Meine Tochter kommt nach Schule nicht direkt heim

vom 21.09.2008, 01:52 Uhr

Ich würde an deiner Stelle auch erst mal mit deiner Tochter darüber sprechen. Sage ihr, dass du dir Sorgen machst und dass sie nach der Schule auf direktem Weg nach Hause kommen kann. Wenn sie so gerne mit ihren Schulfreundinnen spielt, könnten diese ja mitkommen.

Weiteres könntest du auch mal Kontakt zu den anderen Eltern aufnehmen und mit ihnen darüber sprechen. Wenn ihnen diese Sache ebenfalls nicht ganz so recht ist, könntest du ja anbieten, dass die Kinder einander abwechselnd besuchen.

Sollte es übrigens gar nicht funktionieren, dass sich deine Tochter an eure Abmachung hält, solltest du an Konsequenzen denken und Strafen einführen!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also nachdem du die Angelegenheit jetzt schon mit deiner Tochter besprochen hast, mit ihr geschimpft hast und ihr sicher auch erklärt hast, wieso du möchtest, dass sie direkt heimkommt, und sie sich trotzdem nicht daran hält, würde ich sofort Konsequenzen folgen lassen. Wenn du die Zeit hast, solltest du sie eigentlich ab sofort selber von der Schule abholen! Das wird ihr vielleicht lästig, unangenehm und peinlich vor ihren Freunden sein, aber das hat sie sich selber eingebrockt! Ich finde, du kannst ihr das nicht durchgehen lassen. Sie ist erst sieben! Und du hast schließlich die Verantwortung für sie und dazu gehört, dass du ihr beibringst, sich an Abmachungen zu halten. Nach einer gewissen Zeit bekommt sie eine neue Chance und sie darf wieder alleine nach Hause gehen, aber sie muss dir beweisen, dass sie sich an die Abmachung hält. Sobald sie sich wieder verspätet, wird sie wieder abgeholt, diesmal für eine längere Zeit.

Mein Sohn geht auch alleine von der Schule heim und trödelt so vor sich hin, er braucht die doppelte Zeit, die ich brauchen würde. Das sehe ich aber noch ein, dass man nach vier bis fünf Stunden Schule ein bisschen langsam ist. Trotzdem sitze ich daheim wie auf Kohlen, wenn er zur erwarteten Zeit noch nicht da ist. Ich weiß jetzt ungefähr, wie lange er für den Weg braucht, wäre die Zeit fünf bis zehn Minuten drüber, würde ich sofort losgehen und ihm entgegengehen. Ich mache mir einfach Sorgen und möchte schließlich sicher gehen, dass alles okay ist. Das war aber bis jetzt noch nicht nötig.

Was hast du bitte zwei Stunden lang gemacht, als du auf deine Tochter gewartet hast? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht ganz.

Bei uns gilt immer: Was andere Kinder machen, ist mir egal - es geht mir nur darum, was mein Kind macht! Ich bin für mein Kind verantwortlich und mein Kind ist ebenfalls für sich selber verantwortlich. Wenn es eine Abmachung gibt, hat er sich daran zu halten, egal was andere Kinder machen. Und wenn die Eltern der anderen Kinder kein Problem damit haben, betrifft mich das überhaupt nicht. Für meine Familie gelten meine Regeln! Stell dich doch endlich auf die Beine!

» nashville » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,32 »


Wir haben das Problem momentan auch mit unserer siebenjährigen Tochter. Sie trödelt und trödelt und kommt unheimlich spät nach Hause. Das passiert aber immer nur dann, wenn sie mit einem ganz bestimmten Mädchen nach Hause läuft. Die beiden gehen dann zwischen den Geschäften auf die Parkplätze oder in den nahe gelegenen Park zu spielen. Alles Reden Hals rein überhaupt nichts, am nächsten Tag durften wir sie dann erneut suchen gehen.

Bei dem anderen Mädchen ist es so, dass zwar der Vater mittags zu Hause ist, aber lieber sein Bierchen schlabbert als sich um die Kinder zu kümmern. Das Mädchen läuft oft den ganzen Nachmittag durch den Ort, bevor es sich nach Hause begibt und niemand sucht nach dem Kind, es ist scheinbar egal ob und wann sie heimkommt.

Nachdem schimpfen und reden nicht fruchteten haben wir unserer Tochter verboten mit dem Mädchen gemeinsam nach Hause zu laufen. Seitdem klappt es, dass sie zumindest auf dem vereinbarten Schulweg bleibt, auch wenn es manchmal doch länger als normal dauert bis sie zu Hause ankommt.

