Alle zwei Jahre ein neues Auto
Ich kenne einen Wirtschaftsberater, der kauft sich alle zwei bis drei Jahre ein nagelneues Auto. Er verkauft sein altes Auto und erhält noch relativ viel Geld, da es erst wenige Jahre alt ist. Dann kauft er sich einen Neuwagen. Er sagt, somit spare er viel Geld, da ein älteres Fahrzeug immer wieder zum Mechaniker muss. Die Wartungskosten fallen somit praktisch weg, denn seiner Meinung nach ist ein neues funktionierendes Auto die beste Geldanlage.
Er fährt viele tausende Kilometer im Jahr und ist ausschließlich auf seinen fahrbaren Untersatz angewiesen. Ich habe mir das durchgerechnet und er hat Recht, man spart mit dieser Methode wirklich viel Geld. Ist das in euren Augen denn auch vernünftig?
Nach der Stichwort-Suche "Auto" bin ich hierauf gestoßen und muss sagen interessantes Thema !
Jedenfalls denke ich auch, dass es je nach finanziellen Möglichkeiten doch auch recht lukrativ ist das genau so mit den Neuwagen zu machen. Interessant wäre zu wissen, ob er die Neuwagen schon für einen günstigeren Preis bekommt bzw. einen Stammabnehmer für die gefahrenen Neuwagen hat. Dann würde die Sache nämlich schon anders aussehen!
Ich denke wenn man sich die Arbeit macht auch das Auto ständig zu verkaufen/zu kaufen, dann rentiert sich das auf die finanzielle Art schon! Dazu kommt noch der +-Punkt "Neuwagen" an sich, wer will schon nicht immer ein neues Auto fahren?!
Wäre ich marktwirtschaftlich interessierter und würde mich auch in den Beliebtheitsartikeln "Auto" auskennen, dann würde ich das später sicher genau so machen! Es kommt sicher auch immer drauf an welches Auto man sich da zulegt,oder nicht?
Die Rechnung würde mich jedenfalls mal interessieren, denn da braucht man ja schon viele Informationen, zum Beispiel wie hoch im Durchschnitt die Reparaturkosten eines Autos das 2, 3, 4 und so weiter Jahre alt ist. Wenn man das hat, ist die Rechung relativ leicht. Zu berücksichtigen sind eventuell Steuerfreuheiten für Neuwagen, man spart sich TÜV, Rabattaktionen von Autoherstellern, weniger Verbrauch durch immer die neueste Technologie...
Ist zwar eine Rechnung mit durchaus vielen Bestandteilen, aber machbar! Wie gesagt, durchschnittliche Reparaturkosten alternder Wagen sehe ich als größtes Infoproblem an.
Thema ist wirklich interessant. Jedoch kann das gut gehen oder auch nicht. Ich nehme mal an, der Herr least seine Fahrzeuge und kauft sie dann nach zwei Jahren dem Hersteller ab um sie teuerer weiter zu verkaufen. So habe ich das auch schon gemacht. Funktioniert meistens, weil die nach dem Leasing die Autos sehr oft günstig abgeben.
Ist es aber so, dass ein Auto gekauft wird und dann nach zwei Jahren wieder verkauft wird, funktioniert das meiner Meinung nach nicht. Ein Fahrzeug hat in den ersten 3 Jahren den höchsten Wertverlust, in dieser Zeit das Auto zu verkaufen ist mit hohem Verlust verbunden.
Ganz klar ist jedoch das Argument mit den Reparaturkosten. Ich kenne Leute, die fahren sehr alte Autos und haben viel mehr Kosten mit den Dingern als sie mit einem Neuen hätten. Jedoch ist das halt auch ein Teufelskreis. Wenn man eh schon knapp bei Kasse ist und dann noch immer wieder Geld in ein altes Auto stecken muss, kommt man halt kaum zum sparen um irgendwann ein Fabrikneues zu kaufen.
