Kennt ihr in eurem Privatkreis eine unerwünschte Person?

vom 08.07.2012, 13:46 Uhr

Einen nicht willkommenen Menschen bezeichnet man als „Persona non grata“. Dieser Begriff kommt aus der Diplomatie. Für einzelne Personen wurde ein Einreiseverbot in den entsprechenden Staaten verhängt. So wie es kürzlich mit Günter Grass in Israel passierte. Aber auch Diplomaten werden so genannt, die aus dem Land ausreisen müssen, weil sie nicht erwünscht sind. Vor Grass wurde schon einer ganzen Gruppe unter Leitung eines Bundestagsabgeordneten die Einreise nach Israel verweigert. Gegen Jörg Haider wurde 2000 ein Einreiseverbot erlassen. Vor zwei Jahren durfte Dirk Niebel, Entwicklungsminister, nicht in den Gazastreifen einreisen. Dem belgischen Entwicklungsminister erging es ebenso.

Überall gibt es immer wieder Personen, die in irgendeinem Staat unwillkommen sind. Aber auch in Organisationen und Vereinen spricht man von unerwünschten Personen. Kennt ihr solche Personen oder habt ihr schon davon gehört? Der Sohn Gaddafis, Saif el Arab Gaddafi, war wohnhaft in München. Als er verreiste, erklärte ihn Deutschland im Februar zur unerwünschten Person. Er darf das Land nicht mehr betreten. Habt ihr privat schon mal eine Person als nicht erwünscht erklärt?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



In meinem Freundes-, Bekanntenkreis etc. gibt es eigentlich keine unerwünschten Personen. Jedoch wird die eine oder andere Person teilweise nicht gerade sehr freundlich zu mir und dann denke ich mir schon zum Teil, dass diese Person auch irgendwie schon unerwünscht ist. Aber zum glück kommt dies nicht so oft vor und daher bin ich schon ganz froh darüber, dass ich meinen Freunden, Bekannten, etc. soweit ganz gut klar komme. Sicherlich gibt es auch mal die eine oder andere Meinungsverschiedenheit etc., jedoch sind die kleinen Streitigkeiten völlig normal. Wer schlechter gelaunt fängt in der Regel schneller einen Streit.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde nun nicht sagen, dass ich in meinem Freundeskreis oder in meinem Verwandtenkreis eine unerwünschte Person habe. Zwar gibt es Menschen, die ich nicht so gerne mag und mit denen ich mich nicht so gut verstehe, wobei ich keine Person als unerwünscht bezeichnen würde. Immerhin ist es ja auch nicht so, dass sich irgendeine Person mir aufdrängen würde und mich die ganze Zeit belästigen würde. Stattdessen habe ich mit den Personen, die mir nicht so sympathisch sind, auch nicht besonders viel zu tun.

Unerwünscht wäre eine Person für mich dann, wenn sie mich nicht in Ruhe lassen würde und es nicht akzeptieren könnte, dass ich nichts mit ihr zu tun haben wollen würde. Das war jedoch bei mir noch nie der Fall und ich hatte noch nie das Problem, dass sich mir jemand aufgedrängt hat. Aus dem Grund war auch noch nie jemand so richtig unerwünscht.

Meistens ist es ja auch so, dass es auf Gegenseitigkeit beruht, wenn man sich nicht sympathisch ist. Somit mögen mich die Leute wohl auch nicht besonders, die ich nicht mag und eigentlich ist man sich da auch immer einer Meinung, so dass es nicht vorkommt, dass man sich völlig verschätzt und eine Person mag, die einen jedoch nicht leiden kann.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Im privaten Umfeld habe ich keine unerwünschten Personen. Wenn ich jemanden kennenlerne, der mir nicht passt, gebe ich dem dann relativ schnell wieder den Laufpass. Ich sehe es nicht ein, dass ich mich in meiner ohnehin sehr knappen Freizeit mit Leuten abgeben muss, die mir nicht sympathisch sind.

Mit Arbeitskollegen sieht es schon wieder anders aus, aber die gehören für mich auch nicht zum privaten Umfeld, sodass ich mit ihnen meistens auch nichts unternehmen muss.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eigentlich ist so etwas sehr traurig wenn man mit Leuten aus dem privaten Bekanntenkreis nicht klar kommt und sie zu unerwünschten Personen erklären muss. Ich musste das bisher einmal machen weil ich das Verhalten einfach unfassbar fand. Dazu gibt es aber auch eine Vorgeschichte.

Mein Vater hatte damals seinen Schwiegervater aus unserer Wohnung geworfen weil er unmöglich zu ihm war und ihn ständig beleidigte. Ich saß als Kind daneben und hatte alles mitbekommen auch wenn ich die Spitzen nicht verstand. Dafür war ich dann auch noch zu klein. Aber ich war dann schon überrascht weil mein Vater eigentlich die Ruhe in Person war. Allerdings konnte ich den Opa auch nicht leiden weil er mich immer merken ließ dass er Kinder und besonders mich nicht möchte. Er war schon immer etwas schwierig was im Alter auch noch schlimmer wurde. Letztendlich war ich aber froh dass er nicht mehr kam und ich auch nicht zu seinen Geburtstagen musste. Wie gesagt, er war mir immer unheimlich und sein Jähzorn war im ganzen Dorf berüchtigt.

Sein Sohn war leider auch nicht besser, allerdings verstärkten sich diese schlechten Charakterzüge später im Alter noch sodass er seinem Vater in nichts nachstand. Der Großvater war schon längst gestorben und er wohnte mit seiner Mutter in einem alten Haus in einem kleinen Ort hier in der Nähe. Er tyrannisierte sie wo er nur konnte und er bedrohte sie sogar mit einem Küchenmesser und einmal warf er sie sogar die Treppe herunter. Auch schüttelte und schlug er sie. Er war als Mann normal gebaut und ziemlich kräftig, die Oma natürlich sehr alt und wog vielleicht 50 Kilogramm.

Als ich davon erfuhr wollte ich mit ihm nichts mehr zu tun haben und bat ihn nicht mehr vorbeizukommen. Daran hat er sich auch gehalten, wobei die Oma dann bald als Konsequenz auch aus ihrem eigenen Haus ausgezogen ist weil sie schlicht und einfach Angst vor ihm hatte. Sie wohnte dann in dem Neubaublock wo auch meine Eltern untergebracht waren. Sie starb dann allerdings bald und er wurde ein Pflegefall. Möglich dass es am Alkohol oder einer Krankheit lag, den Grund wissen wir nicht. Für ihn war es sicherlich auch nicht einfach dass sich niemand um ihn kümmerte, aber er hatte keinerlei Kontakt mehr zu irgendeinem Mitglied seiner Familie. Wir hatten es ja auch Jahre später erst erfahren dass er im Pflegeheim liegt.

Ich würde heute noch genauso handeln und den Kontakt abbrechen, allerdings würde ich dann nach einiger Zeit auch bereit sein das vergangene Geschehen ruhen zu lassen und ihm zu verzeihen. Allerdings hat das jetzt keinen Zweck mehr, er weiß auf Grund seiner Krankheit sowieso nicht mehr wer ich bin und was er alles so in der Vergangenheit angerichtet hatte. Besuchen möchte ich ihn aber auch nicht, so ein Häufchen Elend möchte ich dann doch nicht sehen und mich damit belasten. Das ist er einfach nicht wert.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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