Eigentlich finden wir es sehr schade dass wir ihr den Schulweg mit ihrer Klassenkameradin verbieten mussten, weil das Mädchen in der gleichen Straße wohnt und sich das gemeinsame Laufen dann ja anbietet. Außerdem kann die Kleine ja nichts dafür, dass sich keiner um sie kümmert. Aber in erster Linie interessiert uns, was mit unserem Kind passiert, und das Spielen auf Parkplätzen und im Park gehört nicht unbedingt zu unseren Favoriten. :D :D

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Richtig bestrafen würde ich das Mädchen nicht. Das fördert nur ihre Trotzreaktion und sie kommt eventuell noch später nach Hause. Statt dessen würde ich ihr klar zu verstehen geben, dass es das Mittagessen direkt nach der Schule gibt, also sprich etwa 30 Minuten nach Schulschluss und dass du mit dem Mittagessen extra auf sie wartest.

Später, nach dem Mittagessen (und nach den Hausaufgaben) kann sie ja wieder zum Spielen mit ihren Freundinnen hinaus gehen und solange spielen wie sie möchte. Das würde ich ihr als Angebot einräumen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube, dass muss an dem Alter liegen. Mein Sohn ist auch 7 Jahre alt und brauchte auch immer eine Ewigkeit, bis er zu Hause war. Da wurden aus 10 Minuten, die man eigentlich braucht, schnell mal eine halbe Stunde oder noch länger. Denn man musste ja erst noch mit seinen Kumpels spielen oder tratschen.

Jedes reden oder auch schimpfen hat bei meinen Sohn nichts geholfen. Meisten ging es dann einen Tag gut, aber danach war wieder alles vorbei. Aus der Not, habe ich es auch mal mit einer Belohnung versucht, wenn er immer pünktlich kommt. Das Ergebnis war, er kam 3 Tage pünktlich.

Nun ist es einmal vorgekommen, wo ich mein Sohn von der Schule abholen wollte, weil wir einen Arzttermin hatten, dass ich mich um 5 Minuten verspätet habe. Weil jemand vor unser Garage stand und ich nicht ans Auto kam. Da mein Sohn es nicht von mir kennt, dass ich mich mal verspäte, hat er sich etwas Sorgen gemacht. Aber seit diesen Zeitpunkt, hat er verstanden, wie ich mich immer fühle, wenn ich auf ihn warte muss und er kommt jetzt immer ganz schnell nach Hause.

» ys1980 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 5,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also irgendwie muss ich sagen, dass es mir hoch kommt wenn ich hier etwas von "bestrafen" lese. Kinder sind Kinder, und Kinder spielen nun mal gern. Und wann außer in diesem schönen Alter können sie das noch so unbeschwert tun? Natürlich macht man sich Sorgen. Doch ein aufklärendes Gespräch über "das Sorgen Machen" wäre sinnvoll. Doch noch viel wichtiger als das, wäre es die kleine mal zu fragen was denn an oder unter der Brücke so toll ist.

Ich zum Beispiel habe oft stundenlang im Wald nebenan verbracht anstatt nach Hause zu gehen. Irgendwann fragte mich meine Mutter einfach mal was denn genau dort so toll sei, dass es mich vom Essen und Nachhause kommen ab hielte. Nachdem ich sie stundenlang "vollgestruddelt" hatte ging es a) mir besser, da ich das Gefühl hatte, dass sich meine Mum wirklich für mich interessiert und b) meiner Mutter besser da ich versprach erst nach Hause zu kommen und dann weiter die Geheimnisse des Waldes zu lüften.

Kinder wollen dass man mit ihnen spricht, spielt und ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Vielleicht sollte man da ja noch mal ansetzen, und das lange bevor man zu böse schimpft oder Strafen verhängt.

» FarFarAway » Beiträge: 7 » Talkpoints: 3,79 »


Ich würde Dir raten deine Tochter nicht an zu schreien und sie nicht direkt zu bestrafen, sondern ihr deine Sorgen zu erklären. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Verbote und die typischen "Du darfst nicht.." erst recht das Interesse von Kindern wecken. Ich würde ihr meine Sorgen erzählen und ihr sagen, dass es sehr gefährlich sein kann alleine irgendwo zu spielen. Zudem würde ich ihr zeigen, wie sehr sie mich mit ihrem Verhalten verletzt und ich bin mir sicher, deine Tochter möchte ihrer Mama nicht traurig machen. Von richtigen Bestrafungen in dem Sinne halte ich jetzt nichts.

Ich habe auch von Büchern gehört in denen Kindern erklärt wird, wie gefährlich es ist sich alleine herum zu treiben oder mit Fremden mitzugehen. Vielleicht könntest du ihr so die Gefahren bewusst machen und ihr damit ins Gewissen reden. Ich bin überzeugt, das wäre ein guter Weg um deiner Tochter zu zeigen was alles passieren könnte und sie versteht dann auch sicherlich deine Ängste. Wenn sie mit ihrer Freundin noch etwas Zeit verbringen möchte, könnte die Freundin ja auch ab und an zum Mittagessen zu euch kommen oder für 1 -2 Stunden zum Spielen vorbei schauen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es ganz schlimm, dass du hier von Strafen schreibst. Dein Kind ist noch klein und möchte eben auch ein bisschen Spaß im Leben. So eine Brücke kann sehr spannend sein und man kann sich dann sehr schnell ablenken. Ihr wird das mit der Zeit nicht so bewusst sein, wie es dir bewusst ist.

