Aufgeschmissen ohne Navi

In den letzten Jahre ist es sehr auffällig, dass immer mehr Menschen nach Navi fahren. In einer fremden Umgebung ist das auch eine sehr hilfreiche Erfindung. Auch im Ausland möchte man sein Navi nicht mehr missen.
Allerdings gibt es Leute, die ohne Navi nirgends mehr hin kommen. Sie kennen sich überhaupt nicht in ihrer Umgebung aus. Viele haben einen schlechten Orientierungssinn. Ja, ich würde behaupten sie sind ohne ihr Navi aufgeschmissen. Viele vertrauen blind dem Navi ohne nachzudenken. Wenn man fragt, wie sie gefahren sind, wissen sie nicht einmal die Ortschaften oder Städte an denen sie vorbeigefahren sind.

Ich hatte ein Erlebnis mit dem Navi, das ich nicht vergessen werde. Normalerweise fahre ich noch klassisch nach Karte oder ich schaue mir vorher im Internet die Route an, wie ich fahren muss. Eine Bekannte hatte sich ein neues Navi gekauft und war total begeistert. Sie wollte es mir unbedingt einmal zeigen und demonstrieren, wie toll es funktioniert. Ich wollte keine Spielverderberin sein und habe mich darauf eingelassen. Ich musst zu einem Ziel fahren, zu dem ich noch nie gefahren bin. Ich hatte mir dummerweise noch nicht einmal angeschaut, wo ich genau hin muss.

Bekannt war mir nur die Stadt und der Straßenname. Ich habe mich wirklich auf dieses Navi verlassen. Ihr ahnt es schon, das Ding hat mich natürlich nicht richtig geführt. Aus irgend einem Grund gab es Probleme mit der GPS Übertragung und das Navi hat mich im Kreisel hin und her geschickt. In einer kleinen Ortschaft wäre das nicht so schlimm gewesen, dort hätte man ja eine Straße auch so finden können oder man hätte einfach nachfragen können. Aber in einer etwas größeren Stadt ist das nicht immer so einfach.

Wir waren aufgeschmissen. Es blieb uns nichts anderes übrig als uns mühselig durchzufragen wo sich diese Straße genau befindet. Zum Glück hatte ich einen Straßenatlas dabei, sodass uns wenigstens der eine Hilfe war. Das war mir eine Lehre. Ich verlasse mich nicht mehr auf Navis und schaue mir grundsätzlich vorher noch einmal den Weg an, den ich fahren muss.