Findet ihr ein Englischprojekt im Kiga sinnvoll
Meine Tochter geht jetzt das letzte Jahr in den Kindergarten und ist somit ein Vorschulkind weil bei uns ja das letzte Kindergartenjahr Pflicht ist. Jetzt hatten wir gestern Elternabend und es wurden einige Projekte vorgestellt wozu man das Kind anmelden kann. Bei zwei Projekten bin ich am Überlegen ob ich mein Kind anmelden soll. Das eine ist musikalische Früherziehung die vielleicht nicht schlecht wäre, weil mein Kind nachher in eine Musikvolksschule und in eine Musikhauptschule gehen wird.
Das zweite Projekt ist Englisch. Also sie haben zwar das ganze Jahr über Englisch doch das ist ein Projekt wo extra jemand kommt der englischsprachig ist und mit den Kindern ein Projekt erarbeitet. Das ganze dauert 10 Stunden und würde knapp sechzig Euro kosten. Da jetzt sowieso viele Kosten sind und viel zu bezahlen ist, bin ich am überlegen ob dieses Projekt sinnvoll ist. Ich meine Fremdsprachen halte ich für sehr wichtig und werden auch benötigt, aber ich bin am überlegen wie viel so ein Projekt für die Kinder bringt.
Was würde ihr machen? Würdet ihr das Kind anmelden und es mitmachen lassen, oder würdet ihr es sein lassen. Bin wirklich noch stark am überlegen. Angemeldet werden können alle Kinder, also auch jene die gerade mal drei Jahre alt sind, aber vorzugsweise nehmen sie die Vorschüler und es sind auch nur wenige Kinder in der Gruppe. Wie würdet ihr entscheiden wenn ihr für euer Kind vor die Wahl gestellt würdet?
Generell und gerade an deiner Stelle würde ich mein Kind auf keinen Fall für das Projekt anmelden. In meinen Augen steckt nämlich kein großer Nutzen dahinter. In diesem Alter sind Kinder doch noch gar nicht in der Lage auch nur die Grundlagen einer Fremdsprache zu lernen. Und selbst wenn dem so wäre, würden die Kinder das Erlernte wohl schnell wieder vergessen, wenn sie nicht in regelmäßigen Abständen den Stoff wiederholen.
Darüber hinaus besteht auch keinerlei Not einen solchen Kurs zu besuchen. Was ein Kindergartenkind in zehn Stunden an Stoff vermittelt bekommt, lernt bereits ein Grundschüler in der Hälfte der Zeit, wenn nicht sogar schneller. Dein Kind hätte durch den Kurs also keinen nennenswerten Vorteil in der Grundschule. Das Geld kann man sich ohne schlechtes Gewissen sparen.
Auf jeden Fall würde ich mein Kind dort anmelden. Gerade im Alter zwischen 4 und 6 Jahren nehmen die Kinder sehr gut solches Wissen auf und in den Niederlanden gehen sogar die Kinder deswegen schon ab dem 4. Lebensjahr in die Schule bzw. in eine Art Vorschule, wo schon solches Wissen beigebracht wird.
Gerade Fremdsprachen fallen kleinen Kindern sehr leicht, wenn es gezielt beigebracht wird oder wenn sie gar zweisprachig aufwachsen. Deswegen würde ich da nicht mal lange überlegen. Aber ich würde es auch davon abhängig machen, was das Kind will. Generell aber würde ich das klasse finden und ich fand es damals schon schade, dass meine Kinder so was nie mitmachen konnten, weil es dieses Angebot früher nicht gab.
Ich als mehrsprachig aufgewachsener Mensch würde mein Kind auf keinen Fall zu diesem Projekt anmelden. Es mag ja grundsätzlich so sein, dass Kinder scheinbar im Kindergartenalter sehr schnell Fremdpsprachen lernen, aber für ein 10-stündiges Projekt wäre mir das Geld zu schade. Ich habe selbst recht früh drei Fremdsprachen gelernt, aber in den ersten Grundschuljahren.
Ich bin zwar dafür, dass Kinder Sprachen lernen, aber ich bin ebenfalls der Ansicht, dass Kinder vielleicht bis zur Grundschule ihre eigene Muttersprache in den ersten Zügen beherrschen sollten, ehe eine Sprache hinzukommt. Aber frag doch einfach mal dein Kind. Ab einem gewissen Alter können Kinder schon ganz gut klar sagen, was sie wollen. Versuche ihm die Sprache aber nicht zwanghaft schmackhaft zu machen.
Es sind immerhin nur zehn Stunden, wenn ich das richtig verstanden habe und wenn die Eltern auch nur ein falsches Englisch beherrschen und dann denken, sie müssten mit dem Kind üben, dann nimmt das Kind zusätzlich noch die falsche Sprachfärbung mit an. Es gibt nichts Schlimmeres als Menschen, die versuchen falsch Englisch zu sprechen. Vielleicht solltest du das Geld zu gegebener Zeit vielleicht in einen echten Kindersprachkurs investieren. Kurz gesagt, ich halte dieses 10-stündiges Sprachprojekt für Blödsinn und für eine Masche, um den Eltern das Geld irgendwie aus der Tasche zu leiern.