Habe einen Bekannten, der hat einen BMW 645i vor drei Jahren zum Preis von fast 100.000 € gekauft. Heute bekommt er für das Auto gerade mal noch 40.000 €, für diesen Wertverlust von 60.000 € kannst du ein Auto ewig reparieren. Dieses Auto jetzt zu verkaufen wäre sehr schlecht bzw. mit grossem Verlust verbunden. Ist aber jetzt auch ein extremes Beispiel, gibt genügend Autos mit kleinerem Wertverlust.
Damit ich das beurteilen kann, müsste ich alle genauen Zahlen kennen. So spontan kann ich mir das nicht vorstellen, weil ein Neuwagen im ersten Jahr schon 30-40% Verlust macht! Es dann noch günstig zu verkaufen, ist auch nicht immer einfach. Wenn der Wirtschaftsberater ein Firmenfahrzeug fährt (ist bei selbständigen oft so), dann kann er sämtlich Kosten für des Fahrzeug als Geschäftsausgaben vor Gewinn absetzten (Reparaturkosten, Sprit, Anschaffung,…), damit senk er seinen Gewinn und spart bares Geld vor Steuer. Die einzige Voraussetzung ist, er muss das dem Finanzamt nachweisen können, dass er mit dem Auto viel geschäftlich unterwegs ist.
Ich kenne aber paar Leute die Leasingverträge haben und das Fahrzeug nach 6-36 Monaten wieder abgeben, ohne es verkaufen zu müssen. Da passt es nur weil sie keine 12.000 km im Jahr damit Fahren und es bequem finden keine Arbeit mit dem Auto zu haben. Sie machen damit aber kein Gewinn in dem Sinne, nur dass, die Kosten immer konstant bleiben. Man soll aber nicht glauben, dass die Rechnung aufgeht, sobald man irgendwo einen Katzer am Lack bekommt. Da könnte so mancher ein Lied davon singen, wie trickreich und engagiert die Händler werden damit sie, den Rückkaufswert mindern können.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man dadurch wirklich noch Geld sparen sollte oder wirklich einigermaßen auf ein neutrales Ergebnis kommt, wenn sein Auto alle zwei bis drei Jahre wechselt um dann auf ein neues umzusteigen. Gerade wenn man viel unterwegs ist und gut Kilometer sammelt, dann lässt dies doch den Wert des Autos auch deutlich fallen. Dass man nach zwei bis drei Jahren das Auto einmal zur Inspektion geben muss und dies auch einmal zum TÜV bringen muss ist klar. Allerdings glaube ich nicht, dass hier solch große Kosten anfallen würden, dass die Lücke zwischen Verkaufspreis des gebrauchten Autos zum Preis eines neuen Autos geschlossen werden kann.
Nach zwei Jahre hat ein Auto einfach schon sehr viel an Wert verloren. Bedenkt man nun noch, dass ein neues Auto mit jedem Jahr in der Regel auch etwas teurer wird, dann sind das schon mal zwei Faktoren, die sich insgesamt doch negativ auf den gesamten Ablauf auswirken. Wenn man vielleicht noch ein paar Kratzer oder vielleicht einen Schaden am Lack hat, der ja auch Autobahnen ziemlich schnell einmal passiert, dann sind dies alles Faktoren, die sich negativ auf den Verkauf des gebrauchten Autos auswirken. Diese Faktoren könnte man nun wohl noch beliebig lange fortsetzen, sodass ich mir wirklich nicht vorstellen kann, dass man hierbei nicht deutlich darauf zahlen muss, wenn man den alten Wagen zurück gibt und einen neuen Wagen kauft.
Dass ein Auto im Laufe seines Leben wohl immer teurer wird, da eben immer mehr Reparaturen anfallen und auch weitere Untersuchungen wie zum Beispiel TÜV notwendig sind, ist mir klar. Aber all diese Kosten müsste man zunächst einmal richtig hoch rechnen und einmal vergleichen welche Kosten wirklich anfallen müssten, damit man mit dieser Taktik wirklich günstiger weg käme, wie wenn man ein Auto weiter fahren würde. Dass jemand der aber viel im Auto unterwegs ist und auch beruflich sehr darauf angewiesen ist, gerne und auch häufiger als jemand anderes ein neues Auto fahren möchte, finde ich jetzt nicht besonders schlimm. Ich weiß ja nicht was der Herr beruflich macht, jedoch kann er ja auch in einer Position arbeiten, in der es einfach gut beim Kunden ankommt, wenn man hier mit einem alten Auto vorfahren würde. Auch denke ich, dass man sich in einer solchen beruflichen Situation immer sicher sein will, dass das Auto auch wirklich funktioniert und die Wahrscheinlichkeit eines Schaden dadurch eben minimiert werden soll.
