An CPU-Auslastung erkennen, ob der Prozessor kaputt ist?
Vor ein paar Tagen hatte ich richtige Probleme mit meinem 8 Jahre alten Laptop, der immer wieder hängen blieb oder ganz abstürzte. Einen Virus konnte ich ausschließen. Ich fragte einen Bekannten, ob er sich das mal ansehen könnte und er schaute zunächst nach fehlenden Treibern und Fehlern in Programmen. Dann sah er sich die CPU-Auslastung an, die zwischen 4% und 90% sprang, manchmal auch 0% anzeigte. Er meinte daraufhin, dass das nicht so sein dürfte und vermutlich der Prozessor eine Macke habe.
Man kauft ja nicht sofort ohne mit der Wimper zu zucken einen neuen teuren Laptop und so setzte ich den Laptop mit der Systemwiederherstellung auf ein etwas weiter zuvor liegendes Datum zurück und ließ diverse Programme zur Defragmetierung und Reinigung drüber laufen. Nun funktioniert der Laptop wieder einwandfrei, ich hoffe das bleibt jetzt auch eine Weile so.
Mein Bekannter versteht durchaus viel von PC´s, manchmal habe ich aber auch den Eindruck, dass so Manches, was er da von sich gibt nicht immer ganz korrekt ist. Deswegen frage ich mich jetzt, ob man an der CPU-Auslastung wirklich einen kaputten Prozessor erkennen kann, welche Schwankungen und Werte bei der CPU-Auslastung normal sind und welche nicht. Kennt sich da jemand von euch aus und kann mir das erklären?
Das die Schwankung der Prozessorauslastung als Anzeichen dafür dient ob die CPU defekt ist höre ich das erste mal. Ich denke eher das eine Anwendung im Hintergrund mitläuft die immer mal wieder einiges an CPU Leistung benötigt. Am besten ist es das du hierfür alle dir bekannten laufenden Programme beendest. Am besten räumst du dafür den Autostart auf startest deinen PC neu und wartest bis dieser wirklich vollständig gebootet ist. Dann prüfst du nochmal wie die CPU Auslastung ist.
Um den Autostart zu bereinigen klicke auf das Startsymbol und gebe in die Suchleiste bzw. unter Ausführen "msconfig" ein und drücke Enter. Unter dem Reiter Systemstart siehst du alle Programme die beim Starten des Laptops mit gestartet werden und auch im Hintergrund laufen während du mit ihm arbeitest. Entferne von allen nicht benötigten den Haken. Grundsätzlich kann man sagen das alle Programme die du selber erst starten musst wenn du sie brauchst der Haken weg kann. Bei den meisten Systemen muss außer dem Virenscanner nichts weiter im Autostart sein. Dies ist aber je nach System etwas anders. Sobald du fertig bist bestätige das ganze und lasse den PC einen Neustart durchführen.
Nach dem Booten erscheint ein kleines Fenster. Hier den Haken setzen und auf OK klicken. Nun sollte er besser laufen. Zusätzlich kannst du deinen Virenscanner, die Datenträgerbereinigung und die Defragmentierung drüber laufen lassen. Sollte alles nichts helfen würde ich das System komplett neu installieren. Sollte der Fehler danach immer noch bestehen solltest du dir wirklich Gedanken über den Kauf eines neuen Gerätes machen.
kerry3 hat geschrieben:Man kauft ja nicht sofort ohne mit der Wimper zu zucken einen neuen teuren Laptop
Gut, aber hier würde es ja um den Ersatz eines acht Jahre alten Geräts handeln. Wenn man sich dies vor Augen führt, so zuckt einem u.U. die Wimper, wenn man daran denkt, dass das Gerät eben schon so lange funktioniert. Aber ich gebe auch zu, dass es keinen Sinn macht, nur des Alters wegen einen Notebook auszutauschen, wenn der die an ihn gestellten Aufgaben problemlos erfüllt!
Was jetzt deinen Bekannten angeht, würde ich mal behaupten, dass das nicht wirklich richtig war, was er aus den Schwankungen herausgelesen hat. Hat der Prozessor nämlich eine "Macke", dann ist er kaputt. Ein Prozessor der über die Zeit "ein bisschen" kaputt geht, gibt es nicht. Wenn tatsächlich Fehler vorhanden sind, dann sind die bei der Produktion entstanden. Du kannst also immer davon ausgehen, dass du einen Defekt des Prozessors (anders als beim Hauptspeicher) ziemlich zeitnah mitbekommen würdest!
Eigentlich wurde schon alles gesagt, aber ich möchte ein paar Ungereimtheiten aus dem Weg räumen. Also zunächst einmal: Sollte eine CPU defekt sein ist diese auch wirklich defekt, das heißt sie funktioniert gar nicht mehr. Einen Teil-Defekt an einer CPU gibt es praktisch nicht, da jeder Teil einer CPU unmittelbar mit einem anderen in Verbindung steht, sodass ein defektes Teil-Stück ausreicht, um die CPU komplett zu "zerstören".
Zum Autostart: Es kann helfen diesen Aufzuräumen, aber bitte deaktiviere nicht alles, was dort steht. Ein Antiviren-Programm sollte zum Beispiel angehakt bleiben, auch wenn dieses eine CPU-Auslastung erzeugt. Es dient schließlich zum Schutz und ist somit nötig. Ebenso solltest du Programme, welche du immer benötigst drin lassen. Diese werden sonst beim Start nicht gestartet und du darfst alles manuell machen und erzeugst dabei die CPU-Auslastung. Der Zeitpunkt verschiebt sich also nur.
Die Datenträgerbereinigung und die Defragmentierung haben leider herzlichst wenig mit der CPU zu tun. Diese Tools dienen lediglich zur Verbesserung/Optimierung der Geschwindigkeit der HDD, also deiner Festplatte. Wenn du diese Tools drüber laufen lässt, wird deine HDD einfach nur "schneller", weil sie den Schreib-/Lese-Kopf nicht andauernd hin und her positionieren muss, sondern in einer Tour eine Datei auslesen kann. An der CPU an sich wird das nichts ändern.
Produktionsfehler an der CPU sind natürlich möglich. Diese werden allerdings ausgemustert, da jede CPU vorher überprüft wird! Fehler können sich allerdings durch zu hoher Hitze auch nachträglich einschleichen, sodass sich zum Beispiel Kontakte in der CPU lösen und diese somit unbrauchbar machen. Aber wie gesagt, wenn eine CPU defekt ist, dann ist diese defekt.
Wenn - wie du sagtest - der Fehler nach einer Systemwiederherstellung nicht mehr auftritt, liegt das wahrscheinlich an einem, in der Zwischenzeit, installiertem Programm, welches nun nicht mehr vorhanden ist.
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