Steuerung und Beherrschung des Geistes und des Körpers

vom 03.01.2014, 14:42 Uhr

Bei den Lehren der Shaolin Mönche geht es nicht nur darum, das Schmerzgedächtnis zu beeinflussen und die eigene Meinung zu überdenken, statt andere zu übernehmen, wie ich im Forum lesen konnte, sondern diese Lehre ist viel komplexer.

Ein indischer Mönch reiste nach China und führte dort den Zen-, bezw. den Chan-Buddhismus ein. Das war im 6. Jahrhundert. Aus diesem entwickelte sich die Shaolin-Kampfkunst. Der Mönch entwickelte Muskelübungen, durch die eine Erleuchtung erreicht werden sollte. Aus diesen Übungen wiederum entwickelte sich die Shaolin-Kampfkunst. Das soll aber nicht heißen, dass diese Shaolin-Mönche nur die Kampfkunst ausführen und dass sie ihr Leben ist.

Der Tagesablauf der Mönche im Kloster besteht aus meditieren, beten und Körperertüchtigung, wie ebenso die Ausbildung in chinesischer Medizin. Ihre Kampfkunst dürfen sie nur einsetzen, wenn widrige Umstände das erfordern. Kung Fu ist ein Lebensführungskonzept in erster Linie und keine Kampfkunst. Das Geheimnis der Mönche ist nicht die körperliche Kraft wie die Kampfkunst; Es ist ihr Denken und Bewusstsein. Dadurch sind sie unbesiegbar. Für die Shaolin-Mönche ist der Mensch ein Einheit aus Seele, Geist und Körper. Energie steuern sie und setzen sie da ein, wo sie sie benötigen. So gelingt es ihnen auch, Schmerzen auszuschalten.

Der Buddhismus bietet allen Menschen Hilfestellungen, wie sie ihre Ängste, Nöte und Sorgen überwinden und geistig nutzen können.

Man braucht wohl sehr viel Übung, Geduld und Konzentration dazu, ein so hohes Ziel zu erreichen. Diese Geduld erlernen die Mönche im Kloster in strenger Hierarchie. Ich habe vor längerer Zeit mal gedacht, es müsste doch machbar sein, auch für einen normalen Menschen im Alltag, sich auf diese Weise von Schmerzen befreien zu können. Ich habe es lange durchgehalten und hatte auch das Gefühl, dass es etwas geholfen hatte, aber das muss wohl Einbildung gewesen sein. Habt ihr euch schon mit dem Zen-Buddhismus befasst oder dem daraus resultierenden Shaolin, wie er in China heißt? Habt ihr positive Erfahrungen machen können? Oder fehlt euch auch die Geduld?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Meditation ist meiner Meinung nach eines der Schlüsselelemente um ein bewusstes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Es gibt dabei so viele verschiedene Arten von Meditation, dass da eigentlich für jeden etwas dabei sein sollte.

Was die Shaolin Mönche machen ist nun mal auch eine Art von Meditation. Das Lenken von Energien in einzelne Körperregionen um sie besonders standhaft oder besonders stark zu machen erfordert eine starke Konzentration auf diesen Körperteil. Die Energie könnte man auch als Aufmerksamkeit bezeichnen. Wenn die Konzentration irgendwann groß genug ist, können sie diese scheinbar undurchführbaren Dinge machen.

Wenn man so etwas ausführen möchte ist es wichtig sich zum einen die passende Meditation zu finden, ob Yoga, Sitzmeditation oder etwas ganz anderes. Dann sollte man den passenden Lehrer finden oder den passenden Kurs finden. Am besten jemand der schon lange Jahre Erfahrung hat. Ich nutze für mich gerne Shinzen Young, den kann ich sehr empfehlen. Wer seinen Geist kontrolliert kann zu jeder Situation Glück empfinden und wenn du so schmerzen hast, kannst du deine Aufmerksamkeit mit dem richtigen Grad an Mindfullness einfach woanders hinlenken oder es ignorieren. Du spürst den Schmerz dann nicht mehr wirklich und kannst halt weiter dein glückliches Leben führen.

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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