Geburtstagskiste gefüllt mit teuren Geschenken

vom 04.10.2011, 08:30 Uhr

Dass das Kind viele Spielsachen und auch zwei Zimmer hat, finde ich nicht so dramatisch und ich denke auch, dass das gar nicht zum eigentlichen Thema gehört. Ich finde es schlichtweg dämlich, sein Kind vor massenweise elektronischem Spielzeug zu parken, aber da sind viele Eltern einfach anders drauf. Ich hatte damals auch sehr viele Spielsachen und viel Schnickschnack, meistens wird das alles nicht benötigt. Dennoch kaufen es die Eltern. Das ist ein Problem für sich. Man kann sich natürlich fragen, ob noch mehr Spielzeug wirklich sinnvoll ist, aber scheinbar war dies von den Eltern des Jungen ausdrücklich gewünscht. Ich frage mich, warum du es traurig findest, dass sich Kinder teurere Sachen wünschen. Ein Kind denkt doch nicht darüber nach, ob ein Geschenk 40 oder 400 Euro kostet. Es sieht nur, dass es das haben will. Ich finde auch nichts dabei, nur sollte man dann schauen, dass die teuren Geschenke eben von den Eltern gekauft werden und man in einer solchen Geburtstagskiste dann auch eher günstige Sachen hat.

Die Sache mit der Geburtstagskiste ist natürlich ein Problem. Ich kannte diese Kisten bislang nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Little Sister mit ihren Vermutungen Recht haben könnte. Die günstigeren Geschenke werden vielleicht schon weg gewesen sein, so dass dann nur noch die teuren Artikel in der Kiste verblieben sind. Mir wären 40 Euro und mehr auch zu viel, um dafür ein Geschenk für ein fremdes Kind zu kaufen. Innerhalb der Familie wandern bei Geburtstagen gerne mal deutlich höhere Summen über den Verkaufstresen, für einen Schulkameraden des Kindes würden ich das Geld aber nicht investieren. Zu meiner Schulzeit wurden meist 20 DM investiert, heute würde ich auch ungefähr bis zu 15 Euro für einen Kindergeburtstag investieren, sofern ich nichts mit dem Kind zu tun habe.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde diese Geburtstagskisten an sich gar keine schlechte Idee, muss ich sagen. Als ich klein war, gab es so etwas noch nicht und man hat dann einfach irgendetwas geschenkt, was das Geburtstagskind eventuell gerne hätte. Generell finde ich es gut, wenn man diese Geburtstagskiste als eine Orientierung hat. Gerade heute ist es doch wirklich schon so, dass die Kinderzimmer aus allen Nähten platzen - da weiß man gar nicht mehr so genau, über was das Kind sich nun besonders freuen könnte und was man überhaupt schenken soll. Wohl möglich hat das Kind das Produkt ja schon, und das würde ich auf jeden Fall vermeiden wollen. So weiß ich, dass das Geburtstagskind sich diese Sachen wirklich wünscht. Es hat für mich da auch weniger mit einer Art "Vorschreiben" zu tun. Ich finde die Idee an sich echt klasse.

In dem von dir beschriebenen Fall hätte ich definitiv so gehandelt wie du und hätte auch einen Gutschein für 10 Euro besorgt. Ich finde es schon ziemlich unverschämt, dass das Kind da nur Sachen rein packt, die 40 Euro oder mehr kosten. Also bei uns war es echt so, dass man zum Kindergeburtstag nur eine Kleinigkeit schenkt. So 10-15 Euro finde ich da ganz angemessen, aber 40 Euro übersteigen doch das Budget einiger Eltern und das sollte man dem Kind auch erklären. Aber anscheinend waren die Eltern beim Erstellen der Kiste auch dabei und finden die Auswahl richtig. Dem Kind sollte man meiner Meinung nach schon erklären, dass man von anderen Kindern eben nur eine Kleinigkeit bekommt, die "großen" Sachen dann eben von den Eltern oder Oma und Opa. Das wird das Kind dann auch verstehen und so kann man eine Kiste erstellen, in dem verschiedene Preisstufen enthalten sind. So kann sich jeder Schenkende nach seinem eigenen Budget richten. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass ein Kind sich nur über Geschenk freuen wird, die so teuer sind.

