Bis zu welchem Betrag für den Chef Besorgungen erledigen?

vom 12.05.2014, 09:16 Uhr

A kennt sich sehr gut mit Malerei-Artikeln aus, die sein Chef dringend für sein Unternehmen benötigt. Da Malerei für den Chef Neuland ist, bittet er seinen Angestellten A darum, alle benötigten Utensilien zu kaufen und ihm die Kassenzettel vorzulegen, damit er sein Geld zurück bekommt.

Da A sehr viel besorgen muss, belaufen sich die Ausgaben auf etwa 130 €. Sicher wird er sein Geld wieder bekommen, aber erst mal muss er in Vorkasse gehen. Bis zu welchem Betrag würdet ihr für den Chef Einkäufe fürs Unternehmen erledigen?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Was bedeutet es, dass er "sicher" sein Geld wieder bekommt? Wenn da z.B. über Wochen darauf gewartet werden muss, dann verhält es sich aus meiner Sicht anders, als wenn die Buchhaltung praktisch am Tag des Einreichens der Quittung den Betrag überweist. Die 130 Euro hören sich nicht viel an. Aber es kann viel sein, wenn vom eigenen Gehalt nichts übrig bleibt und die Erstattung u.U. erst mit der nächsten Gehaltsabrechnung stattfindet.

Wenn es in der Richtung Probleme gibt, würde ich den Chef darauf ansprechen, und entweder um einen Vorschuss fragen oder aber verlangen, dass eben der Chef seinen Geldbeutel öffnet und selbst das Geld vorstreckt.

Ist es hingegen eher kein Problem, die 130 Euro (oder mehr) auszuleihen, dann kann man dies letztlich auch machen. Selbst wenn es dann 500 Euro wären. Das ist letztlich immer eine persönliche Entscheidung.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Dieser Betrag würde für mich von mehreren Faktoren abhängen. Zum einen ist es natürlich wichtig, wie viel Geld ich gerade zur Verfügung habe. Wenn ich kein Geld habe, kann ich es auch nicht auslegen. Dann kommt es darauf an, wie ich die Zuverlässigkeit des Chefs einschätze, mir das Geld zeitnah zurück zu geben. Bei manchen Chefs weiß man ja schon, dass sie solche Pflichten gerne einmal vergessen und erst auf den letzten Drücker erfüllen.

In so einem Fall wäre meine Bereitschaft, Geld für ihn auszulegen, ziemlich gering. Da wäre meine Grenze wohl schon bei fünf Euro. Wichtig ist in dem Fall auch, ob ich mich bei solchen Angelegenheiten erst mit ihm streiten müsste, ob ich wirklich so viel ausgeben musste, ob das also notwendig war, ob ich es nicht billiger bekommen hätte oder ob einige der Sachen nicht überflüssig seien. Wenn ich wüsste, dass ich mich mit ihm streiten müsste, wäre ich auch nicht so kulant und würde etwas auslegen.

Insgesamt hängt es für mich also von vielen Faktoren ab. Eine Rolle würde auch spielen, ob ich mich etwa vor dem Jobcenter rechtfertigen müsste, woher ich denn so viel Geld zum Auslegen hätte oder wieso ich so viel erstattet bekomme.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe es in meinem Berufsleben immer so gehandhabt, dass ich nur Einkaufen ging, wenn ich vorher das Geld dazu bekommen habe. Teilweise auch bei Kleinbeträgen. Denn oftmals war es so, dass ich eben beim Bäcker oder Metzger oder aus dem Supermarkt eine Kleinigkeit mitbringen sollte. Wenn ich zurück kam, war dann mein Chef nicht da oder hatte gerade kein Kleingeld einstecken und dann wurde es vergessen oder ich kam mir kleinlich vor, wegen ein oder zwei Euro zu fragen. Aber die Kleinbeträge summieren sich mit der Zeit ja auch.

