Katze im Tierheim nur hinter Gitter sehen
Wir wollen uns ja nach dem Urlaub eine Katze besorgen und haben uns natürlich schon auf die Suche gemacht. Eigentlich war unser erster Gedanke dass wir uns eine kleine Katze aus dem Tierheim holen, wo es ja sehr viele gibt. Die erste Überraschung war, das die Preise für eine Tierheimkatze oft so hoch sind das ich auch beim Züchter eine Rassekatze für den gleichen Preis bekomme. Das hat mich echt erschrocken.
Nach längerem Suchen habe ich jetzt ein Tierheim gefunden das zwar auch noch viel für eine Katze verlangt, aber nachdem diese Katze geimpft, gechipt und entwurmt ist lasse ich mich auf den Preis ein. Also haben wir einen Termin ausgemacht um uns die Kätzchen, drei an der Zahl, anzusehen und uns eines auszusuchen. Als wir dann vor Ort waren bekamen wir die Katzen zwar vors Gesicht, aber zuerst nur durch einen Glasscheibe und auf Drängen das man die Katzen besser sehen möchte durch ein Gitter. Also man hatte nicht die Möglichkeit die Katze anzufassen.
Mein Mann sucht sich Tiere gerne danach aus welches auf ihn zugeht oder wie es sich verhält. Also das jetzt eine kleine Katze aus dem Tierheim sehr verschmust ist wird nicht der Fall sein aber man kann den Charakter einer Katze auch sonst halbwegs erkennen. Allerdings leider nicht wenn man sie nur hinter Gitter zu Gesicht bekommt. Wir waren echt enttäuscht und sind dann ohne eine Katze auszusuchen wieder gefahren. So wollten wir keine Katze aussuchen. Zumindest einmal auf dem Arm möchten wir sie schon haben.
Jetzt suchen wir halt weiter. Habt ihr das in einem Tierheim auch schon mal erlebt das man Tiere nur durch eine Glasscheibe oder ein Gitter sehen darf und sie nicht berühren darf? Ich meine es ist klar das man nicht jeden Besucher alle Katzen streicheln lassen kann, obwohl es vielleicht gar nicht so verkehrt wäre, aber wenn man jetzt drei kleine da hat und man sich eines aussuchen möchte, dann könnte man sie doch mal zum Berühren aus dem Käfig holen. Also es war kein Käfig, aber halt ein Gitter für Besucher damit man nicht hinein greifen kann. Versteht ihr so ein Verhalten?
In was für einem Tierheim seid ihr denn da gewesen? Das habe ich ja noch nie gehört! Bei uns im Tierheim kostet ein kastrierter Kater zum Beispiel 70€ und das liegt deutlich unter dem Preis für eine Rassekatze. Für diese legt man ja 500€ aufwärts hin. Vielleicht schaut ihr euch mal in einem anderen Tierheim um, denn den Gedanken, eine Katze aus dem Tierheim aufzunehmen finde ich grundsätzlich lobenswert.
Und auch eine Katze aus dem Tierheim kann verschmust sein. Ich war damals auch vor Ort und habe nach einem Kater gesucht. Es gab auch einen und den habe ich erstmals auch durch die Glasscheibe gesehen. Das hatte aber Gründe. Man kann nicht jeden in den Raum lassen - aus hygienischen Gründen. Ich durfte ihn aber natürlich schon anfassen und gucken, ob wir uns verstehen. Katzen suchen sich ja auch ihr Frauchen aus, und nicht anders herum. Aber die wollen halt im Tierheim nicht, das wahllos jeder Katzen knuddelt und das verstehe ich auch.
Meine Zweitkatze habe ich übrigens vom Züchter. Und obgleich ich der Meinung bin, dass diese Tiere auch eine zweite Chance verdient haben, an sozialisierten Tieren vom Züchter hat man meistens doch mehr Freude. Meine Katze ist wesentlich zugänglicher, verschmuster usw. Sie ist ganz anders aufgewachsen und die ersten Wochen sind eben sehr prägend. Wobei mein Kater auch schon 9 Monate alt war, als ich ihn holte. Bei kleinen Katzen ist das sicherlich noch einmal was anderes.