So wie ich das von einer Freundin mitbekommen habe, kann man auch durchaus zwei Geschenkkisten erstellen. Sie hat selbst einen Sohn von 7 Jahren und der hat dann eine Kiste mit den teureren Geschenken für die Familie gepackt und dann eben noch eine für die Gäste aus der Schulkasse. Dort gab es dann kaum ein Geschenk, das teurer war als 15 Euro und das finde ich ehrlich gesagt auch die beste Lösung. Für einen Klassenkameraden meines Sohnes würde ich ehrlich gesagt auch keine 40 Euro ausgeben - das wäre mir dann ein wenig zu viel des Guten. Ich würde auch nicht mehr als 15 Euro für ein Kindergeburtstags-Geschenk ausgeben wollen und ich finde, dass man da auch Rücksicht nehmen sollte, wenn man mit dem Kind zusammen die Geburtstagskiste für die Gäste erstellt. Ansonsten muss man eben mit einem Gutschein Vorlieb nehmen ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich denke auch, dass vierzig Euro schon eine ziemlich hohe Messlatte darstellen und wäre sicherlich auch nicht bereit gewesen, so viel Geld zu investieren. Dabei spielt es für mich erst einmal keine größere Rolle, ob es andere Eltern gibt, die das tun würden, wie gut ich das zu beschenkende Kind kenne und ob es nun zwei Zimmer hat oder nicht. Vierzig Euro sind nicht gerade wenig Geld und ich finde es schon irgendwie befremdlich, wenn ich damit konfrontiert werde, dass es sich bei dieser Summe um das Mindeste handelt, was ich zahlen soll, um dem Kind eine Freude zu machen, denn dazu sind Geschenke ja wohl da – so habe ich es zumindest bisher verstanden. Wäre ich nun also ein Elternteil gewesen, der hier auch in diesem Laden gestanden hätte und hätte nicht auf der Einladung gestanden, dass auch ein Gutschein erwünscht wäre, dann hätte ich einfach einen gekauft oder mir die Freiheit rausgenommen, irgendetwas zu kaufen, das ich als angebracht empfinde. So dreist bin ich dann doch.

Diese Geschenkkisten kenne ich ebenfalls, allerdings hauptsächlich aus der Ortschaft, in der meine beste Freundin wohnt. Es gibt dort einen einzigen Spielwarenladen, in dem jedes Kind des Ortes, jedenfalls unter den Kindern in der Klasse ihrer ältesten Tochter, sich eine solche Geschenkkiste anlegt, bevor es Geburtstag hat. Auch in diesen Kisten finden sich Geschenke, die gekauft werden sollen, bei denen ich jedes Mal, wenn ich davon höre, wirklich den Kopf schütteln muss. Das Grundproblem liegt wohl klar auf der Hand und ich meine auch, dass mittlerweile ein zu großes Konsumdenken herrscht, bin aber ebenfalls der Meinung, dass es sich dabei um ein anderes, separat zu diskutierendes Thema handeln dürfte.

