Womit Duldung bei Mord/Gewalt begründet? Nun erneut Mord!
Cid hat geschrieben:Einen deutschen Täter habe ich nicht erwähnt.
Das ist das Problem! Du hast nämlich klar gemacht, dass du den ausländischen Täter für die gleiche Tat anders bestrafen wollen würdest. Und hier stellt sich die Frage nach dem Menschenbild.
Cid hat geschrieben:Ich hatte versucht, die Gründe darzulegen, warum dieser Mensch zum Mörder wurde und warum er das immer wieder werden könnte, solange er die andere Kultur und das Gesetz des Gastlandes nicht akzeptiert.
Und das ist schon ein hartes Stück an Vorurteilen. Ich will mal daran erinnern, dass sogar Deutsche zu Mördern werden. Gerade was Beziehungstaten angeht. Wie kommst du da auf einen Zusammenhang, der Ausländer würde das tun, weil es in seiner Kultur liegt? Mir ist keine "Kultur" bekannt, in welcher ein eigenständig geplanter Mord irgendwie gerechtfertigt werden würde. Weder in Palästina noch in den Dörfern Albaniens oder Afghanistans. Was hat ein Mord also mit dem kulturellen Hintergrund zu tun?
Cid hat geschrieben:Bei solchen Bemühungen kann die Regierung Ausländer unterstützen und so viel ich weiß, macht sie das auch. Wenn aber die Person selbst nicht an sich arbeitet, kann das nichts werden.
Das macht den Verbrecher aus. Da sind wir uns ja einig und natürlich gelten für den Ausländer wie den Deutschen die gleichen Regeln. Eigentlich. Aber im Moment ist es schon so, dass der Ausländer regelmäßig diskriminiert wird. Ähnlich wie z.B. die Verurteilungsquote von Farbigen in den USA. Latent vorhandene Vorurteile.
Cid hat geschrieben:Mir nun Rassismus vorzuwerfen, weil dieser mehrfache Mörder Ausländer ist, ist einfach nur frech.
Das ist nicht "frech" sondern folgerichtig, wenn du an deiner Differenzierung an Hand der Herkunft (was den Rassismus übrigens ausmacht) festhältst.
Cid hat geschrieben:Was bitte soll Deutschland
Evtl. ist das ja wirklich das mentale Problem. Wie kommst du darauf, hier von Deutschland als Person zu sprechen? Wer ist das Deutschland und was sollte das Deutschland denn mit Ausländern machen, die nicht kriminell sind? Dieses "Deutschland" ist eben nur eine Konstruktion - und du scheinst dieser Konstruktion verfallen.
Cid hat geschrieben:denn noch mit einem mehrfachen Mörder machen, wenn er seine Strafe verbüßt hat?
Die Frage lässt sich so beantworten: was macht "Deutschland" mit deutschen Mördern, nachdem sie ihre Strafe verbüßt haben?
Cid hat geschrieben:Ich schrieb nicht ich, sondern wir, da hätte ich mich anders ausdrücken können und schreiben Deutschland kann sie nicht gebrauchen.
Es macht die Sache aber schlimmer, wenn du dich als Deutschland identifiziert, ohne dass du in irgendeiner Form dieses Deutschland sein kannst. Was für einen Einfluss auf dich und dein Leben hat es, wie "Deutschland" mit dem Menschen umgeht?
Cid hat geschrieben:Gemeint sind damit die Menschen, die weder das Gesetz anerkennen,
Niemand muss das Gesetz "anerkennen"! Man muss sich bloß daran halten. Ich halte viele Punkte der Gesetzgebung in Deutschland für widerlich. Insbesondere was die Aufarbeitung der Geschichte angeht und das juristische Reinwaschen der Täter aus dem Dritten Reich - und damit der Übernahme deren Traditionen. Aber das ist ein anderes Thema.
Cid hat geschrieben:noch die Tradition,
Ich interessiere mich nicht für Tradition und stelle mir die Frage, was du darunter verstehst. Warum sollte es einem wichtig sein, nur weil es schon immer so war?
Cid hat geschrieben:noch die Gleichstellung der Geschlechter und obendrein sich weigern, die Landessprache zu erlernen.
Du tust gerade so, als ob diese Gleichstellung in der "Mitte der Gesellschaft" angekommen wäre. Da stellt sich die Frage, wie es kommt, dass bei einem Bevölkerungsanteil von ca. 50% die Verteilung der Führungskräfte oder der Einkommen so wenig gleich verteilt ist. Ich weiß auch nicht, wie oft du in Männerrunden über diese Gleichstellung gesprochen hast. Hier steht manch ein deutscher Mann einem Taliban in Nichts nach!
Cid hat geschrieben:Ich finde den Ausspruch, dass es keine Rolle spielt, wo der Mann geboren wurde, der nun mal da ist, nicht gut durchdacht.
Ich halte das für entscheidend!
Cid hat geschrieben:Wenn jemand aus einer völlig anderen Kultur nach Deutschland kommt, braucht er Hilfe um überhaupt zu wissen, was in Deutschland anders ist und worauf er sich einstellen muss.
Wir sprechen aber von einer Person, welche über die Hälfte des Lebens diese "fremde Kultur" gelebt hat. Wie kommst du dann immer noch auf die absurde Idee, diesem Menschen zu unterstellen, immer noch "Palästinenser" zu sein. Als anerkannter Asylbewerber wird er in diesen 20 Jahren auch nicht einmal in seiner "Heimat" gewesen sein.
Cid hat geschrieben:Bemüht er sich nicht, den Unterschied kennen zu lernen, kann so etwas dabei herauskommen, wie es bei diesem Mörder passiert ist. Aber auch hier war einmal nicht genug!
Und ich schreibe: er hätte vermutlich auch in Palästina gemordet und ich sage, dass das auch in Palästina illegal gewesen wäre, weil die "Kultur" auch dort dies nicht erlaubt. Wenn ich mich irre, bitte ich um Korrektur.
Cid hat geschrieben:Hier geht es weder um ein Pflegekind, noch um einen Jugendlichen aus der Türkei. Hier geht es um einen mehrfachen Mörder, ist das noch nicht klar?
Doch, das ist unmissverständlich klar. Aber wenn der Jugendliche jemanden ermorden würde, würde es was an deinem "Argumentationsmuster" ändern?
Grundsätzlich ist es ja nicht falsch einen Zusammenhang zwischen Religion und Frauenfeindlichkeit zu sehen. Man braucht nur schauen, wie Frauen in islamischen Ländern behandelt werden um zu verstehen, dass Männer in diesen Ländern Frauen weder als gleichwertig noch als gleichberechtigt ansehen.
Allerdings kann man doch nicht aus der Tatsache, dass ein Muslim einer Frau Gewalt angetan hat, auch automatisch darauf schließen, dass seine Religion das Motiv war. Es gibt genug andere mögliche Motive und auch genug Fälle von Gewalt gegen Frauen in denen der Täter einer anderen oder keiner Religion angehört hat. Und manch einer hat sogar die deutsche Staatsangehörigkeit. Was soll Deutschland denn dann mit denen machen, wenn sie ihre Strafe verbüßt haben?
Cloudy24 hat geschrieben:Man braucht nur schauen, wie Frauen in islamischen Ländern behandelt werden
Oder man vergegenwärtigt sich mal die Rolle der Frau im Christentum. Allein das sollte reichen, um hier das Werfen von Steinen im Glashaus zu unterlassen. Aber selbst in islamisch geprägten Staaten ist der Mord an einer Frau weil sie eine Frau ist nicht legitimiert. So was zu behaupten, wäre unklug.
Cloudy24 hat geschrieben:auch automatisch darauf schließen, dass seine Religion das Motiv war.
So ein Motiv wird dem christlichen Frauenmörder auch eher selten unterstellt.
Cloudy24 hat geschrieben:Was soll Deutschland denn dann mit denen machen, wenn sie ihre Strafe verbüßt haben?
So vorgehen, wie es für Menschen nach Verbüßung der Strafe vorgesehen ist. Wäre hier etwas mehr Geld zur Verfügung, könnte selbstverständlich auch eine begleitete Eingliederung in die Gesellschaft denkbar sein.
derpunkt hat geschrieben:Cloudy24 hat geschrieben:Man braucht nur schauen, wie Frauen in islamischen Ländern behandelt werden
Oder man vergegenwärtigt sich mal die Rolle der Frau im Christentum. Allein das sollte reichen, um hier das Werfen von Steinen im Glashaus zu unterlassen.
