Beate Zschäpe - wie wird die Sache ausgehen?

vom 22.07.2014, 13:34 Uhr

Sicher ist euch Beate Zschäpe nicht zuletzt aus aktuellem Anlass aus den Medien bekannt. Damals war sie schon in die Öffentlichkeit geraten, weil sie gemeinsam mit zwei anderen Kollegen rechtsextremistisch aufgefallen ist. Nun ist sie unter anderem für insgesamt neun Migranten-Morde angeklagt, die sie mitverantwortet hat. Seit Beginn des Jahres 2013 laufen die Prozesse.

Nun möchte Beate Zschäpe aus gegebenem Anlass, weil sie dem Anwalt nicht mehr vertraut, wie sie sagt, einen anderen Anwalt haben. Es wird aber vermutet, dass die Angeklagte einfach nur den Prozess hinaus zögern möchte, weil, wenn eine zu lange Wartezeit entsteht, muss der Prozess neu aufgerollt werden.

Wie ich jetzt aber gerade online in der Bildzeitung gelesen habe, sei ihr Ansuchen auf Stellen eines neuen Anwaltes aber gerade wieder abgelehnt worden. Den Beitrag dazu findet ihr hier . Was haltet ihr von der ganzen Geschichte? Hättet ihr Beate Zschäpe den Anwalt gewährt oder findet ihr die Entscheidung richtig? Was haltet ihr generell von dem Fall? Was für eine Strafe wäre für so jemanden angemessen? Gibt es überhaupt eine gerechte Strafe für diese Tat?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 22.07.2014, 13:35, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Das Problem mit Beate Zschäpe und ihren Anwälten zieht sich ja nun schon über zwei Jahre hin. Sie vertraut ihren Anwälte nicht mehr, die Anwälte wollen sie nicht mehr vertreten und das Gericht ordnet an, dass bei Parteien weiter zusammen arbeiten müssen. Meiner Meinung nach schafft das Gericht mit seinem Verhalten alle Grundlagen für eine erfolgreiche Revision oder damit das Verfahren tatsächlich noch vor einem Urteil platzt.

Manchmal habe ich ehrlich gesagt das Gefühl, dass das Gericht sich profilieren will und unter allen Umständen eine Verurteilung der Angeklagten erreichen will und dass das Urteil eigentlich schon lange feststeht. Natürlich möchte ich die Taten den NSU in keiner Weise beschönigen oder kleinreden, aber in Deutschland ist man eigentlich bis zum Beweis der Schuld und bis zur Verurteilung als unschuldig anzusehen. Wenn das Gericht bereits von der Schuld der Angeklagten überzeugt ist, dann ist das irgendwie keine faire Verhandlung mehr. Und auch ein Angeklagter einer solchen Tat hat eine faire Verhandlung verdient.

Ich denke, man hätte Beate Zschäpe schon vor einem Jahr einen zusätzlichen Anwalt gewähren sollen oder einen Anwalt tauschen lassen und nicht erst jetzt. Vielleicht hätte sich dann auch das Verhältnis zu ihren ursprünglichen Anwälten gebessert. Denn wenn sie tatsächlich verurteilt wird und der Prozess nicht vor einem Urteil noch platzt, dann wird es vermutlich zu einer Revision kommen. Egal wie der aktuelle Prozess endet, es wird danach vermutlich leider nicht vorbei sein.

Über eine gerechte Strafe möchte ich ehrlich gesagt nicht urteilen müssen. Sollte sie verurteilt werden, wird es aber vermutlich zu lebenslanger Haft sein.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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