So möchte ich hier nur festhalten, dass mir vierzig Euro als Preis für ein Geschenk für ein Kind, das mit meinem Kind in eine Klasse geht, ebenfalls deutlich zu übertrieben wären und ich sicherlich nicht bereit wäre, derart viel Geld hinzulegen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mal ganz ehrlich SybeX: wenn Geld für Dich beziehungsweise Euch keine Rolle spielen würde, würdest Du dann nicht vielleicht auch mal ungewollt über das Ziel hinausschießen? Ich finde es recht unehrlich, da selbst zu sagen, dass man selbst nie so etwas tun würde. Und ein Musikzimmer würde ich nicht als Spielzimmer sehen. Vielleicht musizieren ja auch Eltern und/oder Geschwister ebenfalls in diesem Zimmer; und auch jüngere Kinder spielen durchaus schon mal mehrere Instrumente - mein Kleiner (knapp 8 Jahre) bringt es derzeit auf drei Instrumente. Warum auch nicht, wir haben die Möglichkeit und der Kleine das Interesse.

Daneben würde ich auch nicht ausschließen, dass die Geburtstagskiste eben schon geplündert war und nur die teureren Geschenke übrig waren. Andererseits kenne ich es eben auch von meinen Kindern, dass diese dann auch schon größere Wünsche haben. Nun würde ich solche Geschenke nicht in größerer Anzahl in die Geburtstagskiste tun, aber das ein oder andere schon, verbunden mit dem Hinweis, dass das Kind sich diesen Wunsch gern erfüllen würde und sich daher auch über Gutscheine freut. Vielleicht war das ja ebenso gemeint und nur nicht ausdrücklich erwähnt?! Denn wenn etliche Kinder eingeladen sind und vielleicht noch die Verwandtschaft etwas Geld gibt, dann ist so ein großer Wunsch recht einfach zu erfüllen.

Aber selbst wenn es nicht so gemeint ist, würde ich darüber nicht weiter grübeln oder mich gar darüber ärgern. So lange es bei der Übergabe des Geschenkes oder später nicht zu abfälligen Bemerkungen kam, sehe ich dazu nämlich auch gar keinen Grund.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ein Geschenk für 40 Euro finde ich wirklich absolut übertrieben. Zu mindestens wenn die Kiste nur aus solchen Geschenken besteht. Ich bin auch meistens jemand, der sich eher teurere Sachen wünscht, aber das sind dann eher Wünsche innerhalb der näheren Familie und da weiß ich auch, dass meine Eltern oder meine Oma genug Geld haben, um mir diese Wünsche zu erfüllen und dafür bin ich sonst immer ziemlich zurückhaltend was Extrawünsche angeht, daher finde ich das in Ordnung. Es ist für mich eben noch ein großer Unterschied, ob man eine solche Kiste nur mit teuren Sachen füllt oder eben auch kleinere Dinge dazu tut. Bei mir wäre es wohl ein Mix aus beidem und wenn mir eine Freundin etwas für 40 Euro schenken würde, würde ich das sowieso ablehnen, da ich das viel zu übertrieben finde.

Ich würde mir auch ehrlich gesagt das Budget bei 10, maximal bei 20 Euro setzen und das auch nur, wenn es der beste Freund wäre. Als Kind hat man nun einmal kaum eigenes Geld, so dass man sagen kann, dass das schon in Ordnung geht und man das eben mal so bezahlt, weil man zwei Stunden arbeiten war. Wenn meine Eltern früher für jedes Geburtstagsgeschenk für meine "Freunde" nur 20 Euro ausgegeben hätten, dann hätten sie im Jahr sicherlich über ein halbes Monatsgehalt eines durchschnittlichen Verdienstes ausgegeben. Das wären um die 25 Leute aus der Klasse gewesen und dann bestimmt noch einmal 10-15 aus dem Reitstall, das wäre echt übertrieben.

