Können Fitnesstage in Firmen wirklich die Gesundheit fördern

vom 23.07.2014, 12:58 Uhr

In diesem Beitrag habe ich darüber geschrieben, dass unser Unternehmen Fitnesstage zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter geplant hat und diese quartalsmäßig zu Testzwecken einführen wird. Je nach Beteiligung und Feedback werden diese Fitnesstage entsprechend ausgeweitet oder zukünftig nicht mehr angeboten.

Die Idee selbst ist nicht neu und viele Unternehmen haben bereits solche Schritte zur Förderung der Gesundheit eingeleitet. Diese werden je nach Betrieb von den Mitarbeitern anders aufgefasst. In der Theorie sind solche Fitnesstage natürlich durchweg positiv, aber wie schaut die Praxis aus? Kann ich auch wirklich davon ausgehen, dass meine Mitarbeiter eher gesund bleiben, wenn ich solche Tage einführe, Aufklärungen im Betrieb vornehme und so weiter? Könnte es sich hier vielmehr nur um Wunschdenken handeln als um Realität? Was wenn die Mitarbeiter diese Bemühungen nicht entsprechend würdigen, ernst nehmen oder sogar ablehnen?

» Horkrux » Beiträge: 564 » Talkpoints: 53,84 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Fitnesstage haben durchaus einen praktischen Zweck. Durch solche körperliche Betätigung sinkt das Verletzungsrisiko und der Absentismus geht ebenfalls zurück. Viele Menschen haben nach der Arbeit einfach keine wirkliche Lust mehr großartig trainieren zu gehen. Genau für die ist ein wenig körperliche Betätigung super sinnvoll und kann Lust auf mehr machen.

In Amerika ist es soweit ich weiß gang und gäbe vor dem Arbeitsbeginn, wenigstens bei körperlich anspruchsvollen Betrieben, Frühsport zu machen mit verschiedenen Dehnungsübungen. In Amerika gibt es nun einmal keine richtige gesundheitliche Versorgung wenn man einen Unfall bei der Arbeit erleidet. Dort ist es also bereits lange in der praktischen Anwendung.

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Alle drei Monate einen Tag Sport einlegen ist natürlich totaler Quatsch. Dadurch sinkt kein Verletzungsrisiko, es wird eher das Gegenteil der Fall sein, wenn Leute, die völlig unsportlich sind, plötzlich mit Übungen konfrontiert werden, die sie noch nie oder schon lange nicht mehr gemacht haben. Wenn man aber mit Übungen auf einem Anfängerniveau anfängt wird das von allen, die in ihrer Freizeit ein bisschen Sport treiben, nicht ernst genommen werden und es bringt ihnen ja auch nichts.

Entweder man muss so etwas täglich anbieten, also in der Mittagspause oder nach der Arbeit, oder man muss diese Tage als eine Art Informationsveranstaltung aufbauen. Mit Vorträgen über eine gesunde Lebensweise, Vorstellungen von verschiedenen Sportarten, Fitnesstests und so weiter.

Ich habe mal in einer Firma gearbeitet, die mit einem Fitnessstudio in der Nachbarschaft einen Gruppentarif ausgehandelt hatte. Wenn man sich dort dann über die Firma angemeldet hat war der Beitrag wesentlich geringer. So ein Angebot finde ich sinnvoller als einmal alle drei Monate darauf aufmerksam zu machen, dass man gesünder leben könnte, wenn man denn wollte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Vom jeweiligen Unternehmen werden solche Angebote natürlich nicht gemacht, weil man uneigennützig ist. Das Unternehmen möchte die Arbeitskraft erhalten und den Mitarbeitern Mittel und Wege aufzeigen, wie sie diese auch erhalten können. Das ist für mich der eigentliche Zweck hinter solchen Angeboten.

Das bedeutet natürlich auch, dass die Mitarbeiter nicht nur bei den Angeboten mitmachen, sondern sich generell einmal Gedanken um ihre Fitness und Gesundheit machen. Wenn man nur ab und an mal etwas dafür tut, ist das selbstverständlich viel zu wenig. Jeder sollte auch außerhalb der Arbeit, im Privatleben, etwas Sport treiben und sich gesund ernähren.

Ich denke dennoch, dass der Grundgedanke nicht schlecht ist. Die Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter dabei, ihre Gesundheit und körperliche Fitness zu verbessern und wenn es gut klappt, profitieren sie auch noch davon. Das hat definitiv einen Mehrwert. Möglicherweise jedoch nicht für jeden Mitarbeiter, denn nicht jeder macht sich über solche Themen Gedanken. Wer aber offen für so etwas ist und mitmacht, für den lohnt es sich und damit lohnt es sich auch für das Unternehmen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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