Fußball: Gelbe Karten - Messen mit zweierlei Maß?

vom 16.04.2011, 22:34 Uhr

Ich habe heute Nachmittag wieder ein Spiel der Bundesliga gesehen und habe dabei festgestellt, dass es wirklich kaum mehr möglich ist, dass man Verwarnungen miteinander vergleichen kann. Damit meine ich, dass ein Spieler ein wirklich grobes Foul begehen kann und dann "nur" mit der gelben Karte bestraft wird. Dabei kann das Foul so hart gewesen sein, dass der Gegenspieler vielleicht sogar schwer verletzt wird, jedoch finde ich eine gelbe Karte hier dann häufig als eine zu milde Strafe.

Auf der anderen Seite gibt es auch schon eine gelbe Karte, wenn ein Spieler das Jubeln nach einem Tor übertreibt und zum Beispiel das Trikot ein wenig nach oben zieht oder er zu weit in die Fankurve geht. Auch wird man mit der gelben Karte bestraft, wenn man die Uhr bei einer Standardsituation unnötig lange herunter laufen lässt oder aber wenn man sich auf eine Diskussion mit dem Schiedsrichter einlässt.

Nun frage ich mich natürlich wo man hier den Maßstab ansetzen soll. Findet ihr es denn gerecht, dass man für solch unterschiedliche Dinge die gleiche Strafe bekommt? Ist es denn gerecht, wenn die Strafe für einen extremeren Jubel genauso bestraft wird wie wenn man einem anderen Spieler in die Beine grätscht und diesen möglicherweise schwer verletzt?

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ein wirklich gerechter Sport, wo Richter darüber entscheiden müssen gibt es nicht. Weder beim Fußball, Handball und anderen Ballsportarten und auch nicht beim Boxen, wo ein Ringrichter entscheidet. Es kann auch nicht sein, dass eine Sportart mit einem Schiedsrichter völlig gerecht ist, weil jeder Mensch eine andere Sichtweise hat. Außerdem sollte zwar der Ring oder Schiedsrichter unparteiisch sein, aber ein wenig Emotionen sind immer mit im Spiel.

Ich denke, dass man sich da einfach nicht aufregen muss und wie bei vielem im Leben muss man es eben einfach so hinnehmen. Die Sichtweise verschiedener Personen ist eben immer anders. Was der Zuschauer sieht und wie er es sieht ist vielleicht ganz anders, als es in Wirklichkeit war und auch ein leichtes Foul kann schwere Verletzungen verursachen, wo der Sportler aber auch dann keine rote Karte verdient hat.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Ein wirklich gerechter Sport, wo Richter darüber entscheiden müssen gibt es nicht. Weder beim Fußball, Handball und anderen Ballsportarten und auch nicht beim Boxen, wo ein Ringrichter entscheidet. Es kann auch nicht sein, dass eine Sportart mit einem Schiedsrichter völlig gerecht ist, weil jeder Mensch eine andere Sichtweise hat. Außerdem sollte zwar der Ring oder Schiedsrichter unparteiisch sein, aber ein wenig Emotionen sind immer mit im Spiel.

Ich denke, dass man sich da einfach nicht aufregen muss und wie bei vielem im Leben muss man es eben einfach so hinnehmen. Die Sichtweise verschiedener Personen ist eben immer anders. Was der Zuschauer sieht und wie er es sieht ist vielleicht ganz anders, als es in Wirklichkeit war und auch ein leichtes Foul kann schwere Verletzungen verursachen, wo der Sportler aber auch dann keine rote Karte verdient hat.

Mir geht es doch gar nicht darum, dass ein Schiedsrichter hier eine Entscheidung trifft, die eben jeder Schiedsrichter anders bewerten würde oder die einmal überhaupt als Foul oder eben nicht gewertet wird. Es geht mir vielmehr darum, dass ich damit darauf hinaus wollte, dass die grundsätzlichen Regeln, die zur Vergabe einer gelben Karte führen können, nicht wirklich gerecht sind. Wie ich ja geschrieben hatte, muss das Ausziehen des Trikots mit einer gelben Karte bestraft werden. Wenn ich mir dann ansehe welche wirklich bösartigen Fouls ebenfalls mit einer gelben Karte bestraft werden, dann fehlt mir hier einfach jede Vergleichbarkeit. Und denke auch, dass dann hier eben mit zweierlei Maß gemessen wird. Oder findest du es fair, dass ein Spieler, der einen anderen böse von den Beinen holt genauso bestraft wird, wie ein Spieler, der nach einem erzielten Tor vielleicht ein wenig zu viel Emotionen zeigt?

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also gerecht ist das natürlich nicht, aber ich denke, dass vor allem die Schiedsrichter große Probleme hätten, wenn dies so nicht der Fall wäre und es so bestraft wird, wie es im Moment ist. Jeder würde es anders auslegen (z.B. mit dem Feiern mit den Fans) und das würde zu weit größeren Diskussionen führen als im Moment.

Für mich ist momentan das größere Problem im Fussball, oder auch in anderen Sportarten wie Handball, dass meist nur für die "Großen" wie Bayern München oder den THW Kiel gepfiffen wird und dort die Auslegung wesentlich fatalere Folgen hat als jetzt zum Beispiel die Sachen mit der Auslegung was mit gelb bestraft wird und was nicht.

Schlimm finde ich es auch, anzusehen, wie die Schiedsrichter erst gucken bzw pfeifen, wenn die Spieler schreien und liegen bleiben und sonst machen sie nichts. Dann gucken sie noch welcher Spieler das ist und dann entscheiden sie erst, welche Karte es geben soll. Genau das kann einfach nicht sein!

» NewClassic » Beiträge: 23 » Talkpoints: 4,64 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^