Eure Ticks, Macken und Angewohnheiten beim Essen

vom 18.08.2014, 21:30 Uhr

@ KleineSchwester: Als du den Tick mit der Suppe geschildert hast, musste ich laut auflachen, denn ich habe es mit dir. Ich esse auch immer zuerst das Flüssige, dass ich am Schluss die leckere Einlage verspeisen kann. Generell kann man sagen, ich esse das, was ich am liebsten mag, am Schluss.

Aber schon als kleines Kind war das immer ein Nachteil, denn, wenn ich zu meinen geliebten Beilagen kam, hatte ich meistens schon so viel gegessen, dass ich vom anderen schon genug hatte und es geht mir auch heute noch häufig so. Wenn ich also im Restaurant esse, wo immer zu viel geschöpft wird, bemühe ich mich, meinen Tick zu unterbrechen, damit ich auch etwas von meiner Lieblingszutat habe.

Bei den Süßigkeiten ist es auch so, dass ich die eher, wie von dir beschrieben, genießerisch esse. Also beim Toffifee auch Schicht für Schicht. Dasselbe wie beim Giotto. Erstens kann man dann wirklich genussvoller essen und zweitens schmeckt man dann wirklich jede einzelne Zutat, die im Giotto oder Toffifee oder was auch immer, enthalten ist.

Bei einem Sahnepudding esse ich aber von oben nach unten. Also ich bohre mir kein Loch in den Pudding, weil ich nicht durchmischen will, sondern ich esse zuerst genüsslich die Sahne und anschließend den Pudding. Außerdem wechselt es bei mir Jahr für Jahr ab, welchen Pudding ich nun lieber habe, Schokolade oder Vanille, auch sehr seltsam.

Früher hatte ich generell den Tick, alles kalt zu essen, auch die Speisen, die zuvor erwärmt wurden. Heute finde ich es ekelhaft, Speisen, die warm gehören, kalt zu essen. Auch Saucen mochte ich nicht. Heute denke ich mir: "Was für eine trockene Angelegenheit!", wenn ich keine Sauce zu einer trockenen Beilage koche oder bekomme.

Ein Tick habe ich aber immer noch und den habe ich als Kind schon angefangen. Ich versuche, beim Essen immer gleich viel auf der rechten Seite zu kauen, wie ich auf der linken Seite kaue. Nun habe ich es mir schon so antrainiert, dass ich es unbewusst mache. Ich kann darauf schwören, dass ich jeden Bissen gleich oft rechts kaue, wie er auf der linken Seite meines Mundes zerkleinert wird.

Man sieht also, dass sich Ticks und Geschmäcker von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter und Seniorenalter auch oft ändern können. Deshalb ist man nie davor gefeit, welche zu bekommen und auch welche wieder abzulegen.

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