Ich weiß jetzt nicht von welchem Glashaus du sprichst, ich bin Atheistin und sehe jede Religion als etwas, das mehr Probleme verursacht als löst. Ich habe hier auch nie etwas anderes behauptet, weil ich mit dem Konzept, dass man Religion doch irgendwie respektieren muss, überhaupt nichts anfangen kann.
Tatsache ist jedenfalls, dass Länder, die vom Christentum geprägt sind, nichts haben, was sich mit der Scharia vergleichen lässt. Das war früher mal anders, siehe Hexenprozesse und so weiter, und ja, es gibt auch christliche Gruppen, die aktuell versuchen ihre Ideologie in die Gesetzgebung einzubringen, aber wir sprechen hier ja von der Situation, wie sie im Moment ist.
Wenn du dich mit dem Scharia Recht auseinander setzt wirst du sehr wohl feststellen, dass Frauen nur aufgrund ihres Geschlechts anders behandelt werden und zwar vom Staat. Unklug wäre es zu glauben, dass sich eine Gesetzgebung, die Frauen faktisch zu Menschen zweiter Klasse degradiert, sich nicht auf das Denken der Bürger auswirkt. Für mich ist es schon ein Unterschied, ob ich vom Staat diskriminiert werde oder von einer Religion, die ich jederzeit verlassen kann oder der ich nicht beitreten muss.
Aber selbst in islamisch geprägten Staaten ist der Mord an einer Frau weil sie eine Frau ist nicht legitimiert.
Schau mal nach Fällen, wo es um Ehebruch, Untreue und solche Sachen geht. Zu so etwas gehören immer zwei, aber meistens wird die beteiligte Frau wesentlich härter bestraft, teilweise ist sie sogar die einzige, die bestraft wird. Wenn die Strafe Steinigung ist, ist das in den meisten Fällen tatsächlich ein Todesurteil und in den meisten Fällen würde dieses Todesurteil nicht verhängt und vollstreckt, wenn es sich um einen Mann handeln würde.
Und dann gibt es natürlich auch einfach genug Fälle, in denen ein Mord an einer Frau nicht groß untersucht und verfolgt wird. Es ist laut Gesetz zwar nicht legal Frauen zu ermorden, aber dadurch, dass das nicht weiter verfolgt wird, erfolgt eben eine stillschweigende Duldung.
So vorgehen, wie es für Menschen nach Verbüßung der Strafe vorgesehen ist. Wäre hier etwas mehr Geld zur Verfügung, könnte selbstverständlich auch eine begleitete Eingliederung in die Gesellschaft denkbar sein.
Schon klar. Diese Frage war eine rein rhetorische, die sich auf die Tatsache bezieht, dass hier gefordert wird, dass man einen Kriminellen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ausweist, weil man ja nichts mit ihm anfangen könnte. Auf der anderen Seite hat man aber Kriminelle, die sich nur durch die Staatsangehörigkeit von diesem Mann unterscheiden. Mit denen muss der Staat auch klar kommen, weil er sie nicht irgendwohin ausweisen kann. Wenn der Staat aber Möglichkeiten hat, haben muss, um mit diesen Kriminellen irgendwie klar zu kommen, wird das auch für Kriminelle ohne deutsche Staatsangehörigkeit möglich sein.
Cloudy24 hat geschrieben:Wenn der Staat aber Möglichkeiten hat, haben muss, um mit diesen Kriminellen irgendwie klar zu kommen, wird das auch für Kriminelle ohne deutsche Staatsangehörigkeit möglich sein.
Genau das ist auch mein Hauptanliegen wenn es darum geht, wie mit Kriminellen gesellschaftlich umzugehen ist. Dabei sollte die "Herkunft" keine Rolle spielen, zumal die Verleihung der Staatsbürgerschaft ein praktisch willkürlicher Verwaltungsakt ist und am Ende immer der gleiche Mensch da steht, wie vor der Verleihung der Staatsbürgerschaft.
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