Auch ich bin sehr skeptisch, was diesem Autokäufer betrifft und kann es mir auch nicht vorstellen, dass es sich wirklich rentiert, so regelmässig ein nigelnagelneues Auto zu kaufen. Denn es ist doch so, dass der grösste Wertabfall im ersten Jahr stattfindet und die Gewinnspanne ist entsprechend geringer.
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass der Herr sich Jahreswagen oder Wagen mit wenigen Kilometern kauft und diese dann weiterverkauft. Da könnte es in der Tat sein, dass es mehr bringen würde, wenn ein stetiger An- und Verkauf stattfindet.
Wahrscheinlich hat es eher etwas mit Prestige und der äusserlichen Erscheinung zu tun, wenn man es so gesehen darauf anlegt. Und da der Mann scheinbar wirtschaftlich gut darsteht, ist es ja auch kein Problem für ihn, so lang er die Autos weiterfinanzieren kann.
Für mich selbst wäre es nichts, alle zwei bis drei Jahre ein anderes Auto zu kaufen. Es klingt zwar irgendwie blöd, aber ich baue zu den Autos ein "Verhältnis" auf und man erlebt damit auch einiges. So habe ich es mir auch ziemlich lang sehr schwer getan, meinen damaligen Wagen zu verkaufen, obwohl es rein vom logischen Denken her schon eher besser gewesen ist.
So richtig kann ich der Rechnung keinen Glauben schenken. Wer sehr viel geschäftlich mit seinem Auto unterwegs ist und es auch noch für seine privaten Fahrten nutzt der hat nach zwei Jahren fast 100 000 Kilometer auf dem Tachometer. Das ist für ein hochwertiges Fahrzeug sicherlich nicht viel, aber es macht sich doch bei dem späteren Verkaufspreis bemerkbar.
Auch sind in den Leasingverträgen die erlaubten Kilometer festgelegt, wer mehr fährt zahlt auch höhere Raten dafür. Letztendlich lohnen sich solche Finanzierungsmodelle wirklich nur für Leute in der Selbstständigkeit. Die Anzahlung, die Raten und alle weiteren Kosten können sie als Betriebsausgaben beim Finanzamt geltend machen. Für Privatleute ist das wirklich nichts weil dieser steuerliche Aspekt völlig fehlt.
Ich denke hier spielt auch ein bisschen das persönliche Ego eine Rolle. Fast jeder möchte ein großes und vor allem neues Auto fahren um allen zu zeigen dass man es geschafft hat und auch um der Kundschaft zu demonstrieren wie erfolgreich die Geschäfte laufen. Unter diesem Aspekt lohnt sich also durchaus auch dieser ständige Fahrzeugtausch.
Noch einmal zu dieser komischen Rechnung. Wenn du ein Auto für 30 000 Euro kaufst dann bekommst du bei sehr vielen Kilometern in Abhängigkeit vom Modell nach zwei Jahren beim Händler höchstens noch 20 000 Euro dafür, eher noch weniger. Sicherlich brauchst du in dieser Zeit nicht mit Reparaturkosten rechnen, aber die normalen Servicekosten stehen immer an und die musst du auf Grund der Garantieleistungen immer in der teuren Fachwerkstatt durchführen lasen. Ein älteres Auto darf ruhig in der freien Werkstatt repariert oder durchgesehen werden.
