Hoffnungslos überfüllte Unis

vom 11.09.2008, 06:38 Uhr

Ein leidiges Problem, das mich maßlos ärgert. Ich studiere an einer relativ neuen Uni, die sagenhaft überfüllt ist! Jedes Semester der gleiche Stress: Fast schon ein Kampf um Veranstaltungsplätze. Zu jedem Seminar muss man eine halbe Stunde mindestens früher kommen, um noch die Chance auf einen Sitzplatz zu haben. Vergangenes Semester mussten bei einigen Seminaren eine Menge Studenten auf dem Gang (!) stehen. Bei einer anderen Veranstaltung wies uns der Dozent darauf hin, dass man sich dafür per Internet anmelden solle und diese Anmeldung verbindlich sei.

Okay, mache ich, und was ist? Doppelt so viele Leute wie vorgesehen hocken im Raum, die meisten ohne Anmeldung. Wozu habe ich mich eigentlich angemeldet, wenn dann ohnehin jeder rein darf? Ausgelegt ist die Uni für etwa tausend Studenten – tatsächlich ist die Anzahl der Studenten gut doppelt so groß. Wie soll man unter diesen Bedingungen ordentlich studieren? Mich regt das echt auf! Für jeden Sch… hat der Staat Geld, aber dass man die Unis entsprechend ausbauen könnte, nö, das geht natürlich nicht!

» Taipan » Beiträge: 127 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das klingt natürlich mies, aber es ist ich oftmals so, dass am Anfang viele Studenten in einem Raum sitzen und die Zahl sich mit jeder wichtigen Prüfung verringert. Wenn man dann die Hälfte rum hat ist es meistens so, dass man schon einen Sitzplatz bekommt und es viel weniger Menschen geworden sind. Das Problem ist doch auch, dass die Universitäten die Studenten brauchen und die Professoren nun mal auch nichts für die Räumlichkeiten können.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So genau kenne ich mich mit dem Thema ehrlich gesagt nicht aus, vielleicht liegt es ja gar nicht direkt am Stadt. Neue Studienplätze würden viele neue Gebäude bedeuten, diese ziehen sich nun auch nicht mal eben von einem auf das andere Jahr hoch und dann braucht man auch noch neue Lehrkräfte und da besteht in einigen Bereichen auch ein Mangel. So einfach ist das ganze dann eben vielleicht auch nicht. An unserer Uni ist es so, dass viele Studienfächer anfangen zu filtern.

Vorher gab es dann vielleicht einen einfachen NC und bei vielen Studenten gibt es dann eben einen höheren NC und mit dieser Methode werden nur so viele Studenten zugelassen, wie Plätze vorhanden sind und das finde ich ehrlich gesagt sehr gut so. Dann klagen zwar viele Studenten darüber, dass sie keinen Studienplatz bekommen haben, aber wenigstens sind die Universitäten nicht so überfüllt. Ich denke, dass das eine gute Möglichkeit ist und in diesem Falle sollte man dann wohl auch eher der Universität die Schuld geben und nicht dem Staat, wenn die Universität keine Zulassungsbeschränkungen vorgibt.

In meinem Studiengang gibt es meist keine Zulassungsbeschränkung, das hat seinen Grund. Naturwissenschaften liegen nicht jedem. Im ersten Semester gibt es bei uns dann immer an die 400 Leute, nach zwei Monaten sind es dann noch 200 und im zweiten Semester bleiben maximal 100. Von diesen 100 kommen maximal 40 in den Master. Da braucht an auch keine Zulassungsbeschränkungen, während des Studiums zeigt sich einfach von selbst, wer sich eignet und wer nicht. Man darf nicht für alles dem Staat die Schuld geben, wenn sich alle auf ein Studienfach stürzen weil es zulassungsfrei sind, dann sind teilweise auch die Studenten selbst und die Uni schuld.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^