Frühstück in Familie - Wo wird es noch praktiziert?
Unter der Woche frühstücken wir nie zusammen. Das Frühstück meines Vaters besteht aus Kaffee und Zigaretten und ehrlich gesagt will ich mich nicht von ihm zuqualmen lassen, weshalb es mir lieber ist, wenn er morgens der Küche fernbleibt. Meine Mutter muss erst gegen 10 zur Arbeit, während ich schon um 8 in der Schule sein muss. Natürlich steht sie nicht extra zwei Stunden früher auf, nur um mit mir zu frühstücken.
Am Wochenende oder in den Ferien sieht es anders aus. Da stehe ich in etwa zeitgleich mit meiner Mutter auf und wir frühstücken gemeinsam. Ich weiß ja nicht, was andere unter ausgiebig verstehen, aber ich schätze, dass wir ca. 20 Minuten beieinander sitzen. Manchmal zwingt meine Mutter meinen Vater dann doch zum Essen, wenn er denn zuhause ist. Im Normalfall gibt es frische Brötchen, Rührei, Kaffee und so weiter, praktisch das typische Familienfrühstück.
Allerdings lege ich nicht wirklich Wert auf ein gemeinsames Frühstück. Meistens schauen meine Mutter und ich gemeinsam die Tagesschau und danach bleiben wir noch ein wenig sitzen und unterhalten uns. Von daher kommunizieren wir auch ohne das gemeinsame Frühstück genug.
Obwohl ich morgens selten Hunger habe, esse ich auch jetzt schon morgens mit meiner Tochter mit. Ich weiß noch, dass es früher immer besser geschmeckt hat, wenn jemand mitgegessen hat. So sehe ich das auch heute und wir sitzen dann gemeinsam am Tisch und essen eine Kleinigkeit. Am Wochenende, wenn mein Mann zuhause ist, dann ist es ebenfalls Pflicht zu Dritt zu essen. Mein Mann fährt dann immer Frühstück in die nächste Bäckerei holen und wir essen dann alle gemeinsam. Selbst wenn mein Mann früher aufsteht, wartet er dann mit dem Frühstück bis wir wach sind. Ich finde es einfach schön gemeinsam zu frühstücken und den Tag so zu beginnen.
Unter der Woche frühstücken mein Sohn und ich alleine, weil sein Papa ja bereits in der Arbeit ist. Dennoch nehmen wir uns hier die Zeit und frühstücken zumindest zu Zweit schön gemütlich und ohne Stress, bevor mein Sohn in den Kindergarten geht.
Am Wochenende hingegen, wenn Papa zu Hause ist, wird bei uns sehr wohl gemeinsam gefrühstückt. Zwar ist es dann so, dass sich jeder sein Müsli oder sonstiges aussucht und damit an den Tisch setzt und wir kein "Buffet" am Tisch anrichten, aber dennoch ist es eine gemeinsame Zeit und ein gemeinsames Frühstück bei dem gegessen und auch geplaudert wird.
Das ist ja schön für dich, dass du die Zeit hattest für ein ausgiebiges Frühstück, aber bei vielen sieht die Realität doch so aus, dass man nicht zur gleichen Zeit aus dem Haus geht und deshalb auch nicht zur gleichen Zeit aufstehen und frühstücken will, weil das für einen zwangsläufig dazu führen würde, dass er früher als nötig aufstehen muss und wer hat darauf schon Lust? Und auch wenn man zur gleichen Zeit aus dem Haus muss ist ein gemeinsames Frühstück nicht wirklich praktisch, wenn man nur ein Badezimmer im Haus hat. Da ist es wesentlich ökonomischer, wenn man sich das so aufteilt, dass es keinen Stau vor dem Bad gibt und dann eben nicht zusammen frühstückt. Und dann soll es ja auch tatsächlich Menschen geben, die nicht nur angeblich sonder tatsächlich überhaupt keine Lust darauf haben Morgens etwas zu essen oder sich mit anderen Menschen zu beschäftigen.
