Wegen großer Entfernung keine Lust mehr Freund zu besuchen
Ich habe in den vergangen Jahren immer einmal in der Woche einen Freund von mir besucht und wir haben dann zusammen gekocht und etwas im Fernsehen angeschaut. Er hat studiert und da er nun die Regelstudienzeit überschritten hat, musste er aus dem Studentenwohnheim ausziehen.
Das Wohnheim lag nicht weit weg von meiner Wohnung. Da musste ich nur fünf Minuten mit dem Auto fahren und war da. Das war sehr praktisch. Nun ist er aber in die übernächste Stadt gezogen. Mit der Bahn hat er wohl eine gute Verbindung zur Studienstadt, sodass es für ihn kein Problem ist. Aber ihn abends zu besuchen ist mir inzwischen zu anstrengend geworden.
Ich fahre mit dem Auto dorthin 30 Minuten und gerade abends, wenn man auf dem Rückweg schon müde ist, ist das eine Qual. Zudem ist es genau die andere Richtung bezogen auf meine Arbeitsstrecke. Ich müsste also, wenn ich von Arbeit komme, nochmal 30 Minuten in die andere Richtung fahren. Es liegt nicht auf dem Weg. Und die 30 Minuten muss ich dann nach dem Besuch auch wieder zurück zu meiner Wohnung fahren.
Inzwischen habe ich gar keine Lust mehr, ihn zu besuchen, obwohl ich ihn ja mag und es immer ganz lustig bei ihm war. Aber diese Strecke schreckt mich total ab. Ich kann mich gar nicht aufraffen, mich da nochmal abends ins Auto zu setzen und dahin zu fahren.
Dass er stattdessen zu mir kommt, ist auch keine Alternative. Denn er hat kein Auto und müsste dann mit dem Zug fahren und dann nochmal mit der Straßenbahn. Gerade abends fährt die ja nicht so oft. Das ist alles total unpraktisch. Wenn er ein Auto hätte, könnte man sich ja abwechseln, aber so geht das nicht.
Was würdet Ihr in diesem Fall tun? Ich will die Freundschaft ja erhalten, aber das Fahren ist so anstrengend. Sollte man vielleicht die Besuche reduzieren? Oder gibt es da noch eine Möglichkeit?
Wenn du keine Lust mehr auf die Besuche hast und die wöchentlichen Treffen schon anfangen einen Pflichtcharakter zu bilden, hat es meiner Meinung nach keine Zukunft mehr. Wenn du dich nur noch aufraffen musst um deine "Pflicht" ihn zu besuchen zu erfüllen wirst du irgendwann gänzlich die Motivation dazu verlieren.
Um genau das zu vermeiden würde ich dir vorschlagen die Treffen zu reduzieren und halt nur noch alle zwei Wochen oder einmal im Monat dorthin zu fahren. Wenn die Freundschaft gut ist, wird sie das auch verkraften und in der Qualität vielleicht sogar noch steigen, weil ihr euch mehr zu erzählen habt. Solltest du dann merken das es dir zu wenig ist, kannst du ja immer noch häufiger dahin fahren, hast allerdings eine ganz andere Motivation, denn du hattest es schon einmal anders und weißt wie es war.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Wer sagt denn, dass du ihn die ganze Zeit besuchen musst? Ich weiß jetzt zwar nicht in welchem Bundesland du wohnst oder was für eine Universität dein Freund besucht, aber wenn er Student ist, wird er möglicherweise ein Semesterticket besitzen und könnte dich doch genauso gut besuchen fahren. Leider bieten nicht alle Universitäten ein Semesterticket an und das variiert auch stark von Bundesland zu Bundesland. Aber die meisten Studenten, die ich kenne besitzen ein Semesterticket und nutzen es auch ausgiebigst, damit die Gebühren dafür sich auch lohnen.
Ihr könntet euch doch in dem Fall abwechselnd besuchen fahren oder was spricht dagegen? Einmal die Woche fährst du zu ihm und einmal in der zweiten Woche kommt er dich besuchen, eben immer abwechselnd.
