Baby krabbelt beim Windelwechseln weg - Was tun?
Seit ein paar Monaten verzweifel ich am Windelwechseln. Es fing ganz harmlos an. Er versuchte sich auf den Bauch zu drehen, wann immer er konnte. Das war damals noch ganz süß anzusehen. Da es zumeist beim Versuch blieb, hat es mich auch nicht weiter gestört. Dann lernte er, wie er sich auf den Bauch drehen kann. Seit diesem Moment weigert er sich auf seinem Rücken zu liegen. Legt man ihn hin, ist er 2 Sekunden später auf dem Bauch. Da wurde das Wechseln schon kniffelig, aber ich konnte ihn zumindest kurzzeitig mit Spielsachen ablenken und fix alles sauber machen und neu verpacken.
Nun hat das kleine Teufelchen allerdings auch noch seine Beinchen entdeckt und ist an Spielsachen nicht mehr interessiert. Wozu auch? Es ist viel lustiger davon zu krabbeln, die Umgebung unsicher zu machen und Dinge zum Spielen selbst zu finden. Das er mich damit in den Wahnsinn treibt interessiert ihn herzlich wenig. Es ist jeden Tag ein Kampf und ich weiß natürlich das dieses Verhalten völlig normal ist. Ich finde es ja schön das er krabbelt, nur halt nicht wenn ich versuche seinen Popo zu säubern.
Momentan spielt mein Freund Klatschspiele mit ihm, während ich ihn wechsle. Allerdings hat er nicht immer Zeit. Wie habt ihr diese Situation geregelt? Gab es etwas, dass euren kleinen Schlingel zumindest kurzzeitig abgelenkt hat, sodass ihr eure Arbeit in ruhe verrichten konntet? Oder muss man da einfach nur durch und immer extra viel Zeit einplanen?
Diese Probleme hatte ich in dem Alter mit meinen Kindern nicht. Aber oft reicht es, wenn man ihnen bei jedem Windelwechsel etwas anderes in die Hand gibt, damit sie abgelenkt sind. Da haben sie dann immer etwas Neues, was sie untersuchen können und halten in aller Regel so lange still, bis man fertig ist. Da hilft nur ausprobieren, was deinen Sohn ein wenig ablenkt und notfalls musst du halt selbst irgendwelche Grimassen ziehen, die ihn begeistern, so dass er liegen bleibt, bis du fertig bist.
Da ist Konsequenz gefragt und du solltest dann doch durchgreifen und ihm zeigen, wer das Sagen hat. Wenn er in diesem Alter schon innerlich lacht, weil er nicht macht, was Mama sagt, was meinst du, wird er machen, wenn er älter wird. Sei konsequent und wickel ihn auf einem Kissen, wo er sich nicht drehen und nicht wenden und nicht weg kann. Eine Freundin hat ihr Kind in der Babybadewanne gewickelt, weil sie Angst hatte, dass das Kind vom Tisch fällt. Zeige ihm, dass du das Sagen hast und nicht er und er nicht machen kann was er will, wenn du ihn wickelst.
Das klingt wirklich nicht gerade angenehm, aber so ist es eben. Selber habe ich noch kein Kind, aber habe ähnliches Verhalten auch bei meinem Neffen erlebt. Er wollte auch immer abhauen. Die Mutter hat dann immer beim Wickeln versucht den Kleinen zum Lachen zu bekommen, das hat sie mit lustigen Grimassen oder kleinen Kitzelattacken gemacht. Ansonsten finde ich Diamantes Denkansatz richtig. Man muss einem Kind immer zeigen, wo die Grenze überschritten ist und so muss man das Kind eben irgendwie dazu bringen dort zu bleiben. Die Idee mit der kleinen Wanne finde ich nicht mal so schlecht, wenn dir dein Freund nicht gerade helfen kann.
Mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt und mir geht es schon seit einem Jahr genauso. Er ist einfach sehr aktiv und ungeduldig. Tanzen, Singen und alle nur erdenklichen Spielzeuge oder Gegenstände halfen bei mir nur bedingt. Auch heute klappt es noch nicht immer und er büxt mir manchmal aus. Am besten klappt aber das Bilder zeigen und erklären. Ich habe einfach diverse Tier- und Autobilder an die Zimmerdecke geklebt und sie ihm immer wieder gezeigt/ erklärt. Mittlerweile sage ich einfach nur noch eine Bezeichnung während des Wickelns, er ruft es mit Begeisterung und sucht das Bild. Wenn ich dann noch anfange die passenden Geräusche nachzuahmen, lacht sich mein kleiner Mann kaputt. Gute Sticker kann man problemlos wieder abziehen und an anderer Stelle wieder aufkleben, so entsteht keine Langeweile.
Die Idee von Pikalina hört sich sehr interessant an. Allerdings ist mein Kleiner erst zehn Monate und versteht so etwas noch nicht. Er will momentan nur alles anfassen und am besten in den Mund stecken. Ich werde mir dies aber für die Zukunft merken. Spätestens, wenn er an Dingen wie Büchern interessiert ist und diese nicht mehr isst, wird er das sicher ganz toll finden.
So einem kleinen Wesen zu zeigen wer das Sagen hat stelle ich mir äußerst schwer vor. Es ist ja nicht so, dass er weiß, was er da macht. Er hat etwas Neues gelernt und möchte dies jetzt halt am liebsten immer machen. Ich denke nicht, dass sein Gehirn hier schon fiese Pläne schmiedet, wie er Mama und Papa am besten ärgern kann. Wenn ich mich aufrege und ihn anmeckere, würde er sicher mit weinen reagieren. Dann könnte ich zwar in ruhe seinen Popo säubern, aber das würde ihn stressen. Man sollte nicht vergessen, dass ein Baby erst mal alles lernen muss. Sowie er in einem entsprechenden Alter ist, werden wir natürlich auch mal Nein sagen müssen, aber im Moment ist er noch zu jung.
Ich verstehe die Problematik nicht ganz, denn man kann sogar selber gerade in diesem Alter ganz tolle Spiele mit dem Kind spielen, während man es wickelt. Man lässt zum Beispiel den Finger immer hinauf gleiten am Körper des Babys entlang und fragt: Wo hat er Speck? Da hat er Speck! Und bei da, kneift man dem Baby ganz leicht wohin, dass es eben ein wenig kitzelt.
Das Baby wird dann ganz erstaunt sein, wo du als nächstes kneifst und dann wickelst du es schnell. Du bist ja schon geübt, also wirst du ja nicht eine Viertelstunde für einen Windelwechsel brauchen, sondern nur eine Minute. Immer wieder durchgehend mit dem Baby sprechen und es so ablenken, das hilft oft schon.
Ein anderer Tipp wäre wirklich, wie hier schon einmal erwähnt, dass du dem Baby ein Spielzeug in die Hand gibst. Am besten etwas, dass eine Zeit lang fasziniert. Was Babys gerne mögen ist ja etwas, dass spiegelt oder Geräusche macht, vielleicht eine Rassel oder so etwas in der Art.
Du bist echt der Meinung, dass dein Sohn nicht weiß was er tut? Na dann gewöhne dich mal ganz schnell an den Gedanken, dass es auch Kinder mit zehn Monaten schon wissen und vor allem, wie sie ihre Eltern erziehen können. Das wird mit zunehmendem Alter noch besser, dass sie das schnell erkennen und dann fangen sie mit drei oder vier Jahren spätestens an dir komplett auf der Nase rumzutanzen.
Wenn du jetzt nicht durchsetzt, dass eben dann Windeln gewechselt werden, wenn du es für richtig hältst, was soll das werden, wenn dein zweites Kind erst mal da ist. Dann geht nämlich das Theater mit deinem Sohn erst richtig los, weil er begreifen muss, dass sich nicht mehr alles um ihn allein dreht.
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