Rein hypothetisch gesprochen würde ich mich angesichts der genannten Angaben wohl eher für die musikalische Früherziehung entscheiden, zumal da du schreibst, dass die Kinder "das ganze Jahr über Englisch" haben und das Sonderprojekt mit 60 Euro für 10 Stunden zusätzlich wirklich nicht ganz billig ist. Oder habe ich da etwas in den falschen Hals gekriegt?
Dass Kindergartenkinder keine Fremdsprachen lernen können, weil sie sowieso wieder alles vergessen, ist natürlich hanebüchener Nonsens. Je jünger man ist, desto leichter tut man sich mit dem Erlernen von Sprachen. Natürlich sollte der Sprachunterricht im Idealfall von Muttersprachlern gehalten werden, damit die Kinder auch eine möglichst akzentfreie Aussprache nachahmen können und nicht den ausgeprägten Akzent, den viele erwachsene Fremdsprachenlerner mitbringen.
Musikerziehung fördert zudem alle möglichen Fähigkeiten wie das Rhythmusgefühl, aber auch Teamfähigkeit und konzentriertes Arbeiten. Wenn deine Tochter Spaß an Musik hat und nicht (wie ich in dem Alter ) schon aus der Orff-Gruppe geflogen ist, wäre das vielleicht keine schlechte Idee.
Habe ich es richtig verstanden, dass die Kinder im letzten Kindergartenjahr sowieso schon Englisch als Unterrichtsfach haben? Dann würde ich mein Kind wohl auch bei diesem Kurs anmelden, auch wenn er recht teuer ist. Wenn es nur um diese 10 Stunden ginge, dann würde ich es wohl eher nicht machen, aber wenn bei den Kindern schon eine Grundlage in der Sprache da ist, dann wird es bestimmt schön für die Kinder, die Sprache mit diesem Kurs zu vertiefen. Ich habe mal von einem Projekt mit englischer Sprache im Kindergarten gehört und dort war es wohl recht erfolgreich, weil die Kinder in dem Alter schneller lernen.
Englisch ist die wichtigste Sprache der Welt. Kinder lernen schneller und lieber neue Sprachen als Erwachsene und da kann es nicht schaden, wenn die Kinder schon eine Ahnung von dieser Sprache bekommen. So könnte einmal eine Generation heranwachsen, die Englisch kann und nicht eine solche, die, jung oder alt, kaum einen geraden Satz sprechen können.
Ich würde mein Kind nicht zum Englischkurs im Kindergarten anmelden, weil ich in dem Alter nichts davon halte. Die Kenntnisse würden ohnehin verloren gehen, weil fast alle Grundschulen Englisch erst ab der dritten Klasse anbieten. Dann lass es lieber am Musikkurs teilnehmen, um festzustellen, ob sich in der Hinsicht vielleicht Interesse herauskristallisiert.
Ich kann dir mit gutem Gewissen sagen, dass sich die 60 Euro, die du für so einen Englischunterricht ausgibst, ganz sicherlich lohnen werden. Gerade Kinder im Vorschulalter lernen Fremdsprachen noch akzentfrei wie ihre Muttersprache. Deshalb kommt es auf die 60 Euro nun auch nicht mehr an, wenn du eh schon so viel Geld für die Schule ausgibst. Hier kannst du dir sicher sein, dass dieses Geld sehr sinnvoll investiert wurde.
Selbstverständlich ist es deine Entscheidung aber gerade diese musikalische Früherziehungsgeschichte, die hängt mir, ich bin selber Pädagogin in einem Kindergarten, schon zum Hals heraus. Das kannst du selber, wenn du musikalisch bist, zu Hause mit deinem Kind erarbeiten. Wenn dein Kind überhaupt nicht musikalisch ist, gibt es wahrscheinlich auch niemanden in deiner Familie der musikalisch ist, und ihm so etwas zeigen könnte und somit würde auch die Musikvolksschule und die Musikhauptschule keinen Sinn für das Kind machen.
Englisch ist auf jeden Fall eine Sprache, die jeder beherrschen sollte, denn Sprachen sind das Tor zum Erfolg! Fast in jedem Beruf wird heutzutage Englisch voraus gesetzt und je früher und je spielerischer die Kinder englisch lernen, desto einfacher tun sie sich später.
Ich bin der Meinung, dass Kinder im Kindergartenalter sehr schnell neue Fremdsprachen lernen. Daher würde ich es nur begrüßen, wenn in diesem Alter Sprachkurse angeboten werden würden. Ich selbst habe mit 3 Jahren im Kindergarten eine komplett neue Fremdsprache gelernt, weil meine Familie eine Migrantenfamilie ist und es damals noch keine Sprachkurse für Kinder in dem Sinne gab. Nur die Erwachsenen mussten Sprachkurse zu Integrationszwecken machen.
Meine Eltern haben trotzdem meine Muttersprache zu Hause gesprochen und außerhalb von zu Hause auf Arbeit oder in Kontakt mit anderen eben Deutsch. Ich hatte trotz dieser Mehrsprachigkeit nie irgendwelche Probleme, obwohl ich letztendlich mit 3 unterschiedlichen Sprachen aufgewachsen bin. Ich kann bis heute nicht behaupten, dass ich nur eine davon irgendwie vergessen hätte.
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