Wieso sind so viele Studentenjobs Halbtagsjobs?
Ich suche gerade nach einem Nebenjob, der nicht nur meine Haushaltskasse aufbessert, sondern sich auch gut auf meinem Lebenslauf macht. Langsam habe nämlich genug davon, zu kellnern, an der Kasse zu sitzen oder im Bekleidungsgeschäft Kunden Kleidung aufzuschwatzen und halte es für sinnvoller, einer Beschäftigung nachzugehen, die zu meinem Studium passt. Online gibt es auch sehr viele ansprechende Anzeigen, auf die ich mich gerne bewerben würde.
Das einzige Problem: Nahezu alle Arbeitgeber möchten einen studentischen Mitarbeiter, der 20 Stunden die Woche, also quasi halbtags arbeitet. Aber welcher Student, der sein Studium in der Regelstudienzeit schaffen will, kann es sich leisten, 20 Stunden die Woche nebenher zu arbeiten? Ich behaupte nicht, dass es unmöglich ist, aber wenn man seinen Bachelor in 6 Semestern und dann natürlich auch mit vorzeigbaren Noten schaffen will, stelle ich mir das doch "etwas" schwierig vor. Und das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass ich nicht belastbar bin, aber mein Tag hat ja auch nur 24 Stunden. Ich habe genug Kommilitonen, die deutlich weniger als 20 Stunden arbeiten und bei denen sich zeitliche Überschneidungen mit den Vorlesungen trotzdem nicht vermeiden lassen.
Findet ihr es normal und machbar, neben einem Vollzeitstudium halbtags zu arbeiten und es trotzdem in 6 Semestern zu wuppen, inklusive gutem Abschluss? Und gibt es auch typische Studentenjobs, bei denen z.B. nur 12 Stunden die Woche verlangt werden? Hatte ich vielleicht nur Pech mit den Anzeigen, die ich gesehen habe und es ist vielleicht gar nicht die Regel?
Ich glaube, der Hauptgrund für diese wöchentliche Stundenbegrenzung ist die Krankenversicherung. Denn nur wenn man 20 Stunden pro Woche oder weniger arbeitet, hat man noch Studentenstatus. Sobald du mehr arbeitest, bist du "nebenberuflich" Student und arbeitest hauptberuflich.
Ich habe an unserer Universität schon sehr viele SHK-Stellen gesehen, wo dann Studenten gesucht wurden, die 10, 12 oder sogar 15 Stunden pro Woche arbeiten. Ich selbst arbeite 15 Stunden die Woche als SHK und ich weiß, dass im Institut nebenan eine Studentin sitzt, die für nur 12 Stunden pro Woche eingestellt wurde. Gerade die Stellen als Werkstudenten oder SHK sind in der Regel auf 10-15 Stunden ausgerichtet. Die Stunden im Einzelhandel oder in der Gastronomie werden sicherlich nicht so knapp bemessen sein.
Natürlich kann man als Student weniger arbeiten und sich dann mehr auf das Studium konzentrieren, aber verdient man dabei auch so gut, dass man im Monat nicht hungern muss? Ich würde lieber 20 Stunden pro Woche arbeiten und sogar mit Freude ein paar Semester über die Regelstudienzeit hinaus dranhängen als auch nur einen Tag hungern zu müssen. Gerade wenn man die Unterstützung durch die Eltern nicht bekommt und selbst zusehen muss, wie man klarkommt, hat man oft gar keine andere Wahl.
Das Ding ist doch einfach, dass man eben auch weniger verdient, wenn man weniger arbeitet. Es ist auch die Frage, was ein fachspezifischer Arbeitgeber mit einer Arbeitskraft will, die nur wenig da ist, wenn er de Bedarf an Mehrarbeit nun mal hat. Es ist ja auch so, dass ein Arbeitgeber nicht immer wieder einlernen will und vor allem ist ja auch jeder Arbeitnehmer für den Arbeitgeber ein Kostenfaktor. Hat man also für 20 Stunden die Woche Arbeit wäre es blöd 2 Leute und mehr einzustellen.
Natürlich ist es schwierig etwas aus seinem Fachbereich für die Stundenbasis, die man will zu finden. An deiner Stelle würde ich mal bei der Uni nachfragen, was man dir für deinen Bereich empfehlen kann. Oftmals haben ja schon andere Studenten vor dir Erfahrungen gesammelt. Ich finde aber und damit möchte ich dich nicht angreifen, dass man eben den Job nehmen sollte, der gerade passt und dass man sich dann im Themenbereich nicht festsetzen sollte. Einen 450 Euro Job kann man ja auch jederzeit wechseln und sich etwas Neues suchen. So mache ich das, wenn ich keine Lust habe wechsel ich. Im Lebenslauf muss man ja auch nicht jede Job erwähnen.
Ganz besonders im Bachelorstudium sehe ich überhaupt kein Problem darin, neben seinem Studium noch zwanzig Stunden in der Woche zu arbeiten und dann auch noch ausreichend viel Freizeit zu haben.
Ich selber habe in den ersten Semestern meines Studiums weit mehr als die vorgegebenen dreizig Kreditpunkte studiert. Im dritten Semester waren es sogar über vierzig Kreditpunkte, die ich studiert habe. Und dennoch habe ich nebenbei noch gearbeitet und meine Prüfungen alle mit ziemlich guten Noten bestanden. Das war gar kein Problem.
Wenn man aber nicht so viel arbeiten möchte oder es auch einfach nicht schafft, zwanzig Stunden in der Woche neben seinem Studium zu arbeiten, dann kann man sich sicherlich auch einen anderen Nebenjob suchen bei dem man für ein schlechteres Gehalt weniger arbeiten muss.
In Deutschland gibt es die sogenannten Werkstudenten, die maximal 20 Stunden die Woche arbeiten und nur rentenversicherungspflichtig sind. Bei Minijobs gelten übrigens für alle wiederum die gleichen Regeln. Die Arbeitgeber bekommen dadurch normalerweise motivierte Halbtagskräfte und die Studenten Berufserfahrung und etwas mehr Geld sowie etwas für die Rente.
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