Ich kann nachvollziehen, dass das alles anstrengend ist. Aber wenn die Abende doch so nett sind und dir die Freundschaft wichtig ist, dann lohnt es sich doch dafür, oder nicht?! Wenn es sich nicht für dich lohnt, dann hat das schon eine gewisse Aussagekraft. Aber natürlich muss es nicht so anstrengend wie möglich sein. Ich kann schon verstehen, dass du nach Lösungen suchst.
Ist es denn machbar, dass ihr beieinander übernachtet? Dann fährst du morgens eben eine halbe Stunde länger zur Arbeit, was doch viel angenehmer ist als abends müde zu fahren. Und er hat morgens jede Menge Straßenbahnen zur Verfügung und kommt einigermaßen zügig wieder nach Hause. Oder ihr trefft euch einfach am Wochenende.
Es kommt wahrscheinlich darauf an, was man gewohnt ist, aber ich finde 30 Minuten Fahrtzeit jetzt nicht extrem viel und auch nicht extrem anstrengend. Wenn man in einer großen Stadt lebt braucht man teilweise so lange um jemanden zu besuchen, der in der selben Stadt lebt.
Da ich jetzt nicht mehr so zentral wohne wie früher, bin ich in einer ähnlichen Situation wie dein Freund, aber meine Freundschaften haben sich dadurch nicht verändert. Wir treffen uns auch schon mal zum Kochen oder Grillen oder zu einem Filmabend, aber ich verbringe meine Freizeit ja nicht nur mit essen und vor dem Fernseher sitzen. Wenn wir zusammen ins Kino oder Konzert gehen, Sport machen oder wenn ich mich mit einer Freundin zum Einkaufen treffe legen wir alle mehr oder weniger die gleiche Strecke zurück um zum Treffpunkt zu kommen und keiner muss den "anstrengenden" Weg zu mir auf sich nehmen.
Wenn dir die Freundschaft wichtig ist, solltest du dir vielleicht auch mal überlegen, was du sonst noch mit dem Freund unternehmen könntest, außer vor dem Fernseher sitzen und essen. Und wenn ihr ansonsten wirklich keine gemeinsamen Interessen habt bleibt euch wohl nichts anderes übrig als sich an die längere Fahrtzeit zu gewöhnen oder die Freundschaft einschlafen zu lassen.
Eine Autofahrt von 30 Minuten würde mich nicht wirklich abschrecken. Wenn du dich mit deinem Freund immer sehr gut verstandest hattest und kein anderer Grund vorliegt, als die Entfernung, würde ich doch versuchen, eine Lösung zu finden. Du hast die Abende mit ihm genossen, das würde ich nicht einfach wegschmeißen. Wie ist es denn mit dem Wochenende? Ansonsten wurde dir ein schöner Vorschlag gemacht, dort zu schlafen und morgens frühzeitig zur Arbeit zu fahren. 30 Minuten Autofahrt ist wenig.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Wer sagt denn, dass du ihn die ganze Zeit besuchen musst? Ich weiß jetzt zwar nicht in welchem Bundesland du wohnst oder was für eine Universität dein Freund besucht, aber wenn er Student ist, wird er möglicherweise ein Semesterticket besitzen und könnte dich doch genauso gut besuchen fahren. Leider bieten nicht alle Universitäten ein Semesterticket an und das variiert auch stark von Bundesland zu Bundesland. Aber die meisten Studenten, die ich kenne besitzen ein Semesterticket und nutzen es auch ausgiebigst, damit die Gebühren dafür sich auch lohnen.
So ein Ticket hat er auch, aber abends fahren die Busse und Bahnen sehr ungünstig und er müsste da mehrfach umsteigen und längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Das ist alles nicht so schön. Es ist ja ein Ort außerhalb und da fährt nur recht selten, zumindest wenn man den Abend betrachtet, ein Bus.
Ist es denn machbar, dass ihr beieinander übernachtet? Dann fährst du morgens eben eine halbe Stunde länger zur Arbeit, was doch viel angenehmer ist als abends müde zu fahren. Und er hat morgens jede Menge Straßenbahnen zur Verfügung und kommt einigermaßen zügig wieder nach Hause. Oder ihr trefft euch einfach am Wochenende.
