Wie weit sollte ein Unternehmen für einen guten Ruf gehen?

Bei Burger King kann man ja bald in die Küche schauen und das aufgrund einer negativen Schlagzeile. Natürlich ist das eine Reaktion, die zeigen soll, dass man sauber ist, aber irgendwo ist es auch lächerlich, wenn man an diesem Tag eben eine schöne Küche auch im Betrieb zeigt und das sonst beispielsweise nicht ganz so schön aussieht. Folglich ist es fraglich, ob das damit besser wird. Generell frage ich mich aber, wie weit man als Unternehmen versuchen sollte wieder einen guten Ruf zu bekommen. Irgendwann hat man sich seinen Ruf nun mal versaut und dann kann man nur noch mit ganz neuen Strategien wieder zu einem guten Ruf kommen. Wie seht ihr das?

Auch wenn ich die Idee mit dem "Tag der offenen Küche" etwas zweifelhaft finde, bin ich doch der Meinung, dass ein guter Ruf gerade für ein internationales Unternehmen elementar wichtig ist. Die Kunden kommen ja nicht deswegen zu Burger King, weil es die einzige Burgerkette weit und breit ist, sondern weil sie etwas Positives damit verbinden. Das kann das Design der Restaurants sein oder der Geschmack der Pommes. In jedem Fall ist das Image eines Unternehmens oft sogar wichtiger als die angebotenen Produkte. Burger und Softgetränke gibt es schließlich an jeder Ecke, aber die Kundschaft soll ihr Geld gefälligst bei einem bestimmten Anbieter ausgeben.

Und wenn der Ruf oder das Image erst einmal angekratzt ist, macht sich das sicher schnell in den Verkaufszahlen bemerkbar. Ich wüsste auch gar nicht, was es für Handlungsalternativen geben soll, um das Image eines Unternehmens wieder aufzupolieren. Die Konzernzentrale kann ja schlecht sagen: Wir schmeißen die Burgerbraterei hin und verlegen uns auf Schnittblumen, weil unser Ruf als Fast Food Kette nicht mehr zu retten ist. So funktioniert der Kapitalismus nicht.

Die Erfahrung hat außerdem gezeigt, dass Skandale und damit verbundene Umsatzeinbußen oft nur vorübergehende Erscheinungen sind. Einfach aussitzen wäre wohl doch zu teuer, aber meistens wird schon ein paar Wochen später die nächste Sau durchs Dorf getrieben, wie der Volksmund sagt.