Geschenke für Kindergeburtstag in der Familie vorschreiben?
Ich denke ihr beide seid irgendwo im Recht, je nach Standpunkt und ob deine Aktionen gut ankommen kommt wohl auch darauf an, wie deine Verwandten so drauf sind.
Erstmal ist es ja irgendwo klar, dass man sonst immer sehr viele Sachen für das Kind bekommt, die dann eh nicht verwandt werden. Das ist sicherlich nicht schön, aber so manche Sachen kann man dann vielleicht auch erst in den nächsten Jahren nutzen und dann wäre es ja vielleicht nicht ganz so schlimm. Einen Tipp zu geben, dass dem Kleinen Bücher sehr gut gefallen finde ich nicht so schlimm, wenn es denn wirklich ein Tipp und keine Vorschrift war. Dann kann ja wirklich jeder entscheiden, was er schenkt und ob er ein Buch nimmt. Mit deiner Liste stehe ich allerdings recht kritisch. Einerseits wäre es für euch natürlich ungemein praktisch, andererseits ist es dann wirklich schon kaum mehr reine Auswahlmöglichkeit. Weiterhin sollte sich dann jeder auf der Liste abhaken, der eines der Bücher gewählt hat, damit es der andere nicht auch tut? Mit ausgewählten Sachen schreibst du auch bestimmte Preise vor, die dann auch nicht mehr jeder selbst bestimmen kann.
Insgesamt denke ich ein Vorschlag ist okay und wenn dich Jemand genauer fragt kannst du ihm ja auch ein paar definiertere Vorschläge machen was erwünscht ist, aber so eine bestimmte Liste finde ich wirklich deplaziert. Dann sind halt ein paar Bücher nicht altersgerecht, dann werden sie halt ein paar Jahre später gelesen. In den meisten Familien bürgert es sich doch eh irgendwann mit der Zeit ein, dass man immer genauere Tipps gibt, aber da würd ich lieber ein bisschen warten, mal einen kleinen Tipp geben und nicht so schöne Geschenke hinnehmen.
Ich bin damit groß geworden, das meine Eltern mit den Großeltern und Paten besprochen haben, was ich bekommen könnte. Meine Oma hat gern praktisch verschenkt, so das es da meist Kleidung gab. Da sie aber nicht mehr so wirklich wusste, was einem kleinen Mädchen gefällt bzw. meine Mutter öfter in die Stadt kam, hat eben meine Mutter im Auftrag gekauft.
Daher habe ich auch mit Geburt meiner Töchter versucht es mit den Großeltern abzusprechen, was die Kinder bekommen können. Hat im ersten Jahr an Weihnachten noch recht gut mit den Schwiegereltern geklappt. Danach hat die Oma immer gekauft, was sie für richtig hielt, auch auf die Gefahr hin, das es dann nur in der Ecke liegt und die Kinder sich nicht dafür interessieren. Da die Schwiegermutter da auch nicht mit sich reden ließ, habe ich es einfach gelassen mit ihr zu diskutieren.
Meine Eltern bzw. heute ja nur noch meine Mutter, spricht eben mit mir ab, was die Kinder geschenkt bekommen. So das es eben auch oftmals zusammenpasst. Letztes Weihnachten haben die Mädels jeweils einen Nintendo bekommen und wir haben uns die Kosten geteilt. Ähnlich ist das auch bei anderen Geschenken, das ich zumindest vorher weiss, was es geben wird.
Daher kann ich deinen Wunsch sehr gut verstehen, das du das ganze ein wenig lenken willst. Dabei schreibst du den lieben Verwandten ja nicht vor, was sie zu kaufen haben, sondern machst Vorschläge. Und wenn sie ein wenig drüber nachdenken, sollte ihnen klar sein, das sie dann zumindest leuchtende Kinderaugen erwarten können, wenn eben das kommt, was den Kleinen begeistert.
