Wohnung ohne Besucherparkplätze ein Ausschlusskriterium?

vom 07.08.2014, 21:34 Uhr

Wir haben uns heute eine Wohnung angesehen. Bei der Wohnung ist ein Tiefgaragenstellplatz für die Mieter dabei. Aber für Besucher ist kein Parkplatz vor der Tür. Die Wohnung ist in einer sehr schmalen Straße und auch in den Nebenstraßen sind keine Parkplätze. Die Besucher müssten mindestens 200 Meter weit weg parken auf einem Supermarktparkplatz. An der nahe gelegenen Tankstelle sind zwar auch Parkplätze, aber die ist auch so weit weg und die Parkplätze sind immer besetzt.

Wäre eine Wohnung ganz ohne Parkplätze für Besucher für euch ein Ausschlusskriterium? Außerdem könnten wir uns nie ein zweites Auto anschaffen, weil man da keine Möglichkeit hat und wer will seinen Wagen immer so weit vom Haus weg parken und nicht wissen, was damit ist. Ich muss sagen, dass es für mich ein Ausschlusskriterium ist, weil ich mir sage, dass man Besuchern schon auch die Möglichkeit geben sollte näher zu parken. Was würdet ihr sagen, wenn ihr jemanden besuchen fahrt und euer Auto weiter weg parken müsstet?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wer Wert auf seine Autos legt und eben mehrere hat, für den wird diese Wohnung nichts sein, so dass das wirklich zu einem Ausschlusskriterium werden könnte. Auf der anderen Seite klingt das ja fast so, dass es eine wirklich städtische Wohnung ist und Besuch zum Beispiel sowieso eher mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, so dass der Umstand kein Problem darstellt. Und selbst wenn Besuch mit dem Auto kommt, könnte der ja vorher über die Situation informiert werden. Wobei jetzt 200-300 Meter sicher kein echtes Problem darstellen sollte, sofern der Besuch nicht gebrechlich ist. Gerade wenn man in den Innenstädten lebt, ist ja die beschriebene Situation ganz normal.

Was letztlich zum Ausschlusskriterium werden kann und was nicht, ist ja sowieso immer sehr individuell. Ich kannte sogar ein Paar, welches als Ausschlusskriterium stehen hatte, dass die Wohnung niemals hauptsächlich nach Norden ausgerichtet sein soll. Wobei man auch sagen muss, dass in Abhängigkeit des Wohnungsmarktes die eigenen Ansprüche sicher auch angepasst werden. Wer die Wahl hat zwischen einem Obdachlosenheim und einer Wohnung ohne Parkplätze, wird wohl auf die nahen Parkplätze verzichten lernen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde 200-300m bis zum nächsten Parkplatz gar nicht so viel, besonders da der Parkplatz eines Supermarktes ja in der Regel umsonst genutzt werden kann. Ich hätte eher Bedenken, wenn Gäste in diesem Fall horrende Summen zahlen müssten, wenn sie vorbei kämen.

Meine Verwandschaft ist auch nicht gerade klein und besonders an Weihnachten und Geburtstagen stehen minimal 5 Autos vor der Haustür. Selbst wenn Parkplätze besetzt sind und die Leute weiter weg parken müssen, habe ich noch nie jemanden sich beschweren hören, weil er 200m vom Parkplatz gehen musste. Wenn man sich lange nicht gesehen hat, ist man froh, dass überhaupt Zeit da ist und man Zeit zusammen nachholen kann. Da wäre es sehr kleinlich in meinen Augen, wenn man dann über die "unbequeme" Parkplatzsituation meckern würde. 200m bis zum nächsten Parkplatz sind für mich definitiv ein Luxusproblem und eindeutig zumutbar, vor allem wenn der Besuch nicht gerade gebrechlich ist wie mein Vorredner schon sagte.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@ derpunkt: Die Wohnung ist nicht im Stadtkern gewesen. Sie ist außerhalb in einem dicht bebauten Wohngebiet. Der Parkplatz von dem Supermarkt ist sehr einsam gelegen in der Nacht und ich würde mein Auto dort sehr ungern über Nacht stehen haben und wenn man Besuch hat und die Autos beschädigt werden ist das auch nicht gerade toll. Im Stadtkern ist es klar, dass man mit Parkplätzen Not hat. Aber genau deswegen würde ich auch sehr ungern direkt in den Stadtkern ziehen. So weit außerhalb allerdings finde ich Parkplätze schon wichtig.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wir haben uns vor vier Jahren auch mal eine Wohnung in einem eher dicht bebauten Neubaugebiet angeschaut. Die Wohnung hätte uns schon gut gefallen, aber ein Manko gab es: es gab nur einen einzigen Parkplatz für unsere zwei Autos und für Gäste wären auch gar keine Plätze vorhanden gewesen. Wir hatten damals noch zwei Autos und das war schon das erste Problem, denn damals brauchte ich noch mein Auto. Und es hat mich gestört, dass Gäste hätten ganz weit weg parken müssen.

