Freizeitstress bei Kindern!

vom 13.07.2009, 18:34 Uhr

Ich finde es ganz schlimm, wenn manche Eltern die komplette Freizeit ihres Kindes mit verschiedenen Kursen und Vereinen verplanen. Zwar spricht absolut nichts dagegen, dem Kind ein Hobby näher zu bringen und es zu fördern, wobei sich das natürlich auch in Maßen halten sollte. Dabei finde ich es gut, wenn ein Kind etwa zweimal die Woche einen festen Termin hat und einem Hobby nachgeht. Auf diese Weise hat es eine Regelmäßigkeit im Leben und lernt auch noch neben der Schule oder dem Kindergarten andere Kinder kennen. Auf diese Weise kann das Kind nicht nur seinen Freundeskreis erweitern, sondern es kann sich auch immer wieder auf diesen Tag freuen, wenn ihm das Hobby Spaß macht.

Ich finde es jedoch wichtig, dass nicht jeder einzelne Tag komplett verplant ist. Ich finde es wichtig, dass ein Kind auch immer wieder einen freien Nachmittag hat, an dem es machen kann, was es möchte. Zwar ist es schön, wenn das Kind im Verein ein Instrument lernt oder eine Sportart ausübt, wobei es einfach zur Kindheit dazu gehört, mit Kreide auf der Straße zu malen oder auf den Spielplatz zu gehen. Ein Kind sollte auch die Zeit haben, sich einfach einmal spontan mit Freunden zu treffen oder einfach im Zimmer mit Autos und Puppen spielen zu können.

Als Erwachsener braucht man doch auch regelmäßig Entspannung und Zeit für sich. Man ist ja auch im Stress, wenn man zu viele Termine in zu kurzer Zeit hat und man braucht einfach Zeit, in der man nichts tun muss, sondern sich ausruhen kann. Das ist bei Kindern nicht anders und auch für ein Kind bedeutet es Stress, wenn es von einem Termin zum anderen hetzen muss. So kann es die einzelnen Aktivitäten dann auch nicht mehr richtig genießen, wenn es zu viele davon hat und ich halte es daher für sinnvoller, weniger Aktivitäten zu haben, die man dafür richtig genießen kann.

Sicherlich kommt es aber auch immer auf das Kind selbst an. Wenn das Kind großen Spaß an den Hobbys hat und sie gerne ausübt, dann spricht auch nichts dagegen, dass das Kind in mehreren Vereinen angemeldet ist. Allerdings sollte man sich überlegen, ob man die Aktivitäten nicht etwas einschränkt, wen man merkt, dass das Kind überfordert ist. Von daher sind regelmäßige Gespräche auch sehr wichtig und man sollte das Kind auch zu nichts zwingen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde Kinder sollen Kind sein können und da muss ich sie nicht jeden Tag wo anders hinschicken. Außer natürlich sie wollen es. Ich bin auch dabei meine Tochter ein wenig zu bremsen, die möchte nämlich auch jeden Tag was anderes machen und die Möglichkeit gäbe es auch, aber ich finde das es dann einfach zu viel ist. Eine kurze Zeit mag es ja gehen aber auf lange Sicht. Wir haben uns jetzt auf drei Aktivitäten in der Woche geeinigt und da alle nur eine Stunde dauern finde ich es ok.

Wir haben jetzt Kinderturnen, Schwimmkurs und Musikalische Früherziehung ausgesucht. Bei der musikalischen Früherziehung habe ich den Vorteil dass sie das gleich im Kindergarten machen und sie einfach an einem Tag der Woche eine Stunde länger bleibt. Beim Schwimmkurs begleite ich sie und gehe inzwischen mit der Kleinen auch ein wenig planschen und dann können wir ja noch immer ein wenig dort bleiben. Von dem her wird es eher wie ein Schwimmausflug sein. Und Kinderturnen ist sowieso ihr Liebling und da geht sie sicher noch länger hin. Ich finde das ist vertretbar.

Aber ich kenne natürlich auch Kinder die wirklich jeden Tag und dann oft noch mehrere Stunden am Stück etwas geplant haben. Das finde ich dann schon extrem. Kinder sollen auch genügend Zeit haben um Kind zu sein.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Von derart überforderten Schulkindern habe ich zwar schon gehört, aber bei Kindern im Kindergartenalter ist mir das fremd. Ich würde mein Kind vor einer Anmeldung in so einem Kurs immer fragen, ob es überhaupt Interesse daran hat und in dem Alter ein Limit für einen Kurs pro Woche setzen, sodass es sich entscheiden muss, wenn es an mehreren Sachen Interesse hat.

Ich sehe das ähnlich wie meine Vorredner. Ein Kind sollte seine Kindheit genießen können, sie ist kurz genug.

Benutzeravatar

» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^