Durch mehrere potentielle Nachmieter eher kündigen möglich?

A will umziehen und wird eventuell eine Wohnung bekommen, die schon ab dem 1.9. frei ist und A kann aber mit der dreimonatigen Kündigungsfrist erst zum 31.10 kündigen. eine Doppelmiete ist eingeplant. Aber zwei Doppelmieten sind schon recht viel. Aber irgendwie muss A das schaffen. Nun kommt eine Freundin von A und meint, dass die Wohnung doch schnell zu vermieten sein müsste bei dem Wohnungsmarkt und A doch Nachmieter stellen sollte.

A hat gehört, dass kein Vermieter sich auf Nachmieter einlassen muss, auch wenn er 10 bringen würde. Die Freundin aber meint, dass man, wenn man zum 1.10 einen Nachmieter bringt, der die Wohnung auch nehmen würde, man auch früher aus dem Mietvertrag raus kann. Und damit der Vermieter eine Auswahl treffen kann, sollte man mehrere potentielle Nachmieter bringen.

Ist es wirklich richtig was die Freundin von A sagt? Ist es wirklich möglich, dass man mit mehreren potentiellen Nachmietern auch früher aus dem Mietvertrag kann?

Als meine Schwester verstorben war, ging es auch um die Wohnung. Ich hatte Nachmieter gesucht und gestellt. Die Interessenten wollten sofort einziehen, aber erst in drei Monaten Miete zahlen. Das hatte ich abgelehnt. Dann wurde der Makler hinzugezogen und die beiden zogen dann erst später ein. Bis dahin hatte ich die Schlüssel behalten. Da ich nun voll zahlen musste als Erbin, bekam ich aber von der Wohnungsgesellschaft für die Vermittlung der neuen Mieter Geld, so dass sich das ausglich. Es kommt immer darauf an, auf was der Vermieter sich einlässt.

Kein Vermieter muss sich auf Mieter einlassen, die ihm nicht passen. Selbst wenn du zwanzig Mieter bringst, muss sich der Vermieter nicht einmal darauf einlassen, sich die anzusehen, denn er bekommt ja laut Mietvertrag die Miete vom jetzigen Mieter. Deshalb kommt es darauf an, wie man sich mit dem Vermieter versteht und bisher verstanden hat. Es hört sich alles einfach an, aber es liegt nur am „Wollen oder Nichtwollen“ des Vermieters, leider! Auch wenn das Verhältnis zum Vermieter gespannt sein sollte, kann man immer noch versuchen, ob er sich darauf einlässt.

Der Vermieter ist der Besitzer der Wohnung. Wenn er keinen der vorgestellten Nachmieter mag, ist er nicht gezwungen, sie zu akzeptieren. Die Menge ist wirklich ganz egal. Und ich setze da kein "leider" dahinter. Der Vermieter muss mit diesen Menschen ja immerhin auskommen und sie in seiner Wohnung leben lassen. Man kann doch nicht von ihm verlangen, da jemanden zu akzeptieren, von dem er nichts Gutes erwartet.

Also entweder man hält sich an die 3 Monate Kündigungsfrist. Oder man bringt einen Nachmieter, den der Vermieter akzeptiert. Dann kann man zu jedem Zeitpunkt innerhalb der 3 Monate ausziehen und die Wohnung an den Nachmieter übergeben. Auch schon einen Tag nach der Kündigung. Da ist alles möglich. Der Vermieter darf nur nicht um seine Mieteinnahmen gebracht werden, die er durch die drei Monate Kündigungsfrist per Gesetz zugesichert bekommt.

Bienenkönigin hat geschrieben:Der Vermieter ist der Besitzer der Wohnung.

Der Vermieter hat einen Vertrag mit dem Mieter und sonst mit niemandem. Und der Mieter muss sich an den Vertrag halten. Eben auch, was die Kündigung angeht. Nur dieser Vertrag ist bindend und selbst wenn der Mieter 100 potentielle Nachmieter besorgen kann, welche auch bereit sind, das x-fache an Miete zu bezahlen, muss der Vermieter sich nicht darauf einlassen. Wer sagt auch, dass der Vermieter überhaupt vorhat, die Wohnung am Ende der Kündigungsfrist gleich wieder vermieten zu wollen? Evtl. will der Vermieter die Gunst der Stunde nutzen und am Ende die Wohnung erst noch sanieren bzw. modernisieren. Und dafür nimmt er einfach noch die Mieteinnahmen des Mieters bis zum Auszug mit.

Der Mieter könnte höchstens bis zum Ende der Mietzeit die Wohnung untervermieten - und hier hätte er auch ein entsprechend hoch einzustufendes Interesse, wogegen der Vermieter nichts machen könnte. Aber die Frage ist natürlich, ob der Mieter einen Interessenten finden würde, der bereit ist, für nur 1-2 Monate einzuziehen.

Soweit ich mich erinnere, war mit deiner Wohnung mal irgendetwas nicht in Ordnung. Da musstet ihr ein paar Tage ausziehen oder euch mit einem Raum begnügen. War das Feuchtigkeit oder Schimmel? Ich weiß das nicht mehr genau. Aber vielleicht kannst du das gegen deinen Vermieter verwenden, wenn er sich nicht bereit zeigt, einen eventuellen vernünftigen Nachmieter zu akzeptieren. Sollte es Feuchtigkeit oder dergleichen gewesen sein, sieh mal hinter allen Schränken nach. Eventuell bekommst du aufgrund einer entstandenen Krankheit da die Möglichkeit, ohne Verlust früher auszuziehen.

@Cid: du hast Recht, da war was . Ja, wir mussten eine ganze Zeit im Wohnzimmer schlafen, weil das Schlafzimmer schimmelig war. Das wurde aber beseitigt. Dieser Mangel hätte, wenn er nicht behoben worden wäre sogar eine fristlose Kündigung ermöglicht, wenn man den Vermieter oft genug und mit einer Frist zur Beseitigung angeschrieben hätte.

Ist auch kein neuer Schimmel nachgekommen, in Ecken oder unter dem Teppich? Wenn du auch nur etwas finden könntest, hättest du gute Karten. Es ist zwar gut, dass der Schimmel weg ist für Mieter, aber ich würde trotzdem überall nachsehen nach Sporen. Wenn der Vermieter Ärger macht und es sehen sich Interessenten die Wohnung an, würde ich schon sagen, was war, wenn der Vermieter euch nicht entgegenkommen sollte. Ich glaube nicht, dass das unter Erpressung laufen würde.

Sobald eine Kündigung geschrieben wurde und der Zeitpunkt des Auszuges klar definiert ist, sollte der Vermieter auch selbst nach Nachmietern suchen. Wenn nun darunter ein geeigneter Nachmieter ist, dem der Vermieter auch passt und er zufällig einziehen möchte, sollte es kein Problem darstellen. Aber in den genannten Fall könnte der Fall diesen Nachmieter ablehnen. Aber was muss das auch schon für ein Zufall sein, wenn er deine 10 Nachmieter alle ablehnt?