Nebenjob zum Hauptjob um über die Runden zu kommen

vom 20.08.2014, 13:14 Uhr

Mein Bruder hat eine Frau und zwei Kinder. Er hat einen Hauptjob, den er sehr ernst nimmt, aber leider nicht so viel verdient. Er war kurz arbeitslos, weil seine alte Firma pleite gegangen ist und hat nun einen Job in einer Firma, wo er zwar Aufstiegschancen hat, aber erst mal weit unten anfangen muss. Nun arbeitet er 8 Stunden am Tag. Er will sich nun noch einen Nebenjob suchen, weil er sonst mit seiner Familie nicht über die Runden kommt. Die Zwillinge sind gerade 2 Jahre alt und meine Schwägerin geht nicht arbeiten.

Ich mache mir Sorgen um meinen Bruder, weil er wirklich schon von seinem Hauptjob sehr gestresst wirkt. Er muss täglich 2 Stunden mit der Bahn fahren um zur Arbeit zu kommen. Seine Frau hat das Auto. Aber das soll gar nicht so sehr der Diskussionshintergrund für diesen Thread sein.

Ich wollte eigentlich wissen, ob ihr zu eurem Hauptjob noch einen Nebenjob habt und wie ihr das körperlich verkraftet. Denkt ihr, dass es heutzutage vielleicht sogar schon fast üblich ist, wenn man Familie hat, dass man da mehrere Jobs annehmen muss um genug Geld zu haben?

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» kleine Schwester » Beiträge: 105 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das klingt wirklich alles andere als gut und ganz ehrlich gesagt kann ich die Frau nicht verstehen. Ich meine bevor ich von meinem Mann erwarte, dass er 2 Jobs annimmt gehe ich doch lieber arbeiten. Kinder in dem Alter können ja durchaus auch fremdversorgt werden und da muss man nicht zu Hause sitzen bleiben. Natürlich ist das schön mit den Kindern zu Hause, aber wenn es finanziell nicht geht, geht es nicht. Vielleicht kann man sich da auch Hilfe vom Staat holen? Wenn sein Gehalt zu gering ist kann man ja auch aufstocken lassen.

Ansonsten würde ich an seiner Stelle versuchen Kosten zu reduzieren. Vielleicht kann man ein bisschen an Versicherungskosten sparen oder vielleicht auch an der Miete, in dem man sich eine andere Wohnung sucht. Man muss dann eben auch schauen, ob man wirklich das Auto braucht und ob man dieses nicht verkaufen sollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Meinst du nicht, dass acht Stunden Arbeit genug am Tag für deinen Bruder sind? Er hat ja auch noch eine Familie. Auch die Kinder möchten etwas von ihrem Papa haben. Ich habe nun nicht besonders viel Ahnung, ob die Zwillinge schon in einen Kindergarten für Kleinkinder oder eine Kinderkrippe gehen können.

Dann könnte die Ehefrau halbtags arbeiten gehen. Wenn das nicht möglich ist, kann sie sicher abends noch zwei bis drei Stunden arbeiten, wenn dein Bruder auf die Kinder aufpasst. Dabei kann er aber zu Hause sein und sich wenigstens etwas ausruhen. Das Geld, was deine Schwägerin verdienen würde, könnte die Familie dann über Wasser halten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn ich mir ausrechne, das dein Bruder 8 Stunden am Tag arbeitet, dazu noch die 30 Minuten Mittagspause und dann noch 2 Stunden am Tag pendelt, dann ist er alleine für seinen Hauptjob schon 10,5 Stunden am Tag aus dem Haus, die ein oder andere Überstunde nicht mitgerechnet.

Da fragt man sich doch tatsächlich, wo will er da noch einen Nebenjob unterbringen ohne das er selbst daran kaputt geht oder wann er da seine Familie und seine Kinder überhaupt noch sieht. Vor allem mehr als einen 450 Euro Job kriegt er eh nicht mehr unter.

Wenn tatsächlich er wirklich noch einen Nebenjob annehmen muss, weil seine Frau warum auch immer das nicht kann, dann sollte man erst mal darüber nachdenken, ob er nicht mit dem Auto fahren kann, um zumindest an der Fahrtzeit etwas zu verkürzen. Als Mutter mit Kindern braucht man nicht zwingend tagtäglich ein Auto zu Hause, auch nicht zum Einkaufen. Selbst wenn der Weg zur Arbeit vielleicht dann etwas teurer wird, wenn er dadurch mehr Ruhe bekommt, um gegebenenfalls doch einen Nebenjob anzunehmen, dann rechnen sich die Mehrausgaben schnell wieder rein. Zerstörte Gesundheit wiegt da wesentlich schwerer.

Auf der anderen Seite ist aber wirklich auch die Frage, warum seine Frau nicht arbeitet, es muss ja nicht gleich halbtags sein, vielleicht hilft ja tatsächlich schon ein 450 Euro Job um die Familie ein wenig besser dastehen zu lassen und für den Zeitraum kann dann zum Beispiel auch dein Bruder auf die Kinder aufpassen und ein wenig mehr im Haushalt übernehmen. Aber so lastet die finanzielle Last auch nicht nur auf ihm.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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