Eigenen Schmuck verkaufen profitabel?

vom 17.08.2014, 11:28 Uhr

Meine Schwiegermutter hat ein interessantes Hobby. Sie kauft günstig Perlen, Bänder und Kettenteile um ihre eigenen Ketten, Ohrringe, Armbänder und neuerdings auch Ringe herzustellen. Diese verkauft sie dann an Freunde, Nachbarn und Freundes Freunde. Bislang hat sie ihre Schmuckartikel in einem günstigen Onlineshop gekauft, welcher diese in Massen aus China kauft und verkauft. Die Sachen waren sehr billig und sahen auch dementsprechend aus. Dennoch kaufen die Leute dies. Sie kennt allerdings nicht so viele Leute, sodass sich daraus kein richtiges Geschäft machen lässt.

Mein Partner hatte schon des Öfteren vorgeschlagen ihr zu helfen ihren Schmuck online zu verkaufen. Sie lehnt dies allerdings ab. Ich selbst finde es eine gute Idee. Es gibt diverse Seiten, auf welchen Menschen mit kreativen Hobbys die Möglichkeit haben ihre Kreationen zu verkaufen. Momentan liegt das ganze Zeug im Haus rum und verstaubt. Da man bei diesen Seiten, anders als bei eBay keine Gebühren zahlt, wäre es zumindest ein Versuch wert.

Was denkt ihr? Denkt ihr, dass man damit durchaus Profit machen kann? Die Sachen sehen ja nicht schlecht aus. Würdet ihr es einfach probieren oder versteht ihr, warum sie dies nicht will?

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde, wenn sie das möchte, sollte sie das ruhig probieren. Möglicherweise hat sie ja Angst, dass sie sich zu viele Hoffnungen macht und das Geschäft dann der totale Reinfall wird. Ich würde ihr mal vorschlagen, bei Dawanda.com reinzuschauen. Dort werden viele selbstgemachte Sachen verkauft, auch international. Das reicht von selbstgestrickten, selbstgenähten oder selbstgehäkelten Sachen bis hin zu Basteleien. Ich habe vorhin nachgeschaut, ob auch Schmuck und Accessoires dort verkauft werden und nicht nur Kleidung oder selbstgemachtes Spielzeug. Das ist tatsächlich der Fall. Macht euch ein wenig vertraut mit den Bedingungen und Voraussetzungen als Verkäufer und wenn man alle Informationen hat und es dennoch nicht machen möchte, dann ist das auch in Ordnung.

Ich denke schon, dass sich mit so etwas Geld verdienen lässt, sofern man das geschickt anstellt. Wenn man natürlich keinerlei Erfahrungen mit so etwas hat, dann wird es schwierig, sich da richtig zu verhalten und sein Geschäft nicht sofort gegen die Wand zu fahren. Ich glaube aber, dass man so etwas schnell lernen kann und stelle mir das nicht so schwierig vor.

Meine Cousine verkauft auch bei Dawanda, vor allem gestrickte, gehäkelte und gebastelte Sachen und verdient gut Geld damit. Schmuck selbst zwar nicht, aber ich glaube, dass man Schmuck dort auch verkaufen würde, besonders wenn er nicht so Mainstream aussieht, sondern schön und individuell.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn deine Schwiegermutter nicht im größeren Stil herstellen und anbieten will, dann solltet ihr das einfach so hinnehmen. Denn es gehört da nämlich eine Menge mehr dazu, als einfach nur das Material einkaufen, den Schmuck herzustellen und zu verkaufen. Sobald sie das im großen Stil beginnt, ist es gewerbliches Handeln und ich gehe davon aus, dass ihr ähnliche Vorschriften und Gesetze beachten müsst, wie in Deutschland.

So betreibt sie es als Hobby und ist damit glücklich. Macht sie daraus ein Geschäft, dann hat sie bald eine Pflicht, die sie vielleicht haben will. Denn dann muss sie immer wieder etwas herstellen, auch wenn sie keine Lust hat. Nur damit immer reichlich Angebote vorhanden sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Online ist grade bei älteren Menschen nicht jedermanns Sache, aber was ihr vielleicht Spaß machen könnte, ist den Schmuck bei Veranstaltungen an einem eigenen kleinen Stand zu verkaufen. Reich wird man dabei nicht, aber es bringt Spaß und man bekommt jede Menge Feedback, was einen richtig freuen kann. Vorher bei der Gemeinde nachfragen wie es mit eventuell benötigten Kleinstgewerbeschein aussieht, dabei betonen das es künstlerische Arbeiten sind (da ist oft der Schein nicht erforderlich) und dann anfangen umzuhören wo entsprechende Veranstaltungen und Märkte sind.

Besonders bei kleinen Märkten sind die Standgebühren oft sehr gering oder fallen ganz weg und neben vielen Eindrücken lernt man auch eine Menge Leute kennen, tauscht Erfahrungen aus, kommt etwas rum und hat insgesamt eine Menge Spaß (auch wenn es manchmal etwas stressig werden kann).

Als Grundausstattung braucht man erst einmal: Einen Tisch (Tapeziertisch aus Alu ist da superpraktisch), bequemen Stuhl, kleinen Pavillon (Gartenfestausgabe reicht völlig) oder wenigstens einen Sonnenschirm (und Sonnencreme … sonst sieht man am Ende des Tages den Brathühnchen verdächtig ähnlich), eine einfarbige, hübsche Tischdecke (zur Not halt Pannesamt, aber festere Stoffe sehen echt schöner aus) und etwas worauf sie ihren Schmuck präsentieren kann – und bei Schmuck: Handspiegel zum betrachten. Und Wechselgeld, am besten in Münzen und kleinen Scheinen so 40-60 Euro. So nach und nach findet man dann seinen „Auftritt“.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde Nephele hat mit den Ständen eine sehr gute Idee angesprochen. Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe so etwas wie einen Weihnachtsmarkt in einigen Monaten? Deine Schwiegermutter könnte bis dahin ein paar kleine Kunstwerke anfertigen und dann eben dort probieren, wie die Sachen bei den Menschen ankommen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Vielleicht möchte die Mutter deines Partners das auch nicht professionell machen, sondern nur, wenn sie dazu Lust hat. Dann sollte man sie auch in Ruhe lassen mit ihrem Hobby. Wenn sie nämlich dazu gezwungen wird, zu produzieren, dann kommt die Unlust dazu und dann passiert nichts mehr.

Vielleicht meint sie auch, dass der Schmuck nicht besonders aktuell ist. Du schreibst ja auch, dass die Sachen nicht schlecht aussehen. Das heißt für mich, dass sie gut sind aber nichts Besonderes. Wenn sie den Schmuck bei einem Fest anbietet, wird sie ihn bestimmt verkaufen können. Einen Versuch ist es wert.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Sobald es online geht, wird es gewerblich. Dann braucht man einen Gewerbeschein und es gibt eine Benachrichtigung von Finanzamt, Berufsgenossenschaft und Kammer. Außerdem warten im Internet noch findige Rechtsanwälte, die einen liebend gerne wegen falscher AGB oder ähnlichem verklagen und dafür noch Geld sehen wollen. Deshalb würde ich es auch lieber bleiben lassen.

Eine andere Möglichkeit wäre ein Flohmarkt oder ähnliches, wobei die Stadt meist auch jemanden vorbeischickt, der den Gewerbeschein überprüft.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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