Auch wenn dein Mann da eine andere Meinung hat, solltest du an diesem Verfahren für die Kindergeschenke festhalten. Zeig deinem Mann die Vorteile auf, das eben damit das geschenkt werden kann, wo sicher ist, das es eueren Sohnemann auch gefällt. Und nichts ist trauriger für die Tante oder den Onkel, wenn ein Kind seine Enttäuschung über ein Geschenk zeigt. Bringe deinen Mann vielleicht auch Beispiele mit seinen eigenen Wünschen, um es ihm deutlicher aufzuzeigen, wie sinnvoll solche Absprachen sind.
Dein Mann ist wahrscheinlich anders erzogen worden. Sehr wahrscheinlich ist er so erzogen worden, dass er eine falsche Freude vorspielt, wenn er ein unpassendes Geschenk erhält, aus reiner Höflichkeit eben. Ich muss dazu sagen, dass ich auch so erzogen worden bin. Wenn ich meinen Bekannten und Verwandten aber meine Wünsche beziehungsweise die Wünsche meines Kindes näher bringe, sind die meisten froh und sagen zu mir: Es ist wirklich eine Erleichterung, wenn man weiß, was man besorgen kann, weil die Kleine sollte ja etwas damit anfangen können. Und genau so ist es auch, wenn man genauer darüber nachdenkt. Heutzutage hat man ja so oder so kein Geld mehr übrig und ich selber würde mich ziemlich darüber ärgern, teure, gutgemeinte Geschenke nicht nutzen zu können.
Behalte das mit der Wunschliste so bei. Der Großteil der Leute ist wirklich froh darüber, eine Hilfestellung bezüglich Geburtstagsgeschenke zu haben, weil sie dann wissen, dass die Geschenke wirklich gebraucht und benutzt werden und dass eine Freude da ist. Ich wäre nicht gerade begeistert, wenn ich irgend ein Geschenk aus reiner Unwissenheit kaufen würde und mir ausmalen würde, es würde irgendwo in der Ecke herum liegen und verstaubt werden. Natürlich gibt es immer wieder unbelehrbare Menschen, dazu zähle ich meine beinahe neunzigjährige Großmutter. Bei solchen Menschen ist es sinnvoller, einfach lächelnd danke zu sagen.
Ich finde es rein prinzipiell eigentlich in Ordnung, wenn man Verwandten ein Geschenk für den Sohn empfiehlt, so wie du es etwa zu Weihnachten gemacht hat. Man muss es mal so sehen, natürlich freut sich jeder auf den Nachwuchs, aber dann ist Geburtstag, Weihnachten, Ostern, Nikolaus, noch irgendwelche Festlichkeiten und irgendwann gehen den Verwandten auch mal die Ideen für die Geschenke aus und sie kaufen etwas, bei dem sie sich selbst nicht wohl fühlen, weil es unkreativ ist oder das Kind hat dann am Ende so viele unnütze Spielzeuge, mit denen es nach wenigen Monaten eh nicht mehr spielt, weil es einfach rauswächst, dass das ganze keinen Sinn hat. Wieso also dann nicht einfach ein bisschen nachhelfen? Sicherlich werden die Verwandten, die eine, ihrer Ansicht nach, bessere Geschenkidee hatten, diese trotzdem verschenken. Bei uns in der Familie ist es übrigens nicht selten so, dass meine Mama oder mein Vater einfach mal zu den Eltern eines Geburtstagskindes anrufen und fragen, ob es denn etwas bestimmtes gebrauchen könnte. Ich finde das sinnvoll.