In meiner Familie habe ich eine ganze Zeit zusammen mit meiner Mutter und meiner Schwester gefrühstückt. Wir hatten zwei große Badezimmer, da war das kein Problem und meine Mutter hat in der Nähe unserer Schule gearbeitet und konnte das mit ihrer Arbeitszeit dann so legen, dass sie uns im Auto mitnehmen konnte, wenn wir zur ersten Stunde Unterricht hatten. Wenn ich aber später Unterricht hatte habe ich natürlich länger geschlafen und mein Vater musste unter der Woche auch immer schon früher los und hat dann erst in seinem Büro gefrühstückt.
Als ich klein war haben wir am Wochenende schon zusammen gefrühstückt, aber später haben wir dann eher einen Brunch gemacht am Sonntag oder eben nicht zusammen gefrühstückt. Ab einem gewissen Alter verbringt man die Wochenenden ja in der Regel mit seinen Freunden und dann wird es Abends schon mal ziemlich spät. Meine Eltern fanden es dann nicht wirklich sinnvoll mich Morgens aus dem Bett zu zerren und in mein verpenntes und schlecht gelauntes Gesicht zu schauen, nur damit sie ihr "nettes und unterhaltsames" Familienfrühstück haben.
Wir können nur am Wochenende zusammen frühstücken, da meine Kinder in der Schule und im Kindergarten frühstücken. Am Wochenende, wenn wir alle zu Hause sind, dann frühstücken wir schon recht ausgiebig. Keine Stunden oder so, aber wir lassen uns Zeit. Ich muss aber dazu sagen, dass meine Kinder erst 6 und 8 Jahre alt sind. Ich hoffe mal das Wir die Familienfrühstücke auch so beibehalten, wenn sie etwas älter sind.
Ein ausgedehntes Frühstück gibt es bei uns während der Woche eigentlich nie. Mein Sohn ist zwar ein echter Frühaufsteher und meisten so zwischen 6 und halb sieben wach, aber da mein Mann morgens um 7 Uhr das Haus verlassen muss, schaffen wir es eben nicht wirklich, alle gemeinsam zu frühstücken. Dazu kommt auch, dass mein Mann morgens einfach noch keinen Hunger hat. Er trinkt morgens eigentlich nur eine Tasse Grüntee und nimmt sich das Essen dann mit zur Arbeit. In der halben Stunde, die wir zusammen verbringen, sitzen wir dann meist gemeinsam am Esstisch und unterhalten uns noch kurz. Wenn er dann das Haus verlassen hat, bereite ich mit meinem Sohn das Frühstück vor.
Manchmal möchte er morgens eine Scheibe Brot essen, meistens möchte er allerdings seine Frühstückscerealien essen. Wir decken dann gemeinsam den Tisch und ich setze mich dann auch immer mit ihm gemeinsam hin. Meistens habe ich so früh morgens auch noch keinen Appetit, aber oft esse ich dann trotzdem mit meinem Sohn zusammen, weil er mich auch immer wieder auffordert, mir ebenfalls eine Schüssel Cornflakes zu holen! Es ist schon irgendwie blöd, wenn man alleine da sitzen und essen muss. Am Wochenende frühstücken wir aber immer alle gemeinsam und das ist mir auch sehr wichtig. Dann können wir uns auch ausgiebig Zeit lassen und wir genießen die Zeit als Familie. Sonst können wir ja immer nur Abends gemeinsam essen. Mein Sohn geht auch noch nicht in den Kindergarten, so dass wir da während der Woche auch keine Probleme mit dem Frühstück haben. Es ist allerdings am Wochenende viel schöner.
In meiner Kindheit ist meine Mutter morgens immer mit uns zusammen aufgestanden und hat sich dann an den Küchentisch gesetzt. Selbst als wir schon Teenager waren und sie morgens nicht arbeiten musste, stand sie auf, nur um uns Gesellschaft zu leisten. Das fand ich immer sehr schön, auch wenn sie nichts gegessen hat, weil sie meistens keinen Hunger hatte. Klar kann man auch anders Zeit mit der Familie verbringen, aber ich finde es einfach wichtig, dass man wenigstens eine Mahlzeit des Tages gemeinsam einnimmt. Morgens ist das eben ein Problem, da mein Mann früh los muss, aber an den Wochenende lassen wir uns das nicht entgehen. Für uns hat das einfach einen besonderen Stellenwert, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt ja auch genügend Leute, die morgens einfach nur ihre Ruhe haben möchten. Das muss man dann auch akzeptieren - vor allem dann, wenn die Kinder älter sind. Viele bleiben dann eben lieber im Bett liegen, als mit den Eltern gemeinsam zu frühstücken.