Bei größeren Beträgen frage ich im Vorfeld, ob ich das Geld haben kann. Beträge von über 100 Euro habe ich nie vorlegen können. Beziehungsweise hätte ich mich im genannten Fall erst mal umgesehen und hätte dann meinem Chef den Preis genannt, hätte mir das Geld geben lassen und wäre damit die Sachen kaufen gegangen. Auf keinen Fall würde ich bei Preisen in der Höhe das Geld vorlegen.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe zwar nur solche Einkäufe bei zwei Praktikas zu erledigen gehabt, was auch schon bald 20 Jahre her ist. Aber ich habe immer vorher Geld bekommen und dann den Restbetrag samt Kassenbeleg mit der Ware vorgelegt. Auslegen musste ich nie etwas. Wobei ich bei der einen Firma damals sogar Fahrtkosten erstattet bekam. Kleinere Strecken wurden am Freitag zusammen abgerechnet. Und bei der einen großen Strecke, wo ich den ganzen Tag unterwegs war, wurde mir vorher Geld in die Hand gedrückt, damit ich auch tanken konnte.

Wenn man länger in einer Firma ist, dann weiß man doch eigentlich wie zuverlässig Auslagen zurückerstattet werden. Je nach Größe der Firma geht man mit seinen Belegen eh nur in die Buchhaltung und bekommt dort auch direkt das Geld ausgezahlt. Ansonsten würde ich einfach sagen, dass die gewünschten Dinge etwa den Preis haben und man doch bitte das Geld mitgeben soll.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei solchen Beträgen würde es bei mir darauf ankommen, was für ein Gefühl ich wegen dem Chef habe. Habe ich wenig Vertrauen das Geld dann auch zu sehen, würde ich mir das Geld vorher geben lassen. Ist da Vertrauen da, würde ich auch mit hohen Beträgen in Vorkasse gehen, man bekommt es ja auch wieder. Würde der Betrag meine Möglichkeiten übersteigen, würde ich das dann aber auch mit dem Chef absprechen. Natürlich sollte immer auch klar sein, dass man das Geld auch wiederbekommt und wahrscheinlich würde ich mir das auch schriftlich geben lassen. Es ist ja auch keine große Sache, wenn man sich Rechnungen erstellen lässt mit einer Kontonummer an die man dann das Geld überweist, dann kann er es selber machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So viel Geld würde ich nur im Ausnahmefall bei einem total zuverlässigem Menschen vorstrecken. Was hindert dich daran, deinem Chef zu sagen, er möchte dir 150 Euro geben, die du anschließend mit ihm verrechnen würdest. Denn so viel Geld könntest du nicht vorstrecken. Normal wäre es, wenn der Chef von sich aus sagen würde, nehmen sie das Geld und besorgen sie bitte die Sachen. Wir rechnen dann später ab. Für dich ist es völlig legitim, das Geld vorab zu verlangen. Dein Chef würde es an übergeordneter Stelle genau so machen. Also trau dich, ihm etwas zu sagen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn ich wüsste, dass ich das Geld wirklich sofort am nächsten Tag mit dem Überreichen der Artikel und der Quittung zurück bekomme, dann würde ich vielleicht schon bis 150 Euro vorher auslegen, wenn ich das Geld gerade habe und nicht für mich selber brauche. Wenn ich nicht sicher bin, dass ich das Geld wirklich sofort zurück bekomme oder wenn ich vielleicht den Chef noch nicht so gut kenne, dann würde ich vorher auch darum bitten, das Geld zu bekommen, damit ich damit eben die Besorgungen machen kann. Das wäre für mich einfach der sicherere Weg.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn ich Besorgungen für meine Kanzlei machen muss, mache ich das im Allgemeinen nur, wenn ich vorher das Geld bekommen habe. Gerade weil es bei uns auch mal knapp werden kann, möchte ich nur ungern in Vorkasse gehen, auch wenn es nur wenig Geld kostet.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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