Renovierungsgeld von der Wohnungsgenossenschaft erhalten

vom 15.07.2014, 10:11 Uhr

Mein Freund erhielt damals (also vor gut 5 Jahren) Renovierungsgeld, um seine Wohnung zu tapezieren und somit selbst durchzuführen. Dies waren damals 300 Euro. Mein Freund nahm dies gern entgegen. Wir tapezierten selbst die Wohnung und hatten sogar noch für ein paar Möbel Geld. Andernfalls hätte die Vermietung die Renovierung selbst durchgeführt, aber dadurch meinen Freund auch später einziehen lassen. Das Renovierungsgeld hätte es dann auch nicht gegeben.

Das Renovierungsgeld lockt viele potenzielle Mieter an. Die Wohnungsgenossenschaft kommt dem Mieter damit entgegen. Zusätzlich zum Renovierungsgeld stellt die Vermietung auch noch Tapeten, Farbe, Leim, eben alles, was man für diese Tätigkeit braucht. Dieses Renovierungsgeld kenne ich nur von dieser Wohnungsgenossenschaft. Vorher hatte ich damit noch kein Kontakt, auch mein Vermieter hat es nicht angeboten. Ich finde das Angebote aber nicht schlecht.

Was meint ihr, warum bietet ein Vermieter dieses Renovierungsgeld an? Würdet ihr eine solche Wohnung bevorzugen? Würdet ihr das Renovierungsgeld nutzen oder lieber die Renovierung durch den Vermieter durchführen lassen? Welchen Nutzen hat das Renovierungsgeld für den Vermieter?

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



In meiner alten Heimat bekommt man sogar einen Fernseher geschenkt, Monatsmieten erlassen nur das man in eine bestimmte Gegend und in bestimmte Blocks zieht. Da ist eben alles ein bisschen unschön von den Leuten her, aber man bekommt diese Angebote, damit Leute angelockt werden. Hierbei geht es speziell um junge Menschen, weil man das Viertel sicherlich verändern will. Vielleicht ist das auch bei euch der Fall, dass man diese Wohnungen sonst nicht vermietet bekommen würde.

Ansonsten ist es eine wirklich nette Geste, weil die Wohnungsgesellschaft so eben Mieter anlockt und auch mit der Renovierung nichts mehr zu tun hat. Indem sich der Mieter die Wohnung selber gestaltet ist er ja auch zufriedener. Ich denke, dass das eine Win Win Situation ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Nein, das denke ich eher nicht Ramones. Die Wohnung wird sehr schnell weg sein. Die Nachfrage ist auch besonders groß, weil Hartz IV Bezieher dort nachfragen werden. Es sind Wohnungen, die von der Größe gerade so finanziert werden. Die Ein-Raum-Wohnungen sind aus diesem Grund sehr schnell weg. Ich glaube demnach nicht, dass die Wohnungsgenossenschaft es aus diesem Grund machen muss. Schließlich ist es auch keine Gegend, in die man nicht ziehen will. Es ist sogar ein anständiges Haus.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Klar ist der Akt des Renovierungszuschuss reine Kalkulation der Wohnungsbaugesellschaften. Wenn die jemand 300 Euro bezahlen, damit der Mieter selbst renoviert und dafür früher einziehen kann, können die damit richtig viel Geld sparen.

Gehen wir mal davon aus, dass die Wohnung 300 Euro Kaltmiete kostet. Wenn der Mieter nun ein oder zwei Monate früher einziehen kann, hat die Wohnungsbaugesellschaft gleich mehr Einnahmen. Denn eine leere Wohnung bringt nun mal kein Geld und noch dazu werden bei der Renovierung durch die Wohnungsbaugesellschaft ja auch Strom, Wasser und eventuell Gas verbraucht. Sprich die Wohnung verbraucht auch noch Unkosten, ohne das man Mieteinnahmen hat.

Wenn die Wohnungsbaugesellschaft jemand beauftragen muss, der die Wohnung renoviert, kostete das schon mal Arbeitskraft, da erst ein Betrieb gesucht werden muss. Wenn man eine Firma an der Hand hat, die so was macht, muss diese kontaktiert werden. Es müssen Absprachen getroffen werden und so weiter. Noch dazu bekommt man für 300 Euro keine Wohnung durch einen Fachbetrieb renoviert. Klar könnte die Wohnungsbaugesellschaft auch jemand einstellen, der nur damit beauftragt wird, Wohnungen zu renovieren. Was aber eben wieder Geld kostet und ebenfalls Arbeitskraft bedeutet.

An meinem Wohnort werden selten Renovierungspauschalen bezahlt. Aber wenn doch, sind das durchaus auch Privatvermieter. Ich habe hier schon Wohnungsangebote gesehen, da wurde versprochen, man zahlt was zur Renovierung dazu und dazu bekommt der Mieter auch noch zwei oder drei Monate mietfrei. Meistens muss in diesen Wohnungen auch einiges gemacht werden. In einer Wohnung die ich gesehen habe, musste teilweise sogar Leitungen gezogen werden. Dafür hätte man ein halbes Jahr mietfrei dort leben dürfen und hätte nur die Nebenkosten bezahlen müssen. Strom und Gas wird hier an sich in aller Regel direkt an den Energieversorger bezahlt.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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