Keine jungen Hunde oder Katzen für Rentner
Es gibt Tierheime, die keine jungen Hunde oder jungen Katzen an Rentner bzw. ältere Leute vermitteln. So ist es auch in dem Tierheim in meiner alten Heimat schon vor 10 Jahren gewesen, dass Jungtiere nicht an ältere Leute vermittelt wurden.
Das Tierheim erklärt das damit, dass die jungen Hunde oder jungen Katzen dann meist die älteren Leute überleben oder aber die Menschen krank werden und sich nicht mehr im Alter um die Tiere richtig kümmern können.
Was haltet ihr davon? Sollte man älteren Leuten, ab einem gewissen Alter, (ich glaube es war ab 60) keine Jungtiere mehr vermitteln? Ich habe da lange drüber nachgedacht und vor 10 Jahren fand ich das überhaupt nicht gut, weil ich mir sagte, dass auch ältere Leute ein Recht auf einen Welpen oder ein Kitten haben. Aber heute denke ich da anders drüber. Denn ich bin mittlerweile 46 Jahre alt und wir überlegen und auch in ein paar Jahren einen Hund anzuschaffen.
Sollte man älteren Leuten nur einen Hund oder eine Katze geben, die schon älter sind? Meint ihr, dass es für den Hund gut ist, wenn er nach ein paar Jahren dann auf jeden Fall wieder vermittelt werden muss? Eine Katze oder ein Hund kann ja auch sehr alt werden und ein 70 oder 75 Jahre alter oder noch älterer Mensch kann sich doch kaum noch um einen Hund oder eine Katze richtig kümmern.
Würdet ihr älteren Menschen zu einem Jungtier oder eher zu einem älteren Tier raten?
Ich finde so eine Altersbeschränkung blödsinnig. Es gibt genug fitte und rüstige Rentner die sehr wohl mit einem jungen Hund mithalten können. Gerade Rentner haben genug Zeit für die Erziehung, Pflege und Spaziergänge. Vor allem bei Welpen muss man einfach viel Zeit haben. Wir haben hier eine Hundepension wo einige ihre Hunde tagsüber, während sie arbeiten müssen, lassen. Das ist doch auch nicht das Wahre.
Das beste Beispiel wie es sein kann, wohnt ein paar Straßen weiter von mir. Eine Omi, stolze 76 Jahre alt und Halterin eines Rauhaardackels. Wenn man die Beiden sieht, ändert man seine Meinung ganz schnell. Der Hund ist super erzogen und sie tobt sogar mit ihm. Klar, sie rennt nicht wie eine 20jährige aber der Hund ist ausgelastet und keine dicke Couchpotatoe.
Jemanden mit 60 Jahren einen Welpen zu verweigern weil er diesen überleben könnte, finde ich diskreminierend. Als nächstes fragt man wohl auch nach der Arbeitsstelle und vergibt niemanden, der einen gefährlichen Job ausübt, ein Tier. Dieser könnte ja auch plötzlich versterben.
Ich denke auch, dass man nicht alle Senioren in einen Topf werfen kann. Der eine ist eben Fit und der andere kann nicht mehr so wie er will. Da sollte man schon auf den Einzelnen achten und dann entscheiden, ob dort auch ein junges Tier vermittel werden kann. Ich finde es schon ungerecht, dass ältere Menschen keine jüngeren Tiere mehr bekommen sollen. Wenn jemand wirklich gesundheitlich nicht mehr so stark ist, dann würde ich von einem jungen Hund oder einen jungen Katze auch abraten, aber ansonsten spricht doch nichts dagegen.
Ich denke, dass es den älteren Menschen gegenüber nicht fair ist und sie auch mit für sich entscheiden sollen, ob sie ein junges Tier nehmen wollen und sich dem gewachsen fühlen. Sicher sollte letztendlich das Tierheim das letzte Wort haben, denn ältere Menschen überschätzen sich ja auch leicht mal.
Mein Opa ist 75 und topfit, er spielt Tennis gegen wesentlich jüngere Gegner und gewinnt sogar noch oft, außerdem fährt er im Monat 200 km Fahrrad. Er hätte selbst jetzt mit seinen 75 Jahren noch absolut genug Energie, sich um einen Welpen zu kümmern und wie ich denke sogar besser als zum Beispiel eine junge Familie, wo beide Eltern arbeiten gehen und sich auch noch um 2 kleine Kinder kümmern müssen. Andererseits gibt es natürlich auch genug alte Menschen, die aufgrund vieler körperlicher Gebrechen gar nicht mehr laufen oder sich bücken können, somit muss man da wirklich fein differenzieren, um die Aussage treffen zu können, dass Rentner keine jungen Hunde mehr bekommen sollen.
Die Lebenserwrtung ist heutzutage ja auch massiv gestiegen, 80-Jährige sind absolut keine Seltenheit mehr und wenn man da schon mit 60 so massiv eingeschränkt werden würde, kein Jungtier mehr zu kaufen, fände ich das wirklich schlimm. Immerhinn muss man ja auch bis 65 arbeiten, da sollte man das mit dem Welpen doch wohl hinbekommen. Vielleicht sollte man ein bisschen bei der Rasse differenzieren, es gibt ja wirklich Hunde, die extrem viel Abwechslung und Bewegung brauchen, damit würden vielleicht wirklich nicht alle Rentner klarkommen aber gerade kleinere Rassen passen recht gut zu alten Leuten, das sehe ich auch immer wieder hier bei mir in der Straße.
Es geht ja nicht nur darum, dass man mit 70 oder 75 das noch hin bekommt einen Welpen zu erziehen. Hunde können 15 Jahre alt werden oder manche auch älter. Was macht dann ein 80 jähriger mit einem 5 Jahre alten Hund oder ein 85 jähriger mit einem 10 Jahre alten Hund. Dieser Hund muss immer noch Gassi gehen und braucht Pflege. Dieser Hund oder auch Katze muss immer noch Fressen haben, was eingekauft werden muss und dieser Hund macht immer noch Dreck.
Die Tierheimleitung geht nicht davon aus, dass ein Rentner sich erst mal nicht um den Welpen kümmern kann, sondern geht davon aus, dass der ältere Mensch sich im Laufe der Jahre nicht mehr um das Tier kümmern kann.
Klar kann das auch bei jungen Menschen passieren, dass sie krank werden und sich nicht kümmern können. Aber da ist es absehbar und alte Menschen holen sich meist ein Hund als Partnerersatz und haben dann oft keinen, der sich regelmäßig um das Tier kümmern kann.
Ich finde es nicht sinnvoll, gleich allen alten Menschen Tiere zu verwehren. Zumal diese sich ja auch auf anderen Wege Tiere „besorgen“ können. Zumindest bei uns auf dem Land ist das ohne große Kosten möglich.
Viel wichtiger wäre es allen Interessenten, unabhängig von deren Alter, klar zu machen, dass ein Tier (je nach Art und Rasse) ein Verpflichtung auf eine bestimmte Zeit ist! Und dass es (zumindest in meinen Augen) auch dazugehört sich schon mit der Anschaffung des Tieres zu überlegen, wer für das Tier sorgen könnte, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist. Ich kenne das nicht anders und auch bei uns war es schon mal der Fall, dass Angehörige sich in einem Fall um einen Hund im anderen Fall um eine Katze weiter gekümmert haben. Auch Pflegschaften auf Zeit gab es schon häufiger, die musste ich erstmals sogar im „zarten“ Alter von 25 in Anspruch nehmen.
Das Einzige was ich bei älteren Menschen zu bedenken geben würde, dass man schon bei der Anschaffung darauf achten soll, ob man dem Tier gerecht werden kann – nicht nur aktuell sondern auch zukünftig. Bestimmte Hunderassen beispielsweise sind viel bewegungsfreudiger als andere. Katzen sind wiederum einfacher versorgt als Hunde. Aber auch hier sollte es in meinen Augen kein einfaches Verbot geben, sondern Aufklärung. So sieht der Interessent im Optimalfall selbst ein, dass sein Vorhaben unrealistisch ist.
Eine starre Altersgrenze finde ich auch ziemlich unsinnig, weil ich schon sehr altgewordene, klapprige 50-jährige kennen gelernt habe, aber auch schon topfite 70-jährige. Ich finde, die Entscheidung, einem Senioren einen Welpen oder ein Katzenbaby zu geben, sollte von verschiedenen Faktoren abhängig gemacht werden.
Als ich im Tierheim noch Katzen vermittelt habe, war der Ansturm auf Katzenbabies und Jungkatzen immer groß. Unter anderem kamen da natürlich auch ältere und auch sehr alte Menschen, die sich für Katzenbabys und Jungkatzen interessierten. Mein erster Versuch war immer, ihnen eine ältere Katze ans Herz zu legen. (Das habe ich aber auch bei vielen anderen gemacht, weil es frustriert und mich zum Teil auch wahnsinnig wütend machte, dass alle immer nur Babys wollen, anstatt den älteren auch mal eine Chance zu geben.) Bei einigen hat das Plädoyer für eine ältere Katze auch gefruchtet, aber viele wollten halt partout nur ganz junge Katzen. Einige ließen sich dann noch abschrecken, als ich ihnen klarmachte, dass sie von mir kein einzelnes Katzenbaby bekommen werden, sondern nur im Doppelpack.
Ich habe mir die anderen Leute und deren Umstände dann ziemlich genau angeschaut. Ich war meistens so offen und habe den Leuten gesagt, dass man ab einem gewissen Alter eben nicht mehr davon ausgehen kann, dass die Katze bei diesem Menschen alt werden kann und habe ganz direkt gefragt, was mit dem Tier ist, wenn die Gesundheit des Interessenten nicht mehr so gut ist. Hatten die Personen darauf keine Antwort und wirkten auf mich auch nicht noch sehr fit, habe ich ihnen keine Katzenbabys vermittelt. Da gab es zum Beispiel ein paar wenige Interessenten, die selbst schon kaum noch geradeaus laufen konnten und körperlich einfach schon richtig schlapp waren. Beim besten Willen und bei allem Verständnis für den Wunsch nach einem Haustier - bei den Katzenbabys und auch bei Welpen hatten wir freie Wahl und wenn ich damit rechnen musste, dass die Katzen in absehbarer Zukunft ihr Zuhause verlieren, habe ich nicht vermittelt.
