Millionenschwerer Gemäldediebstahl in Paris

In der Nacht zum Donnerstag gelang es dreisten Kunstdieben 5 Gemälde im Wert von 500 Millionen Euro aus dem städtischen Museum für moderne Kunst im 16. Arrondissement zu entwenden. Die Werke stammten von namhaften Künstlern wie Henri Matisse, Georges Braque und Pablo Picasso (Le pigeon aux petits pois).Offenbar ist das Fehlen der Werke erst am Morgen bei der Öffnung bemerkt worden. Auf einer Sicherheitskamera wurde eine Person festgehalten, die ein Fenster einschlug und ein Schloss aufbrach. Scheinbar gab es keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen oder Alarmsysteme, die ein solch dreistes Vorgehen bemerken konnten.

Ich finde es einfach unglaublich, das es so einfach sein soll, derart wertvolle Gemälde zu entwenden. Ermittler weisen angeblich schon seit Jahren darauf hin, das die Sicherheitsvorkehrungen in den Pariser Museen unzureichend sind und Sammler wie Kenner die Diebstähle quasi in Auftrag geben, wie andere Leute eine normale Bestellung. Mir ist völlig unklar, wieso diese Kunstwerke nicht ausreichend gesichert werden. Geht man davon aus, das sie nicht gestohlen werden, da man sie auf dem freien Markt nicht veräußern kann? Ich empfinde das als noch beunruhigender, da man ja davon ausgehen kann, das die Kunstwerke so für lange Zeit in privaten Räumen verschwinden und was geht in einem Menschen vor der einen solchen Diebstahl in Auftrag gibt?

Wie in diesem Artikel nachzulesen belief sich der Schaden nicht auf 500 sondern auf 100 Millionen Euro, aber auch dieser Wert scheint mir schon sehr übertrieben. Wahrscheinlich will man da bei der Versicherung noch etwas Kasse machen und beziffert von daher den Schaden mal etwas höher.

Aber ungeachtet dessen, muss man ja die Bilder auch versichern und da stellen die Versicherungen auch gewisse Anforderungen an die Art und Weise der Sicherung von Kunstobjekten. Ob es in diesem Fall ein Auftragsdiebstahl war weiß man ja nicht, aber früher oder später tauchen die Bilder mit Sicherheit wieder auf.