Habt ihr mit anderen Eltern aus dem KiGa und Schule Kontakt?

Wir hatten gestern den ersten Elternabend vom Kindergarten. Nach den ganzen Informationen und den bürokratischen Teil war dann der Elternabend vorbei. Und dann sind zirka 15 oder zwanzig Leute oder besser gesagt Mütter inklusive der Kindergartentante in ein Lokal am Ort wo wir noch eines getrunken haben. Ich fand es sehr gemütlich und man kannte die Mütter bereits oder hat neue kennen gelernt. Ich fand es auf alle Fälle echt super.

Gibt es so etwas bei euch auch? Habt ihr Kontakt zu anderen Müttern aus dem Kindergarten, auch wenn die Kinder zum Beispiel nicht miteinander befreundet sind? Oder bringt ihr eure Kinder in den Kindergarten und kennt die meisten anderen Eltern gar nicht. In einer Stadt könnte ich es mir vorstellen dass man die Eltern nicht so kennt, vor allem wenn es ein größerer Kindergarten ist, aber hier sind wir auf dem Land und es gibt zwei Gruppen mit insgesamt knapp fünfzig Kindern. Hier kennt man die meisten Eltern und mit vielen hat man einfach Kontakt auch wenn man sie vorher noch nie gesehen hat. Würdet ihr so einen Kontakt überhaupt wollen? Ich finde es angenehm, aber es gibt ja auch Leute die das nicht mögen!

Also erst einmal möchte ich das Wort Kindergartentante korrigieren. Das ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und wird von den Pädagoginnen, wie sie sich heute bezeichnen, zu Recht als Beleidigung empfunden. Das, was heute in einem Kindergarten vom Fachpersonal und den Kindern verlangt wird, grenzt schon eindeutig an schulischen Unterricht, weshalb man Fachpersonal als Pädagoginnen und Hilfskräfte als Assistentinnen bezeichnet. Ich denke schon, dass diese Berufssparte einen gewissen Respekt verdient hat.

Zum Thema: Bei uns gibt es auch außerschulische Kontakte, durch den Elternverein, oder wenn eben ein Problem auftritt, dann setzt man sich auch in ein Cafe und berät dann anschließend darüber, wie diese gelöst werden können. Ich denke aber, dass dies von Schule zu Schule und von Kindergarten zu Kindergarten verschieden ist. Auch liegt es vielleicht daran, wie hoch der Anteil an nicht deutschsprachigen Kinder und Eltern ist.

Bei uns gibt es auch Kindergärten und Schulen, wo sich immer Grüppchen bilden, weil es eben Eltern gibt, die nur türkisch sprechen können, die unterhalten sich dann untereinander und Eltern, die nur deutsch sprechen, bilden ebenfalls eine Gruppe. Das ist zwar irgendwie einleuchtend, aber auch sehr schade.

Während der Kindergartenzeit meiner Töchter haben wir in einem Dorf gelebt. Da war es normal, dass man sich auch so begegnet ist und eben Kontakt zu anderen Eltern hatte. Nachdem ich aber im Kindergarten an dem Punkt angelangt war, dass man die Mitarbeit der Eltern nur wünschte, wenn sie nicht dabei nachdenken, habe ich mir selbst die Pflichtveranstaltung, wie den Elternabend nicht mehr angetan. Ich habe es schlichtweg nicht eingesehen meine Zeit dort zu investieren, wenn man bei anderen Dingen einfach nur abgebügelt wird.

Nach dem Umzug kam dann plötzlich das Thema Elternstammtisch auf. Ja, diese Veranstaltungen finden in gastronomischen Einrichtungen statt. Aber ich habe es noch nie erlebt, dass Eltern da wirklich das Wort Stammtisch zum Anlass genommen haben, sich zu besaufen. Neben dem Pflichtelternabend, der vom Klassenlehrer gemacht wird, haben wir dann pro Schuljahr noch zwei bis drei Elternstammtische.

Zumindest die engagierten Eltern sind dann dabei und man kann schon viel für eine Klasse auf die Beine stellen, wenn etwa die Hälfte der Elternhäuser überhaupt erst mal Interesse zeigt. Und da eben nie alle Kinder aus dem selben Stadtteil kommen, ist das auch eine Möglichkeit, wo man sich besser kennenlernen kann.