Es gab aber auch alte Leute, die eine Familie hinter sich hatten, die die Katzenbabys mitpflegen wollten. Diesen Senioren habe ich immer angeboten, noch einmal mit der Familie oder einem Teil davon vorbei zu kommen, und zu sehen, welche Katzen passen oder welche Katze passt. Oder, wenn sie sich schon ein bestimmtes Tier ausgesucht hatten, wurde es "reserviert" und wartete dann auf den Besuch der restlichen Familie. Das wurde von den Leuten auch angenommen. Es gab nicht einen älteren, richtigen Interessenten, der dann nicht mit der Familie kam.
Klar, ausschließen, dass die Kleinen nicht doch früher oder später wieder im Tierheim landen, kann man auch mit diesem Vorgehen nicht. Aber man kann sehr schnell feststellen, wie echt das Interesse ist und wie verantwortungsvoll die Interessenten sind. Auf diese Weise haben dann auch einige junge Katzen ein neues Zuhause bei älteren Menschen gefunden.
Ich kann durchaus verstehen, wenn die Tierheime da sehr darauf achten, dass die Tiere auch auf Dauer ein Zuhause haben. Aber ich finde es nicht richtig, schon bei 60-jährigen Rentnern abzuwinken. Mittlerweile bist du auch 51 geworden. Wenn ihr euch nun in ein paar Jahren noch ein Haustier zulegen wollt, bist auch du fast in dem Alter, wo kein Welpe an dich vermittelt werden würde. Vielleicht willst du auch keinen Welpen haben, das weiß ich nicht. Meinst du nicht auch, dass man das Alter heraufschrauben sollte?
Grundsätzlich finde ich es schlimm für die Tiere, wenn sie älter sind und allein gelassen werden. Das passiert auch in jüngeren Jahren, wie ich heute einem Thread von Nelchen entnehmen konnte. Meine Nachbarin hat im letzten Frühjahr ihr Todesurteil bekommen. Laut Auskunft der Ärzte sollte sie schon tot sein. Sie hat sich dann vor einem Jahr einen ganz süßen Straßenhund von Griechenland aus der Tötungsstation vermitteln lassen. Sie versorgt ihn und geht mit ihm Gassi. Aber er wird sie überleben. Sie hat vorher schon dafür gesorgt, dass der Hund gut bei einer Freundin unterkommt, die auch jetzt schon ab und zu kommt. Auch ihre Schwester wohnt hier im Haus und würde ihn nehmen, nur sie arbeitet noch dreiviertel Tage. Das ist Vorsorge.
Aber grundsätzlich denke ich schon, dass man nicht alle Älteren über einen Kamm scheren kann. Ab 75 Jahre sollten die Menschen so vernünftig sein, dass sie sich keinen Welpen mehr wünschen. Einige sind auch dann wohl in der Lage, einen Welpen zu versorgen, aber wie lange sie das noch können, weiß niemand. Auch ältere Hunde wollen ein Zuhause. Da ist natürlich wieder die Angst, dass ab einem Alter von 10 Jahren doch das ein oder andere Wehwechen kommt. Eine richtige Krankheit kostet dann auch viel Geld beim Tierarzt. Wenn die Rente dann nicht reicht, wie sollen sie den Tierarzt und die Medizin bezahlen? Das dürfte viele Menschen davon abhalten, sich ein altes Tier zu holen. Denn wenn sie es haben, lieben sie es auch und wollen, dass es gesund bleibt oder wird.
Ich finde eine solche Altersbeschränkung total unsinnig. Niemand weiß, wie lange man lebt. Es gibt auch junge Menschen, die sterben. Klar ist es bei älteren Menschen wahrscheinlicher, aber mit 60 ist man mittlerweile ja nicht mehr alt. Außerdem ist es ja so, dass gerade Menschen im Rentenalter viel mehr Zeit haben sich um das Tier zu kümmern. Wenn ich einer jungen Familie ein Tier gebe, muss ich heutzutage damit rechnen, dass vielleicht beide Eltern berufstätig sind und erst abends nach Hause kommen. Wer kümmert sich in dieser Zeit um das Tier?
Rentner müssen nicht mehr arbeiten gehen und können sich von morgens bis abends um das Tier kümmern. Stellt sich jetzt die Frage was besser ist. Ein junger Mensch, der wahrscheinlich das Tier überlebt, aber aufgrund seines Berufs nicht die Möglichkeit hat sich ständig um das Tier zu kümmern. Oder aber ein älterer Mensch. Dieser stirbt von der Wahrscheinlichkeit her, zwar eher als der junge, kann sich aber aufgrund seiner vorhandenen Zeit, viel intensiver um das Tier kümmern.
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