Bei uns ist ein gemeinsames Frühstück in der Familie absolut nicht möglich. Immerhin geht mein Vater immer schon um sechs Uhr morgens zur Arbeit, während ich erst einige Stunden später zur Uni muss. Von daher ist es klar, dass wir nicht alle so früh aufstehen, nur um mit meinem Vater gemeinsam zu frühstücken. Und auch am Wochenende ist das normalerweise nicht möglich. Immerhin muss ich jedes Wochenende arbeiten und oftmals bin ich dann auch schon aus dem Haus, wenn meine Eltern aufstehen. Und wenn ich später arbeiten muss, dann nutze ich das Wochenende auch, um richtig ausschlafen zu können und von daher verzichte ich dann normalerweise auch immer auf das Frühstück und gehe dann gleich zum Mittagessen über. Aus diesem Grund haben wir auch sicherlich schon seit zehn Jahren oder noch länger nicht mehr als Familie gemeinsam gefrühstückt.
Ich denke, dass sich ein gemeinsames Frühstück in der Familie in den meisten Familien schwer machen lässt. Wenn ein Elternteil früh zur Arbeit muss, dann geht das ja generell nicht und auch am Wochenende möchte einer vielleicht gerne länger schlafen, als die anderen. Das finde ich aber auch nicht so schlimm und ich finde es auch gar nicht so wichtig, gemeinsam zu frühstücken. Immerhin ist es doch schade, wenn man sich extra dafür den Wecker stellen muss, um mit den anderen Familienmitgliedern gemeinsam zu frühstücken. Stattdessen sollte man doch lieber ausschlafen, wenn man die Möglichkeit hat. Es gibt schließlich noch immer die Möglichkeit, andere Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen.
Ich selbst frühstücke eigentlich sehr selten zu Hause. Wenn ich zur Uni muss, dann esse ich eigentlich immer erst dort etwas. Immerhin habe ich gleich nach dem Aufstehen noch gar keinen Hunger und deshalb esse ich dann lieber direkt vor der Vorlesung etwas. Und wenn ich früh arbeiten muss, dann esse ich auch lieber etwas bei der Arbeit, während ich sonst ganz auf das Frühstück verzichte, wenn ich ausschlafe. Dennoch kommt es hin und wieder dazu, dass ich mit meiner Mutter gemeinsam morgens etwas esse. Da sie Hausfrau ist, ist sie oftmals zu Hause und von daher nehmen wir dann ganz gerne gemeinsam etwas zu uns, wenn wir gleichzeitig wach sind und auch gleichzeitig Hunger haben. Dabei handelt es sich jedoch nie um ein ausgiebiges Frühstück. Stattdessen trinken wir dann einen Kaffee und essen einen Joghurt oder ein Brötchen. Wir essen beide morgens nicht so viel und von daher wird der Tisch bei uns nun nicht extra ausgiebig für diese Mahlzeit gedeckt.
Als meine Eltern noch nicht getrennt waren, haben wir immer gemeinsam zusammengesessen und gefrühstückt und auch zusammen zu Abend gegessen. Als mein Vater ausgezogen ist, haben wir nur noch selten zusammen gefrühstückt und als dann mein Stiefvater eingezogen ist, leider gar nicht mehr.
Ich persönlich finde es viel schöner, wenn man zusammen essen tut, weil man gemeinsam über den Tag reden kann. Ich glaube, damals hat fast jeder zusammen mit der Familie gefrühstückt, nur die meisten Leute stehen heutzutage auf und setzen sich sofort an den Computer oder an das Handy. Das kenne ich leider schon von meinen Eltern.
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