Ohne mich jetzt hier unbeliebt machen zu wollen, aber ich vertrete seit jeher die Meinung, dass man, sofern man sich ein Tier anschaffen will, beim Tierheim immer an der richtigen Adresse ist. Es ist doch heutzutage leider Fakt, dass ein Großteil der Tiere im Tierheim nie wirklich ein Zuhause finden werden. Und warum? Weil der moderne Mensch lieber eine Rasse-Züchtung zum Vorzeigen und präsentieren hat, als ein Kätzchen, das ein bisher schweres Schicksal durchlebt hat. Es tut mir Leid so etwas sagen zu müssen, aber ich bin der Meinung, dass sowohl Tierzüchter, als auch deren Konsumenten beziehungsweise Käufer einfach egoistisch denken. Von der in meinen Augen unmoralischen Tatsache, dass man mit Lebewesen Handel treibt einmal abgesehen.
Wir hatten auch die Möglichkeit von einem Bekannten, seinerseits Privatzüchter, "kostenlos" ein kleines Kätzchen zu bekommen, haben dies aber abgelehnt, da wir so etwas nicht unterstützen möchten. Rund 120€ hat unsere Katze mit gerissener Achilles-Sehne gekostet. Schmerzen hat sie keine, sie ist nicht sonderlich beeinträchtigt, ist aber sicherheitshalber eine reine "Indoor-Katze", die im Sommer auch auf den, extra mit Netzen umspannten, Balkon darf.
Dass man Tiere im Tierheim nicht anfassen darf ist mir ziemlich neu, immerhin ist es doch nur positiv für die Tierheime, denn ohne ein solches "Sicherheitsgitter" binden sich potentielle Kunden viel schneller an ein Tier. Letzten Endes wäre das also doch ein Schuss ins eigene Knie. Gut, den Charakter eines Tieres kann man durch Berührungen und aktives Interagieren schneller erfassen, aber auch wenn man sich einmal eine halbe Stunde Zeit nimmt und das Tier in seiner Umgebung, welche in Tierheimen oftmals ein ziemlicher Stressfaktor ist, beobachtet, kann man schnell erfassen, wie das Tier so drauf ist.
Eventuell war das Ganze auch nur reine Vorsichtsmaßnahme, weil zur Zeit vielleicht viele Besucher da waren. Stell dir mal vor du/ihr geht in ein Tierheim, in dem mäßiger Besuch, teilweise auch mit Kindern, herrscht. Gerade bei Kindern, die ja bekannterweise oft nicht auf ihre eigenen Schritte und Handlungen achten, ist ein solches Gitter sinnvoll. Und genau solche Kinder machen auch gerne einen riesen Terror, wenn jemand anderes etwas darf, was sie nicht dürfen. In dem Falle also das Streicheln der Tiere beziehungsweise das Aufhalten hinter der Absperrung. Ich bezweifle, dass das Tierheim die ohnehin schon gestressten Tiere weiterem Stress durch Gequängel und Geschrei von Kindern aussetzen will.
Ich finde die Story aber recht interessant, kannst du vielleicht die Umstände etwas näher erläutern? Waren viele Menschen da? Wenn ja, waren auch Kinder dabei? Haben die Wärterinnen beziehungsweise Wärter eine rationale Erklärung geben können?
Ich weiß ja nicht, was für Tierheime Ihr da in Eurer Umgebung habt, aber bei uns zahlt man im Tierheim im Schnitt 80 Euro für ein Tier, und damit werden im Grunde nur die Impfung (falls es sich um ein Fundtier handelt), die tierärztliche Versorgung und ein Teil der Futterkosten gedeckt, die eben anfallen. Und selbst dafür reicht der Betrag eigentlich kaum. Deshalb habe ich bisher bei jeder Adoption eine Futterspende mitgebracht.
Ob es sich dabei um eine Rassekatze oder um eine Feld - Wald - und Wiesenkatze handelt, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Klar verlangt das Tierheim dann gern mal zehn oder mitunter auch mal 20 Euro mehr. Aber mehr macht das nicht aus. Jede Katze frisst und braucht gelegentlich einen Tierarzt, unabhängig davon, wie sie aussieht.