Am Wochenende fahre ich immer nach Hause zu meinen Eltern und das möchte ich auch generell so beibehalten. Ich mag das nicht, wenn ich dahingehend meine Pläne umändern muss, weil das fester Bestandteil meines wöchentlichen Ablaufs ist. Beieinander übernachten können wir nicht. Ich habe da nur eine Einraumwohnung und er auch.
Da ich jetzt nicht mehr so zentral wohne wie früher, bin ich in einer ähnlichen Situation wie dein Freund, aber meine Freundschaften haben sich dadurch nicht verändert. Wir treffen uns auch schon mal zum Kochen oder Grillen oder zu einem Filmabend, aber ich verbringe meine Freizeit ja nicht nur mit essen und vor dem Fernseher sitzen. Wenn wir zusammen ins Kino oder Konzert gehen, Sport machen oder wenn ich mich mit einer Freundin zum Einkaufen treffe legen wir alle mehr oder weniger die gleiche Strecke zurück um zum Treffpunkt zu kommen und keiner muss den "anstrengenden" Weg zu mir auf sich nehmen.
Auch innerhalb einer Stadt würde es mir zu viel sein, 30 Minuten umherzufahren. Das ist dann einfach nicht mehr schön, wenn man schon müde ist. Nein, es gibt hier keine anderen Treffpunkte. Wir haben nur zusammen gekocht und ferngesehen. Das war mir auch lieb so, weil ich gar nicht so das Interesse habe, wegzugehen und dass er genauso war, passte gut. Ich denke, ich werde die Häufigkeit der Besuche reduzieren.
Ich finde 30 Minuten nicht so viel, aber das muss ja jeder selber entscheiden. Es kann natürlich auch anstrengend und nervig nach der Arbeit sein, aber es gibt ja auch das Wochenende. An deiner Stelle würde ich versuchen dort zu schlafen, wenn dich die langen Fahrzeiten nerven. Ansonsten musst du eben entscheiden ob dir die nervige Fahrzeit so schlimm erscheint, dass du die Freundschaft nicht mehr willst. Ich denke, dass man das ab und an ruhig mal machen kann als Freundin.
Ich kann es schon verstehen, dass dir 30 Minuten Fahrt zu anstrengend sind. Gerade abends, wenn man müde ist, dann ist das schon eine ganze Menge. Aber natürlich ist es auch klar, dass dir die Freundschaft wichtig ist und du sie erhalten möchtest. Darum denke ich auch, dass du den starren Termin einmal wöchentlich auflockern solltest, damit es für dich nicht mehr wie ein Zwang bei einem festen Termin ist, zu dem du diesen Freund besuchen musst. Außerdem würde ich auch die Treffen auf das Wochenende verlegen, wenn du dann Zeit hast. Dann ist das Problem mit der Müdigkeit auf der Rückfahrt auch nicht so groß, wenn ihr euch mittags oder nachmittags trefft.
Zunächst einmal verstehe ich, dass es keine Alternative ist, sich in irgendeiner Stadt in einem Lokal oder einem Club zu treffen, weil das was ganz anderes wäre! Daher würde ich alle Überlegungen in diese Richtung fallen lassen.
Ich persönlich muss jetzt aber anmerken, dass 30 Minuten an Fahrzeit nicht wirklich viel ist und das würde ich nicht als Hinderungsgrund sehen würde. Zumal es nicht um ein tägliches Treffen geht! Also hier würde ich diese Fahrt auf mich nehmen um eben den Freund oder die Freundin (auch nicht im Sinne einer Beziehung!) zu Besuchen. Gerade, wenn es angenehm ist und man die Zeit genießen kann. Aber wenn es dir zu anstrengend ist, dann ist das so - und die Alternative kann eben nur sein, dass die Treffen weniger werden. Skype oder ähnliches trifft die Sache ja vermutlich nicht.
Was ich nicht ganz verstehe: warum sollte er nicht bei dir übernachten können bzw. umgekehrt. Damit meine ich ja nicht, dass ihr zusammen schlafen sollt. Aber selbst in einer Einraumwohnung (ich gehe davon aus, dass das Bad abgetrennt ist) können zwei Personen schlafen ohne ein Paar sein zu müssen. Evtl. könnte man auf diese Weise die Treffen aufrechterhalten und den Ablauf eben so gestalten, dass die separate Heimfahrt wegfällt.
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