Wie verändern sich Sinne auf einer einsamen Abendwanderung?
Ein Weg, den wir vielleicht tausendmal gegangen sind am Tage bei Licht und Sonnenschein, verändert sich plötzlich in der Dämmerung. Er ist uns fremd und kommt uns geheimnisvoll vor. Harmlose Geräusche lassen uns erschrecken und innehalten. Hinter jedem Strauch und Baum erwarten wir Unerwartenes. Ja, wir fangen sogar an zu frösteln, nicht weil uns kalt wird, sondern weil uns ein Schauer erfasst ob der Dunkelheit. Ist man allein im Dunkel ist es ein völlig anderes Gefühl und man sehnt sich nach Gesellschaft. Eine Abendwanderung, wenn es zu dämmern beginnt, ist ein abenteuerliches Erlebnis, geheimnisvoll und voller Unbekanntem.
Das Rascheln der Blätter und das Knacken im Unterholz lassen uns zusammenzucken. In der nachfolgenden Stille hören wir unseren eigenen Herzschlag überlaut. Habt ihr das selbst mal erlebt, wenn ihr einen einsamen Weg in der Dämmerung nach Hause gehen musstet? Seid ihr schneller gegangen oder gar gelaufen, weil euch unheimlich war? Wie reagieren die Sinne, wie verändern sie sich? Denn die Anforderung an sie ist verschieden von der während des Tages. Unsere Pupillen weiten sich automatisch, wenn es dunkler wird. Was passiert mit den sonstigen Sinnen? Werden die aufgrund der Situation geschärft?
Sicherlich werden die Sinne geschärft, wenn wir weniger sehen. Wir sind ja darauf angewiesen und unter Umständen hängt unser Leben davon ab. Davon muss unser Körper zumindest ausgehen. Sicherlich sind wir nicht mehr darauf angewiesen das wir in der Nacht jagen müssen, aber woher soll unser Körper denn wissen, dass wir lediglich einen Spaziergang machen und nicht plötzlich flüchten müssen?
Zumal das ja in der Tat trotzdem ein kann. So war ich den einen Abend mit meinem Hund spazieren und habe vergessen, dass es schneller dunkel wurde. Ich war eine große Runde und noch bevor ich daheim war, war es richtig dunkel. An und für sich kein Problem, nur bin ich sowieso nachtblind und im Wald gibt es genug Wildschweine. Jedenfalls habe ich mich zu 90 Prozent auf meinen Hund verlassen. Zum Glück wäre der ein klasse Blindenhund geworden und hat mich sicher heim geführt.
Ich war trotzdem sehr angespannt und habe Geräusche gehört, die ich sicherlich sonst kaum wahrgenommen hätte. Viel zu oft gehe ich mit Musik im Ohr Gassi. Auch fand ich, dass man viel mehr Gerüche wahr nimmt und viel intensiver. Gefühlt habe ich nicht mehr oder weniger und geschmacklich kann ich mich da auch an nichts Besonderes erinnern.
@winny2311, ja, dass die Sinne geschärft werden, dachte ich mir schon. Aber ich hatte mehr an die Augen gedacht, die sich sehr verändern und sich ungewöhnlichen Lichtsituation anpassen, sowie an das Gehör. Dass der Geruchsinn sich auch anpasst und die Nase wesentlich mehr Gerüche wahrnimmt, ist etwas, woran ich nicht gedacht hatte. Aber eigentlich ja auch sehr wichtig. An deinem Beispiel kann man sehen, wie sehr man sich auf einen Hund verlassen kann und welch tolle Begleiter sie sind.
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