Söldnerdenken: Wer das meiste bietet, bekommt den Zuschlag
In vielen Ländern der Welt kämpfen nicht nur reguläre Soldaten des jeweiligen Landes, sondern Söldner. Diese kämpfen oder arbeiten für denjenigen, der ihnen am meisten bietet. Solch eine Privatarmee besteht aus ehemaligen Marines, Elitesoldaten und Draufgängern, die den Kick suchen. „ Welt der Wunder“ geht von etwa fünf Millionen Menschen aus, die überall auf der Welt in Sicherheitsunternehmen und privatem Militär einsatzbereit sind.
Es ist eine andere, neue Kriegsführung. Das Bild vom kämpfenden Soldaten in Uniform für sein Land hat sich gewandelt. In der Ostukraine waren viele vermummte Soldaten zu sehen, die plötzlich auftauchten und genau so plötzlich verschwinden sie wieder. Vermutlich gehörten diese Soldaten zu einer privaten Eliteeinheit der privaten Sicherheitsfimra Academi. Vor wenigen Jahren hieß das Unternehmen noch „Blackwater“. Es war die Söldnerfirma, die im Auftrag der US-Regierung im Irak tötete sowie Gefangene folterte.
Diese Soldaten kämpfen nicht mehr für Freiheit, Land oder Glauben. Nein, sie verdingen sich an den Höchstbietenden. Sie sind der Meinung, warum für ein paar Dollar kämpfen, wenn man schon 400.000 Dollar für zwei Jahre bekommt. Höheres Risiko bedeutet für sie größeren Profit.
Es werden hohe Anforderungen an sie gestellt und sie werden für den Kampf ausgebildet. Es sind die bestens ausgebildeten Soldaten und sind tätig in Krisengebieten in Afrika, Asien und in der Ukraine. Die Lücken in den Armeen werden durch Söldnerfirmen gefüllt. Bringen die Söldner die geforderten Leistungen, werden sie bezahlt, sonst eben nicht. Das rechnet sich für die Regierungen, ebenso, dass die Söldner verdeckt arbeiten können. Außerdem gibt es noch den Grund, dass in den Nachrichten keine mit Sternenbanner verhüllten Särge zu sehen sind. Quelle: Welt der Wunder, 7/14. Lässt sich nicht verlinken. Blackwater
Zum Teil kann ich das schon verstehen. Entweder man muss zum Wehrdienst oder finanziert sich mit ein paar Jahren bei der Armee sein Studium oder findet es mit 18 Jahren auch nur total cool oder glaubt an die Ideale. Ganz egal, warum man zunächst in die Armee eintritt, man kennt nach kurzer Zeit und vor allem nach Auslandseinsätzen nichts anderes mehr. Viele haben große Probleme, in ihren Alltag zurückzufinden.
Was soll man da machen? Ein Ausweg wäre, Soldat zu bleiben und eben nicht mehr in den Alltag zurückzukehren. Wenn man psychische Probleme hat, nimmt einen die Regierungsarmee nicht mehr oder man hat im Krieg seine Ideale verloren. So hoffnungslos kann ich schon verstehen, wenn man dann so zynisch wird und damit dann wenigstens Geld verdienen will. Mit dem einzigen, was man noch kann. Außerdem verdienen Regierungssoldaten für das, was sie da tun müssen, bestimmt viel zu wenig. Das frustriert doch auch.
Andere haben vielleicht so viel Leid gesehen, dass sie total abgestumpft sind. Wahrscheinlich gehören sowieso die meisten Soldaten in Langzeitbetreuung anstatt an die Front. Das wird bei den Söldnern nicht anders sein. Man kann es aber auch einfach als Job sehen. Prostituierte sehen auch etwas, wofür nicht jeder Geld nehmen würde, einfach als Beruf. Ich weiß nicht, wovon es abhängt, ob man es so oder so sieht. Sicherlich ist es zum Teil Gewöhnung, durch das Umfeld, in dem man aufwächst.
Wieder Andere sind wahrscheinlich einfach Arschlöcher, denen es Spaß macht. Die gibt es mit Sicherheit auch. Wobei da entweder ein sehr niedriger IQ (oder EQ) oder wiederum eine psychologische Störung dahintersteckt, oder nicht?!
Cid hat geschrieben:Es ist eine andere, neue Kriegsführung.
Mir ist weder ein Krieg noch eine menschliche Epoche bekannt, in welcher zum Kriegsführung nicht auch Söldner zum Einsatz gekommen wären. Es ist eine absurde und naive Vorstellung, dass Krieg generell was mit den "noblen" Zielen zu tun hätte, und sich hier "Männer" für "Freiheit" und "Liebe zum Vaterland" zu Opfern bereit wären. Es kann zwar sein, dass es auch solche (dummen) Fälle gab. Aber in der eigentlichen Schlacht kommen dann doch eher zu zum Tragen, welche für die Sache bezahlt werden.
Cid hat geschrieben:Das Bild vom kämpfenden Soldaten in Uniform für sein Land hat sich gewandelt.
Dieses Bild war und ist schon immer mehr ein "Marketing"-Bild der Herrschenden, um die einfachen Trottel dazu zu bringen, für andere Interessen in den Krieg zu ziehen.
Cid hat geschrieben:Sie sind der Meinung, warum für ein paar Dollar kämpfen, wenn man schon 400.000 Dollar für zwei Jahre bekommt.
Das ist nicht ihre Meinung, sondern lediglich ein Ergebnis der Güterabwägung. Wer anders handelt, hat die Marktwirtschaft nicht verstanden. Und hat auch nicht verstanden, dass das Land für welches er "für nur ein paar Dollar" kämpft, ihn auch nur so lange nutzt, wie es eben geht. Aber eben keine erhöhte Verantwortung für ein Individuum übernimmt!
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-241881.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Pappteller statt normaler Teller 3915mal aufgerufen · 13 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von HaseHase
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2484mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden? 5974mal aufgerufen · 22 Antworten · Autor: Owlytic · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden?
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1699mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen