Paketannahmestellen immer inkompetenter?

vom 06.08.2014, 13:17 Uhr

Ich musste heute zwei Pakete verschicken. Das eine war für Hermes bestimmt, das andere sollte über die deutsche Post verschickt werden. Als ich zur örtlichen Hermes Paketannahmestelle ging musste ich feststellen, dass diese nun seit kurzer Zeit nicht mehr existiert. Stattdessen befindet sich dort nun eine Paketannahmestelle von DHL, also der deutschen Post.

Dadurch konnte ich zumindest eines der Pakete loswerden. Ich musste allerdings den Paketschein zunächst ausfüllen. Da ich mit dem Fahrrad unterwegs gewesen bin, nahm ich beide Pakete mit in den Paketshop, erklärte aber der Dame hinter dem Tresen, dass nur das größerer der beiden Pakete aufgegeben werden soll. Nachdem ich den Paketschein ausgefüllt und aufgeklebt hatte, habe ich ihr dann das Paket zugeschoben und freundlich gesagt, dass ich es gerne versichert als Paket verschicken würde.

Das war schon das erste Problem, denn sie hatte bereits für beide Pakete Porto vorbereitet und Marken eingescannt. Und das, obwohl ich ihr gesagt hatte, das nicht beide Pakete aufgegeben werden sollen. Das fand ich aber ja nicht weiter tragisch, die Pakete wurden storniert und gut war es.

Dann machte sie das gewünschte Paket fertig und wollte 4,10 Euro berechnen. Daraufhin habe ich sie darauf aufmerksam gemacht, dass dies das Porto für ein Päckchen sei. Ich hingegen wollte aber ja einen Paketversand, wegen der Versicherung und der Sendungsverfolgung.

Anscheinend schenkte man mir keinen Glauben, denn nun wurde das Posthandbuch zu Rate gezogen. Nach fast fünf Minuten las man mir einen Abschnitt vor, in dem stand, dass Päckchen, Pakete und Einschreiben aufgegeben werden können. Ein Unterpunkt besagte, dass alle Pakete eine Sendungsverfolgungsnummer haben und bis 500 Euro versichert sind. Daraufhin habe ich ziemlich verdutzt geguckt, denn dort steht ja, dass dies für alle Pakete gilt. Nicht auch für Päckchen.

Nach einer kleinen Diskussion, in der ich darauf beharrte, meine Sendung als Paket zu verschicken (schließlich hat die Käuferin der Ware auch den Versand für ein Paket bezahlt und nicht den günstigeren für ein Päckchen), wurde dann auch diese Eingabe storniert und ich wurde endlich die 6,99 Euro für das Porto los und bekam meine Sendungsnummer.

Ich empfand dies als reichlich inkompetent. Bei kleineren Annahmestellen hatte ich schon öfters Probleme, wenn ich internationale Einschreiben aufgegeben habe. Diese ließen sich aber mit etwas Erklärung von mir schnell lösen, denn ich habe das ja schon öfters versendet und konnte im Posthandbuch schnell zeigen, was beachtet werden muss. Bei so etwas exotischem verstehe ich auch, wenn man sich nicht auskennt.

Diese Annahmestelle nimmt aber ausdrücklich nur Päckchen, Pakete und Einschreiben innerhalb Deutschlands an. Und das nun seid mehreren Monaten. Ich gehe davon aus, dass die Dame hinter dem Tresen sich mit diesen drei Leistungen auskennen sollte. Das ein Päckchen nicht versichert sei, hätte sie heute zum ersten Mal gehört. Zuvor hat sie den Kunden immer zum günstigeren Versand geraten. So weit ja auch sehr nett, aber kompetent ist das nun wirklich gar nicht mehr.

Pauschalisieren kann man das natürlich nicht, aber ich habe das Gefühl, dass die Paketannahmestellen der Post, also nicht die großen Postfilialen selbst, immer inkompetenter werden. Und mit einem solchen überschaubaren Angebot sollte so etwas meiner Meinung nach nicht vorkommen. Wie seht ihr das? Habt ihr bereits ähnliche Erfahrungen machen müssen? Es war in meinem Fall ja nun auch nicht weiter schlimm, aber ein wenig nervig war es für mich schon, kostete Zeit und machte einen schlechten Eindruck, weil man nicht direkt auf meine Wünsche einging.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Mitarbeiter von Paketannahmestellen, die in einen Supermarkt oder anderen Laden integriert sind, oftmals schlecht eingearbeitet und überfordert wirken. Meine Theorie ist, dass einfach an der Einarbeitung der Mitarbeiter gespart wird, weil irgend jemand glaubt, die anfallenden Aufgaben seien sowieso total simpel und bei der Post könne jeder arbeiten. Was natürlich Blödsinn ist, denn man kann jede Arbeit nur dann gut machen, wenn man sie richtig gelernt hat. Und einmal zeigen ist in der Regel noch nicht gelernt

In meinem Fall scheinen die Verkäuferinnen im örtlichen Supermarkt die Poststelle nebenbei mitmachen zu müssen, sodass der Schalter bei weitem nicht immer besetzt ist. Außerdem scheint niemand das System zu durchschauen, nach dem die Pakete dort gelagert sind, sodass die Damen gerne mal 10 - 15 Minuten verschollen waren, als ich dort noch Pakete abgeholt habe.

Wie gesagt, ich mache den Mitarbeitern dort keinen Vorwurf und möchte meine Erfahrungen auch nicht verallgemeinern, aber manchmal frage ich mich schon, wie das gelaufen ist, als es noch hauptamtliche Postbeamte gegeben hat. Mittlerweile bin ich auf eine Packstation umgestiegen, weil das einfach schneller und problemloser geht.

» Gerbera » Beiträge: 11320 » Talkpoints: 49,94 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich habe dieses Jahr zwei dieser DHL-Abgabestellen heimgesucht. In der ersten war man zu blöd mir eine Paketmarke zu verkaufen. Da müsste ich gegenüber in die Postfiliale gehen (die ist fünf Meter weiter, kein Witz). Aus selbiger war ich aber gerade raus gekommen, weil sie völlig überlaufen war.

Vor kurzem habe ich eine andere gefunden, da war ich ziemlich begeistert, da sind die Parkmöglichkeiten nämlich echt klasse. Aber da ist genau donnerstags, wo ich dann meistens Pakete habe eine Aushilfe drin, die ja nix dafür kann, dass sie nur die Aushilfe ist. :evil:

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hatte bisher solche Probleme noch nicht, was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich einfach immer ein fertiges Paket abgegeben habe, was nur gescannt werden musste. Ansonsten muss ich leider auch sagen, dass ich die dort arbeitenden Menschen oft als nicht sonderlich kompetent einstufe. Bei einer Bekannten habe ich auch schon Probleme mitbekommen, die ich direkt bei der Post so nicht erwarten würde.

Aber es wundert mich ehrlich gesagt auch nicht, dass diese Menschen nicht wirklich etwas davon verstehen und bei Problemen erst mal das Handbuch zu Rate ziehen. Immerhin ist es bei diesen Paketstationen in irgendwelchen Geschäften ja nicht die Hauptaufgabe der Angestellten, die Pakete anzunehmen. Eigentlich ist ihre Arbeit ja eine andere. Aber trotzdem kann ich es verstehen, dass du genervt warst, weil es einfach Zeit kostet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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