Auch kenne ich die Gepflogenheit, sich das Tier hinter Glas oder Draht anzuschauen zu müssen, nicht. Bei uns ist es so, dass man in das Zimmer hineingeht. Befinden sich Katzen darin, die den Kontakt nicht wünschen oder eventuell aggressiv auf Annäherungsversuche reagieren könnten, wird man darauf hingewiesen und erhält die Empfehlung, das betreffende Tier in Ruhe zu lassen. Diese Tiere kommen dann aber von sich aus schon nicht vom Brett an der Wand runter oder aus ihrer Kuschelhöhle raus.
Ich hatte bisher alle Katzen aus dem Tierheim, und jedes Mal durfte ich zu den Tieren hinein. Man ließ mich mitunter sogar einige Minuten allein im Raum, wenn die Pflegerin noch etwas erledigen musste. Es ist schließlich wichtig, dass Mensch und potentielles Haustier sich beschnuppern können. Ich würde mir ein Tier schließlich nie nach der Fellfarbe aussuchen sondern danach, ob man sich sympathisch ist, ich bin kein Fan von Umtauschaktionen, wenn der wunderhübsche Stubentiger sich im Nachhinein als Rabenaas entpuppt.
Wie das bei Babykatzen gehandhabt wird, kann ich nicht sagen, weil ich mich grundsätzlich für die erwachsenen Tiere interessiert habe. Die Kleinen finden ja meist recht schnell ein Zuhause, die älteren Tiere dagegen sitzen manchmal recht lange im Tierheim, und bisher habe ich diese Entscheidung auch noch nie bereut. Ich gehe mal davon aus, dass zu den ganz kleinen nicht jeder Besucher rein darf, weil das stressig für die Kätzchen ist. Wahrscheinlich will die jeder sehen und streicheln, ob jetzt echtes Interesse dahinter steckt oder nur ein Familienausflug zum Kätzchen streicheln am Wochenende. Vielleicht durftet Ihr deshalb nicht rein.
Überlegt doch mal, ob Ihr vielleicht auch geneigt wärt, ein älteres Tier zu adoptieren. Unser Kater war 5 Jahre alt, als wir ihn geholt haben, und er ist eine Seele von einem Kater. Ich würde ihn gegen kein Katzenkind der Welt tauschen wollen. Er hat sich meine Kinder quasi ausgesucht und hat gar nicht mehr aufgehört, mit meiner Tochter zu schmusen. Er ist dann auch sofort in den Transportkorb gestiefelt.
Dass sich kleine Katzen hinter Gittern oder Draht befinden und man sie nicht anrühren darf, ist mir schon bekannt. Gerade wenn es noch recht junge Tiere sind. Das Zimmer durfte man bei uns im Tierheim erst betreten, nachdem man gefragt hat, nur zu den Jungtieren durften wir damals nicht. Wir haben unsere Tiere von einer Privatperson, kostenlos, leider sehr früh erhalten. Aber die Beiden haben sich gut entwickelt.
Ich kann gut nachvollziehen, dass man besonders die kleinen Katzen hinter verschlossenen Türen hält. Ich habe selber im Tierheim Katzen vermittelt und hätte es gerne so gemacht, dass die Interessenten nicht in die Katzenzimmer kommen.
Es ist ganz richtig, dass man natürlich Kontakt zu dem Tier aufbauen will, dass man sehen will, welches Tier sich einem nähert, dass man es anfassen oder auf den Arm nehmen will. Ich kann den Wunsch durchaus verstehen. Aber ganz ehrlich, gerade bei den Katzenbabys wird von den Interessenten so unfassbar viel an den armen Tierchen rumgefummelt, da kommt man sich vor wie im Streichelzoo. Mal ganz abgesehen davon, dass das unhygienisch ist, wenn die Leute in dem Katzenzimmer rumtrampeln und die Tiere begrabbeln, ist das auch für die Tiere einfach Stress. Da kommt ja nicht nur ein Interessent am Tag, sondern mehrere. Ich musste leider mehrfach die Erfahrung machen, dass auch erwachsene Menschen beim Anblick süßer Katzenbabys jeglichen Verstand abschalten. Deswegen würde ich die Leute auch nicht in die Zimmer lassen, bzw. den wirklich nahen Kontakt erst gestatten, wenn sie sich so gut wie entschieden haben.
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