Alter Nachbar stellt neuen Nachbarn vor - ist das normal?

vom 30.08.2014, 16:19 Uhr

Gestern klingelte unsere Nachbarin bei uns und neben ihr stand eine mir fremde Frau. Sie erklärte dann, dass sie eine größere Wohnung bräuchte und auch den Stadtteil wechseln wollte, weswegen sie zum ersten September auszieht. So weit so gut. Dann stellte sie die Dame neben sich als neue Nachmieterin vor, was ich als sehr nett empfunden habe. Wahrscheinlich würde ich mir so einen Stress mitten im Umzug nicht machen. Ist das denn heute noch normal? Früher hat man das sicher so gemacht, aber heute erscheint mir das schon als besonders höflich. Würdet ihr das so machen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



So etwas habe ich auch noch nicht erlebt und es klappt ja auch nicht immer, weil nicht immer auch direkt ein Nachmieter vorhanden ist, wenn man auszieht und oft kennt man diesen ja auch gar nicht. Hat denn deine alte Nachbarin selber diese Nachmieterin gefunden, weil sie die Frau vielleicht vorher kannte? Dann würde ich es noch verstehen, dass sie der neuen Mieterin den Start in der Nachbarschaft auf diese Weise erleichtern wollte, wenn sie eben die Nachbarn schon ein wenig vom Sehen kennt, bevor sie einzieht.

Wenn sie die Frau vorher aber nicht kannte, dann finde ich es auch sehr ungewöhnlich und in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Natürlich ist es sehr nett, wenn man so etwas macht, aber wundern würde es mich schon, wenn plötzlich ein Nachbar vor meiner Tür stünde, um den Nachmieter vorzustellen. Ich selber würde mir so etwas im Umzugsstress auch nicht antun wollen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Dies habe ich so auch noch nie erlebt und mir wäre es auch egal. Ich muss mich mit den Nachbarn nicht in einer solchen Form verständigen. Es reicht mir, wenn man sich grüßt und wenn es mal sein muss, dass ein Paket angenommen wird. Aber ansonsten würde ich sie auch anschauen und von ihr hören wollen, was dies nun soll.

Mein Freund hat nun auch seine Wohnungsübergabe hinter sich. Er kennt den Nachmieter gar nicht. Somit wäre ein solches Vorgehen auch gar nicht möglich. Er hätte es auch nicht im Haus gemacht. Vielleicht würde ich es noch verstehen, wenn man dies macht, wenn man bestimmte Nachbarn hat, zu denen man ein näheres Verhältnis hat.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ungewöhnlich ist das auf jeden Fall, aber sehr nett von deiner alten Nachbarin. Es ist schon schlimm wie anonym man heute nebeneinander wohnt, selbst in manchen Dörfern. Da man aber kaum gemeinsame Ansatzpunkte hat, ist es schwierig, ins Gespräch zu kommen. Wenn sie dir sympathisch ist, entwickelt sich vielleicht mehr und wenn nicht, ist es doch trotzdem nett, deine neue Nachbarin schon zu kennen.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde das in Ordnung, wenn man das eher in ländlichen Gebieten so machen würde, weil da im Normalfall wirklich jeder jeden kennt. Aber wenn dieselbe Praxis auch in Großstädten normal werden würde, fänd ich das schon extrem befremdlich. Gerade die Großstädte sind ja für ihre Anonymität bekannt und da fänd ich das schon komisch, wenn manche Nachbarn dann Wert darauf legen, dass jeder jeden kennt. Großstädte sind ja in der Regel auch sehr schnelllebig und es ändert sich rasend schnell wirklich vieles. In manchen Gegenden kommt man sicherlich nicht hinterher und es ist schwer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben, wer wohin zieht und warum.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin ganz erstaunt, weil ich das noch nie gehört haben. Von deiner ehemaligen Nachbarin finde ich das sehr nett, dass sie dir die neue Nachbarin vorstellt. Bisher kannte ich es nur so, dass man sich selbst vorgestellt hat. Wenn die Nachbarschaft eine sehr nette Gemeinschaft ist, fände ich es sogar vom Vermieter schön, wenn er das Vorstellen eines neuen Mieters übernehmen würde.

Warum sollte man das nur in ländlichen Gebieten so machen? Wenn Großstädte für Anonymität bekannt sind und etwas anderes befremdlich wirken würde, sollte man das angehen und sich auch dort vorstellen lassen. Warum eigentlich nicht? Es geht nicht darum, sich gegenseitig in die Kochtöpfe zu gucken, sondern darum, wenn mal etwas sein sollte und jemand Hilfe braucht, dass man einspringen kann und zumindest weiß, mit wem man es zu tun hat.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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