Wir haben selbst zu den 18. Geburtstagen eigentlich maximal nur 20 Euro bezahlt und meistens sogar weniger. Im Durchschnitt habe ich immer so 8 Euro bezahlt für den 18. Bei normalen Freunden 5 Euro zu einem großen Geschenk dazu gegeben, bei "besseren" 10 und bei meiner besten Freundin war die Ausnahme 30 Euro, da sie sich von allen zusammen ein Handy gewünscht hat und die 30 Euro hatten noch gefehlt und das habe ich dann oben drauf gelegt, aber da es meine beste Freundin ist, war es mir das auch wert.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich es ein wenig unverschämt von den Eltern finde, so eine Kiste mit ausschließlich teuren Geschenken erstellen zu lassen. Auch wenn das Kind einige teure Wünsche hat, muss man doch auch an die Schulfreunde denken, die eingeladen sind. Einem Klassenkameraden, mit dem man außerhalb der Schule nicht sonderlich viel zu tun hat, schenkt man doch kein Geschenk für fünfzig Euro. Das ist einfach absolut übertrieben. So etwas kann man als Verwandte oder auch als Eltern verschenken, wobei klar sein sollte, dass von den anderen Kindern keine so teuren Geschenke kommen. So etwas kenne ich selbst gar nicht und ich habe nicht einmal von meinem Onkel so teure Geschenke bekommen. Stattdessen gab es immer nur von meiner Oma und von meinen Eltern solche teuren Sachen und von daher würde ich nie auf die Idee kommen, mir von meinen Freunden so teure Sachen zu wünschen. Abgesehen davon, hätten sie mir diese Wünsche auch sicherlich nicht erfüllt.

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, wenn man so eine Kiste mit verschiedenen Wünschen des Kindes erstellen lässt. Immerhin kann man dann nichts Falsches verschenken und man kann auch nichts schenken, was das Kind bereits besitzt. Stattdessen ist gewährleistet, dass sich das Kind dann auch tatsächlich über das Geschenk freut und ich denke, dass das eine tolle Sache ist. So muss man keine Angst haben, dass man mit dem Geschenk völlig danebengreift und im Endeffekt nur Geld aus dem Fenster geschmissen hat. Außerdem muss man sich dann auch nicht so viele Gedanken über ein passendes Geschenk machen, sondern kann sich ganz einfach etwas aus der Kiste aussuchen, was ja eigentlich sehr schnell geht.

Auch wenn ich so eine Kiste grundsätzlich für eine gute Idee halte, finde ich auf keinen Fall, dass da nur teure Sachen rein kommen sollten. Stattdessen sollte man alle Preisklassen abdecken, so dass die Klassenkameraden dann etwas verschenken können, was nicht so viel kostet. Immerhin kann man doch nicht von jedem erwarten, gleich fünfzig Euro für ein Geschenk auszugeben und ich finde, dass daher Geschenke in jeder Preisklasse vorhanden sein sollten. Wäre das nicht der Fall, dann würde ich auch nur einen Gutschein für höchstens zwanzig Euro kaufen. Das reicht für ein Kind völlig aus, wie ich finde und wenn die beiden sich auch nur von der Schule kennen, dann würde ich auf keinen Fall mehr verschenken. Immerhin kenne ich es aus meiner Kindheit, dass nur Geschenke im Wert von zehn bis zwanzig Euro verschenkt werden und von daher würde ich das ebenfalls so machen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich finde es eine Frechheit der Eltern, dass sie verlangen, dass man dem Kind solche teuren Geschenke macht. Immerhin hat ja auch nicht jeder Arbeit oder verdient vielleicht nicht so viel, aber mal ganz abgesehen davon geht es ja auch nicht um das eigene Kind und deswegen sind solche Geschenke schon sehr übertrieben, In der geldlichen Höhe.

Ich denke, dass man selber seinem Kind auch nicht immer etwas in dem Preissegment kauft und wenn man es bei seinem Kind nicht macht, wieso sollte man es bei einem Freund des Kindes machen? Dass er nun so viele Spielsachen hat ist meiner Meinung nach nicht schlimm, immerhin bekommen Kinder auch immer viel mitgebracht und geschenkt und verhindern kann man das ja auch nicht. Jedoch ist es fraglich, dass er bestimmte Musikinstrumente erlernen soll, das sollte man von keinem Kind verlangen, sondern es sollte freiwillig passieren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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