Für mich ist es natürlich auch wichtig, dass Gäste irgendwo in der Nähe parken können. Wir haben hier bei uns teilweise schon Probleme mit der Parkplatzsituation, aber es ist noch zu regeln. Doch wenn von vornherein gar keine Plätze zur Verfügung stehen und man müsste sogar auf Supermarktparkplätzen stehen, dann wäre das für mich ein ganz klares Ausschlusskriterium.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe mal direkt in der Fußgängerzone in der Innenstadt gewohnt und mich hat die Parkplatzsituation extrem genervt. Der Wohnort hatte andere Vorteile, deshalb habe ich das akzeptiert, aber toll war das nicht. 200 Meter Fußweg klingen nach nicht viel und im Normalfall ist das auch kein Problem, aber wenn man etwas großes oder schweres eingekauft hat oder wenn das Wetter arg schlecht ist können 200 Meter ziemlich weit sein.

An potentielle Besucher würde ich wohl nicht unbedingt denken, wenn ein Besucher etwas größeres mitbringt kann man sich ja vor dem Haus treffen, wo er dann seine Sachen ausladen kann und sich dann einen Parkplatz sucht. Aber nur ein Stellplatz für eine Wohnung, in der zwei Personen wohnen sollen, wäre mir definitiv zu wenig.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Zu meiner letzten Wohnung, die in einer Mini-Innenstadt mit 30er Zone lag, gehörte nicht mal für den Mieter ein Stellplatz für sein Auto dazu. Man musste sich in der Straße oder eben in einer der Nebenstraßen einen Parkplatz irgendwo suchen. In der Regel war das auch nie ein Problem, aber Wege zwischen 30 und 200m waren normal.

Für mich war es damals kein Problem und auch meine Besucher haben immer einen Parkplatz gefunden. Dass sie dafür mal ein paar Meter laufen mussten, war nie ein Problem. Zum Ein- oder Ausladen konnte man das Auto auch kurzzeitig direkt vor der Hauseingangstür parken. Ich habe allerdings auch nur ein Auto und keine Kinder, die dann eventuell quengeln, wenn man mehrere Male hin und her fahren oder laufen muss. Insofern verstehe ich, dass die Parkplatzsituation für dich dort ein Ausschlusskriterium darstellt.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mir wäre es vor allem erst mal wichtig, dass ich mein Auto unterbringe, was durch den Stellplatz der Tiefgarage ja schon mal klappen würde. Aber natürlich würde ich in so einem Fall auch daran denken, dass ich ja vielleicht auch schon mal Besuch bekomme und dass es für diesen dann schwierig wird, sein Auto oder eben auch mal mehrere Autos unterzubringen. So wäre das gerade im Randgebiet einer Stadt schon ein Ausschlusskriterium für mich, wenn es keinen Parkplatz gibt.

200 Meter finde ich zwar nicht weit, aber ein Supermarktparkplatz ist ja auch kein öffentlicher Parkplatz und eigentlich ist dort das Parken doch sicher nur während des Einkaufs erlaubt, was vielleicht auch noch zu Problemen mit Besuchern führen könnte, die ihr Auto dort nicht abstellen möchten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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