Ich würde an deiner Stelle einfach ein Gespräch mit ihr führen, warum du dir so Sorgen machst und sauer bist, wenn sie nicht kommt. Sie ist alt genug, dass sie das versteht.

Ich habe in ihrem Alter auch ein paar Stunden gebraucht, um nach Hause zu kommen und ich hatte nur einen Weg von 5 Minuten. Man lässt sich als Kind eben sehr schnell ablenken und dann dauert es ewig, bis man nach Hause kommt. Ein bisschen Verständnis solltest du auch haben. Ansonsten kannst du ihr ja auch ein Handy mitgeben, dass sie dich anrufen kann, wenn es später wird.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke auch nicht, dass eine Bestrafung hier der richtige Weg ist. Ich habe in meiner Kindheit auch manchmal auf dem Heimweg getrödelt und denke, dass es viele Kinder so machen, wenn sie mit Freunden zusammen nach Hause gehen. Deswegen kann ich das Mädchen auch verstehen, das hin und her gerissen ist zwischen dem Wunsch, der Mutter zu gehorchen und dem Wunsch, mit den Freundinnen zu spielen. Ich denke, dass das Kind auch Angst hat, als Außenseiterin abgestempelt zu werden, wenn sie ohne die Freundinnen nach Hause geht.

Deswegen wäre mein erster Ansatzpunkt auch bei den Eltern der anderen Kinder, die ich mal informieren und fragen würde, ob es ihnen egal ist, wann das Kind nach Hause kommt. Wenn dann alle Eltern zusammenhalten und mit den Kindern ehrlich über die Sorgen reden, die sie sich machen, dann sollte es auch schon in dem Alter möglich sein, den Kindern zu erklären, warum sie sich Sorgen machen und nicht möchten, dass die Kinder auf dem Heimweg noch spielen und die Zeit vertrödeln.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich denke, dass es völlig normal ist, dass man sich als Eltern Sorgen macht, wenn die Kinder nicht direkt nach der Schule nach Hause kommen. Immerhin erwartet man die Kinder nach der Schule doch normalerweise mit dem Mittagessen. Außerdem sollten die Hausaufgaben vorher auch erledigt werden, bevor die Kinder sich vergnügen und da passt es schlecht, wenn die Kinder dann direkt nach der Schule meinen, ihre Freizeit genießen zu können. Außerdem möchte man als Eltern ja auch wissen, dass die Kinder gut nach Hause gekommen sind und dass ihnen nichts passiert ist. Wenn sie dann jedoch nicht pünktlich zu Hause sind, dann fragt man sich sicherlich auch automatisch, ob sie überhaupt gut in der Schule angekommen sind, oder ob nicht schon auf dem Hinweg etwas passiert ist. Somit macht man sich sicherlich schreckliche Sorgen.

Ich würde mich als erstes in aller Ruhe mit dem Kind hinsetzen und ihm meine Sorgen erklären. Ich würde dem Kind einfach sagen, dass ich mir schlimme Sorgen machen würde, da ich nicht wüsste, ob es überhaupt gut in der Schule angekommen ist oder ob nicht etwas passiert ist. Dabei würde ich dem Kind dann auch sagen, dass ich eben das Mittagessen bereit hätte und dass es dann kalt werden würde, wenn es nicht kommen würde. Dabei wäre es ja auch so, dass man selbst ja auch so lange mit dem Essen warten müsste, bis das Kind da wäre und dass das nicht schön sein kann, sollte das Kind in dem Alter auch verstehen können.

Ich würde dem Kind dann auch sagen, dass es nach dem Mittagessen und nachdem es die Hausaufgaben gemacht hat, dann wieder nach draußen kann, um mit den Freundinnen zu spielen. Die Freundinnen werden ja sicherlich auch am Nachmittag noch Zeit haben und von daher würde ich das anbieten. Ansonsten würde ich auch noch vorschlagen, dass ein oder zwei Freundinnen einmal die Woche auch direkt nach der Schule kommen könnten, so dass die Mädchen zusammen zu Mittag essen und Hausaufgaben machen könnten.

Würde das alles nichts bringen und das Mädchen würde trotzdem weiterhin nicht direkt nach der Schule nach Hause kommen, würde ich sie nach Möglichkeit täglich an der Schule abholen und mit ihr gemeinsam nach Hause gehen. In diesem Alter ist es ja auch noch sehr normal, dass man von den Eltern abgeholt wird und dafür müsste sich das Kind auch nicht schämen. Außerdem hätte man als Mutter dann auch die Sicherheit und das Kind wäre dann auch rechtzeitig zu Hause.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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