Hilfe bei der Wahl für ein Tier aus dem Tierheim

Bekannte von mir wollen einen Hund anschaffen. Der erste Weg soll aber das Tierheim hier vor Ort sein und ggf. auch das Tierheim ein Ort weiter. Nun wollen sie aber auch die richtige Entscheidung treffen und nicht den Hund nehmen, der ihnen als erstes gefällt. Sie wollen die Entscheidung richtig treffen, damit hinterher weder der Hund die Entscheidung bereuen wird noch der Mensch.

Wie kann man den richtigen Hund finden? Worauf sollte man da besonders achten? Sollte man sich eine Liste machen, worauf man achten sollte und sollte man Kompromisse eingehen? Helfen bei euch die Tierheimmitarbeiter gut bei der Auswahl des Tieres?

Die Mitarbeiter des Tierheimes wollen ja auch das die Tiere ein gutes Zuhause bekommen. Immerhin arbeiten sie nicht umsonst dort und wollen, dass dem Tier geholfen wird. Sie werden also das Tier auch gut beschreiben. Man sollte sehen, wofür man den Hund will und wie sportlich man selber ist. Ich finde, dass man da auch keine großen Kompromisse eingehen sollte, weil man ja auch den Hund nicht im nächsten Jahr wieder abgeben will. Ansonsten würde ich gezielt mal nach dunklen Hunden schauen, weil diese im Heim meistens wenig Beachtung finden. Um zu sehen wie der Hund so ist geht man dann ja auch ein paar Mal Gassi.

Wichtig ist natürlich auch, dass der Hund zu den eigenen Lebensumständen passt. Wenn deine Bekannte also noch andere Tiere oder Kinder hat, sollte der Hund an einen solchen Umgang gewöhnt sein. Ansonsten würde ich mir aber auch ein Tier aussuchen, welches nicht gleich allen Besuchern auffällt und damit geringere Vermittlungschancen hat.

Auf keinen Fall sollte man hingehen und sich einfach mal alle Hunde anschauen. Da verliert man nämlich ganz schnell mal sein Herz an ein Zier, das absolut nicht zu einem passt. Habe es schon oft erlebt, dass Leute dachten, der Hund ist so toll und wir gehen Kompromisse ein, um diesen einen Hund zu kriegen. Die meisten davon kamen zurück.

In meinen Augen das richtige Vorgehen: sich eine Liste machen, was wichtig ist. Und zwar gut durchdacht. Es gab schon Fälle, wo ein Hund geholt wurde, alles perfekt passte, der Hund aber nicht alleine bleiben konnte. Im Tierheim wusste man das. Die Leute, die den Hund geholt hatten, gaben an, einer sei immer Zuhause. Ja, bis zwei Monate später beide parallel arbeiten gingen. Wenn eine solche Liste dann erstellt ist, minimiert sich die Auswahl schonmal und es kann ans Kennenlernen gehen.

Dabei sollte man nicht ausschließlich auf die Tierpfleger hören. Natürlich sollte man meinen, dass diese die Tiere gut kennen. Oft ist es aber so, dass sich die Arbeit mit dem jeweiligen Hund auf Reinigungsarbeiten, Füttern und ab und an mal einzelne Stunden beschränkt. Die Spaziergänge mit dem Hund, Spiele und Ausflüge machen in den allermeisten Fällen die Ehrenamtlichen. Deshalb sollte man immer danach fragen, ob der interessante Hund feste Gassigänger hat, die einem nicht etwas über ihn erzählen können.

Wir haben es immer so gemacht, dass wir bei Interesse an einem bestimmten Hund seine ehrenamtlichen Betreuer dazu geholt haben, die dann mit den Interessenten und dem Hund das erste Mal spazieren gegangen und auf die Spielwiese gegangen sind. Gerade diese Gassigänger haben meist ein sehr viel besseres Verhältnis zu dem Hund als die Pfleger.

Naja und dann sollte man sich natürlich Zeit lassen mir dem kennenlernen. Alle Beteiligten, die nah mit dem Hund zu tun haben, sollten ihn kennen lernen können und man sollte ihn mehrmals im Tierheim besuchen.

Ich war noch nie im Tierheim. Wenn ich mir ein Tier aussuchen sollte, fände ich das zum Beispiel für mich nicht gut. Denn mir täten die Tiere alle leid, wenn sie vielleicht am Gitter mich mit ihren treuen Hundeaugen ansehen würden in der Hoffnung, dass sie jemand mitnimmt. Diese Auswahl könnte ich für mich nicht treffen. Würde ich einen nehmen, guckt der nächste traurig und ich müsste mich abwenden. Dieses zur Schau stellen in Käfigen, fände ich furchtbar.

Geht es im Tierheim nicht, dass sie einen separaten Raum haben, in dem sie einen passenden Hund vorstellen, wenn sie doch wissen, was man sucht? Dann würde ich es für denjenigen, der einen Hund sucht und auch für alle Hunde nicht so schlimm finden, wenn sie dann nicht ausgewählt wurden. Ich würde nach einem Hund fragen, der aus irgendwelchen Gründen ein Handicap hat und deshalb jedes Mal wieder enttäuscht wird.

Cid hat geschrieben:Geht es im Tierheim nicht, dass sie einen separaten Raum haben, in dem sie einen passenden Hund vorstellen, wenn sie doch wissen, was man sucht?