Ich bezahle dort zum Beispiel nur die Hälfte von dem was die Fachwerkstatt verlangt hätte. Außerdem ist der Wertverlust nicht mehr so dramatisch wie in der Anfangszeit eines Autos. Du fährst also immer günstiger je älter so ein Auto ist, natürlich nur bis das natürliche Ende der Lebenszeit erreicht ist. So ein Fahrzeug kann ruhig acht Jahre gefahren werden bis die anfallenden Reparaturen zu viel und zu teuer werden. Auch bezahlst du bei einem Neukauf immer noch mindestens sechshundert Euro Überführungskosten und du brauchst im Normalfall auch immer gleich noch einen Satz Winterreifen.
Das sind alles Kosten die gerne vergessen werden. Ich denke einfach als privater Autokäufer machst du da wirklich nur ein schlechtes Geschäft, du bist natürlich dafür des Autohändlers bester Freund.
So pauschal kann man das nicht sagen. Natürlich hat ein neues Auto keine Reparaturen nötig. Falls es doch vorkommen sollte, dann hat man eh noch Garantie auf den Wagen. Reparaturkosten fallen also nicht an. Das hat seine Vorteile, denn so kann man sich darauf verlassen, dass man sein Auto jederzeit fahren kann.
Was sicherlich bei ihm noch eine Rolle spiel, sind die steuerlichen Vorteile. Wenn er selbständig ist, geht das Auto als Minus in die Rechnung ein. Wenn man privat ein Auto kauft, hat man diese Vorteile natürlich nicht. Was jedoch auch noch mit hineinspielt, ist sein Beruf selbst. Ich vermute, dass man in diesem Beruf regelmäßig ein neues Auto braucht, um erfolgreich auszusehen. Das ist zwar eigentlich kein Argument, aber viele sehen das so.
Ob man sich nun alle 2 Jahre ein neues Auto kauft oder nicht, das ist erstens eine Frage, ob man es sich leisten kann. Man kommt natürlich nicht unbedingt preiswerter als mit einem gebrauchten. Wenn ich mir ein Auto für 300 € kaufe, dann bezahle ich weniger als manche Rate eines Neuwagen in einem Monat kostet. Wenn ich jeden weiteren Monat 300 € in eine Spardose stecke, kann ich alle drei Monate auch eine Reparatur für 700 € bezahlen und habe immer noch 200 € gespart.
Eine ganz andere Frage ist, ob man so viel für ein Auto ausgeben will. Gerade bei Neuwagen machen Modell und Marke einen großen Untershcied. Natürlich ist es schön, wenn man ein neues Auto fährt und wenn es auch ein großes und schönes ist. Es ist aber die Frage, ob man so viel Geld ausgeben will. Es gibt Gebrauchtwagen, die nicht mehr so viel kosten, aber auch noch relativ neu sind, sodass man bei den Reparaturen auch nicht viel bezahlt bzw. wenn man Glück hat so gut wie nix.
Ich habe mir vor zwei Jahren einen Neuwagen gekauft, aber gleich bar bezahlt, weil ich generell nichts auf Raten kaufe. Entweder habe ich das Geld und spare so lange oder ich lasse es. Der Wagen ist also inzwischen zwei Jahre alt und hatte zwischendurch einen Schaden am Radkasten, der nicht von der Garantie übernommen wurde. Das musste ich selber bezahlen. War nicht viel, aber es ist eben leider wirklich so, dass es passieren kann, dass manche Reparaturen auch innerhalb der Garantiezeit selbst bezahlt werden müssen. Zudem musste ein Teil der Autogasanlage getauscht werden, das hätte mich 500 EUR gekostet, wurde aber von der Garantie übernommen.
Zudem hat der Wagen inzwischen einen leichten Hagelschaden. Das Geld habe ich mir ausbezahlen lassen und ich werde nur die Stellen wegmachen lassen, die ich sehe. Neben dem Sprit muss ich aber die Garantie-Inspektionen bezahlen, die jeweils rund 200 EUR kosten. Das müsste man bei einem alten Wagen nicht machen lassen.
Bei meinem alten Auto musste ich tatsächlich schon einiges reparieren lassen. Neue Kupplungen und Bremse, neue Sommer- und Winterräder, Stoßdämpfer und andere Kleinigkeiten brachten es zusammen fast 2000 EUR. Aber ich würde mich deswegen nicht von dem Wagen trennen, weil er mir auch etwas bedeutet.
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