Eher vor Veränderungen oder vor Stillstand Angst haben

vom 21.08.2014, 14:26 Uhr

Das Leben läuft ja nicht immer nach Schema F. Manchmal hat man das Gefühl, dass man auf einer Stelle läuft und oft muss man sich Veränderungen stellen. Ich habe immer vor Veränderungen ein wenig Angst. Eine Bekannte meinte neulich aber zu mir, dass man sich nicht vor Veränderungen fürchten soll, sondern vor dem Stillstand. Denn dieser kann das Leben kaputt machen.

Fürchtet ihr euchh eher vor Veränderungen in eurem Leben oder vor dem Stillstand. Ein richtiger Fluss des Lebens wäre wahrscheinlich das optimale. Aber das ist nicht immer der Fall. Wie steht ihr zu Veränderungen und wie steht ihr dazu, wenn euer Leben mal still steht und nichts mehr so richtig laufen will?

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» kleine Schwester » Beiträge: 105 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin vom Sternzeichen her Zwilling und über Zwillinge sagt man, dass sie immer gierig nach Neuem sind und ihr Leben einer Achterbahn gleicht. Ich muss sagen, das ist bei mir - auch wenn ich nicht viel auf Horoskope etc. gebe - wirklich so. "Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt" beschreibt am besten meine Stimmungsschwankungen und deswegen bin ich auch jemand, der Veränderung nicht nur mag, sondern auch braucht und erst recht keine Angst davor hat. Mit dem Stillstand könnte ich gar nichts anfangen.

Das heißt nicht, dass ich nicht zufrieden in Situationen oder ähnlichem bin, aber ich bin irgendwie immer auf der Suche nach etwas Neuem, das ich noch nicht kenne oder probiere Dinge aus, um eben etwas zu verändern. Wenn ich merke, dass es bei mir doch mal zum Stillstand kommt, dann versuche ich privat oder beruflich etwas zu verändern, um neuen Schwung hinein zu bekommen. Das geschieht dann aber nicht mit Angst, sondern mit Neugierde.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde da sollte man etwas differenzieren. Nicht jede Veränderung ist negativ und daher irgendwie auch begrüßungswert. So finde ich Veränderungen im Allgemeinen sehr schön und freue mich darauf. Besonders wenn es um etwas positives geht wie beispielsweise der Auszug nach dem Abitur, als das Studium losging, die erste gemeinsame Wohnung mit dem Partner, der Führerschein oder das erste eigene Auto. Hinzu kommen dann auch Veränderungen, die in Zukunft auf mich zukommen könnten und die ich sehr positiv finden würde. Dazu gehört beispielsweise auch eine Hochzeit und eigene Kinder. Das sind dann Veränderungen, mit denen man irgendwo auch rechnet. So rechnet man automatisch damit, dass man als Kind irgendwann erwachsen wird und auf eigenen Beinen stehen wird. Wie das jetzt beruflich aussehen wird oder ob man wirklich heiratet oder in "wilder Ehe" zusammenleben möchte, sei jetzt mal dahingestellt.

Veränderungen finde ich immer dann negativ, wenn man nicht glücklich mit ihnen ist und sich auch nicht wirklich auf sie vorbereiten konnte. Beispielsweise hat mein Vater sich sehr gut mit seinem Bruder verstanden, meinem Lieblingsonkel mit dem ich aufgewachsen bin und zu dem ich von allen Onkeln die engste Bindung hatte. Irgendwann hatten die beiden irgendwelche Differenzen entwickelt, die sie immer unter sich und nie vor mir oder meiner Schwester ausgetragen haben. Irgendwann hatten die beiden sich aber so dermaßen verzankt, dass mein Onkel praktisch über Nacht seine Sachen packte und verschwand. Das fiel besonders auf, weil wir jahrelang im selben Haus gewohnt haben. Es war sehr schwer für mich, plötzlich mit diesem Verlust fertig zu werden, gerade weil ich eine für mich sehr wichtige Bezugsperson ohne Angaben von Gründen verloren hatte. Die beiden sprechen mittlerweile schon über 13 Jahre nicht miteinander.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe generell eher vor Stillstand Angst, da ich ja auch weiterkommen möchte in meinem Leben. Damit meine ich nicht, dass ich alle paar Jahre eine Versetzung oder einen neuen Job brauche. Ich finde, dass das Leben durchgehend Veränderung ist. Und wenn ich das Gefühl habe, dass alles still steht, fühle ich mich immer ziemlich schlecht. Natürlich verändert sich dann immer noch etwas, ich spüre es bloß nicht mehr. Und wenn ich die Veränderungen um mich herum nicht spüren kann, fühle ich mich abgeschottet und werde traurig. Deswegen würde ich sagen, dass ich eher vor dem Stillstand Angst habe als vor der Veränderung.

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» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es kommt ein bisschen darauf an. Ich mag es schon, wenn bestimmte Dinge, wie beispielsweise eine Beziehung von langer Dauer sind. Dennoch finde ich Stillstand schrecklich, ich will etwas erleben auch mal spannende Sachen machen und Neues kennenlernen. Nichts ist schlimmer als zu Hause auf dem Sofa zu vergammeln und die Welt zieht draußen vor der Tür an einen vorbei.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde mal sagen, dass ich im Allgemeinen eher Angst vor Stillstand habe, weil ich natürlich noch gewisse Dinge erreichen und erleben will. Dahingehend ist die Vorstellung des Stillstandes schon unangenehm.

Auf der anderen Seite habe ich aber auch immer Angst vor Neuem und vor Veränderungen, weil ich jemand bin, der sich gerne in Sicherheit wägt. Wenn das, was bisher war, mich nicht völlig unglücklich gemacht hat, dann ist das Einlassen auf eine Veränderung für mich extrem schwer, weil ich gewohntes Terrain verlasse und Gefahr laufe, dass sich diese eigentlich positiv erdachte Veränderung dann als negativ herausstellt.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es ist schwierig zu sagen, weil manchmal die Veränderung besser ist und man sich manchmal wünschen würde, dass sich nicht so viel verändert. Es kommt eben immer auf die Situation und auch auf das Timing an. So würde ich allgemein sagen, dass ich vor Veränderung und auch vor dem Stillstand keine Angst habe, wenn nur alles zur richtigen Zeit passiert. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich schon sagen, dass ich die Veränderung nicht so schön finde und es doch schön finde, wenn alles bleibt, wie es ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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