Was aber nun die Liste angeht, da bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich deinen Gedankengang absolut nachvollziehbar, weil es auch für die Verwandten wenig sinnvoll ist, wenn sie ihr Geld für etwas aus dem Fenster schmeißen, was du dann entweder aussortierst, weil du es nicht für geeignet hältst oder für das der Kleine sich dann nicht interessiert. Sicherlich freuen sich auch die Verwandten mehr, wenn sie sehen, dass der Nachwuchs an dem Geschenke Spaß und Freude hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Vorgehensweise mit der Liste auch ein bisschen befremdlich finde, denn so nachvollziehbar das ganze auch klingt, es kommt sicherlich nicht bei jedem gleich gut an und es wird vielleicht auch Verwandte geben, die dafür kein Verständnis haben und dein Handeln unverschämt finden, wie dein Mann eben auch. Ich denke, dass besonders Familien mit Kindern diese Problematik verstehen und die Liste begrüßen würden, aber das trifft eben nun leider auch nicht auf jeden zu.
Ich würde eventuell einfach nur in den Raum werfen, dass dein Sohn diese und jene Buchreihe toll findet und auch schon einige Exemplare davon besitzt, vielleicht kommt es dann auch bei dem einen oder anderen Verwandten an und wird verschenkt. Natürlich ist dann die Wahrscheinlichkeit immer noch sehr groß, dass etwas doppelt verschenkt wird, aber dieses Risiko muss man dann eben eingehen und dann vielleicht einfach nach dem Kassenbon fragen. Vielleicht reichst du die Liste aber eben auch nur an die Personen weiter, von denen du selbst glaubst, dass sie es nicht als unverschämt ansehen, sondern verstehen würden und lässt es bei den anderen, wo du dir unsicher bist, sein. Schlecht finde ich die Idee prinzipiell nämlich nicht, aber es könnte eben auch auf Unbehagen stoßen und nicht von jedem verstanden werden, weil so eine Liste in gewisser Weise ja schon ein bisschen wie eine Forderung oder Vorschrift wirkt.
Ich denke, dass es sicherlich nicht schlecht ist, wenn du deinen Verwandten so eine Liste mitgibst, auf der Vorschläge für Geschenke für dein Kind stehen. Immerhin ist es doch immer sehr schwer, ein passendes Geschenk für jemanden zu finden und gerade bei kleinen Kindern ist das besonders schwer. Jedes Kind ist ganz anders und wenn man den Charakter des Kindes nicht richtig kennt, dann weiß man auch gar nicht, was man schenken könnte. Außerdem sind die Eltern ja auch nicht immer einverstanden mit allen Geschenken. Außerdem bekommen Kinder ja generell sehr oft neues Spielzeug und da ist die Gefahr dann auch groß, dass man etwas doppelt bekommt. Von daher sind deine Verwandten sicherlich auch froh darüber, wenn sie einige hilfreiche Tipps bekommen, nach denen sie sich richten können.
Sicherlich wäre es unangemessen, wenn du deinen Verwandten nun eine Liste mit lauter teuren Geschenken in die Hand drücken würdest. Bücher sind jedoch ja gar nicht so teuer und ich denke, dass so ein Geschenk auf jeden Fall für jeden machbar sein sollte. Und wenn für jemanden so ein Buch zu wenig ist, dann kann er doch jederzeit noch etwas anderes dazu schenken, was er sich selbst ausgesucht hat. So hat das Kind dann auf jeden Fall ein Buch, wobei es dann noch etwas anderes geschenkt bekommt. Und wenn das andere Geschenk dann nicht den Geschmack des Kindes trifft, dann ist das ja auch nicht so schlimm, da das Kind sich zumindest über das Buch freuen kann.
Ich denke, dass es für beide Seiten unangenehm ist, wenn das Kind ein Geschenk bekommt, mit dem es nichts anfangen kann oder was es bereits besitzt. Derjenige, von dem das Geschenk kommt, wird enttäuscht sein und das Kind ebenfalls. Von daher kann man mit so einer Liste nichts falsch machen und diejenigen, die etwas schenken wollen, sind ja auch nicht gezwungen, dann tatsächlich die Sachen zu kaufen. Immerhin steht es ihnen ja jederzeit frei, dann doch lieber etwas anderes zu kaufen, wenn sie das lieber möchten.
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