Schüler postet während Krankschreibung von Feierlichkeiten

vom 17.07.2014, 12:42 Uhr

A hat in seiner Klasse eine Mitschülerin, die öfters im Monat hin und wieder ein paar Tage krank geschrieben ist. Die erste Zeit glaubte A, sie wäre wirklich ständig krank, bis er jetzt zufällig auf Facebook gelesen hat, dass das Mädel stattdessen zu verschiedenen Partys geht. Natürlich ist A sauer, denn er hat ständig im Unterricht für sie angeblich kranke Mitschülerin mitgeschrieben.

A überlegt nun, ob er es dem Lehrer sagen sollte, dass das Mädel trotz Krankschreibung feiern geht. Als Beweis würde das Profil auf Facebook wohl genügen. Andererseits ist A kein Kind mehr, was ihm ein Stück weit davon abhält, den Lehrer davon zu unterrichten. Was würdet ihr tun?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich verstehe, dass A. sauer ist, wenn er immer mitgeschrieben hat. Aber es dem Lehrer mitzuteilen, empfinde ich als Verpetzen. Er ist sauer und will ihr schaden. Zufällig hat er dafür etwas in der Hand.

Meiner Meinung nach soll er sie zur Rede stellen und ruhig sauer auf sie sein. Wobei er andererseits doch gar nicht viel getan hat. Was heißt denn, dass er für sie mitgeschrieben hat? Er musste sich doch selbst auch Notizen machen und hat sie ihr dann zur Verfügung gestellt. Er hatte also keine Mehrarbeit. Ich kann schon verstehen, dass er sich trotzdem verarscht vorkommt. Sie hat ihn bestimmt angelogen, wie schlecht es ihr ging.

Dennoch hat sie es nicht verdient, dass A. sie beim Lehrer verpetzt. Oder zumindest geht es A. nichts an, dass sie geschwänzt hat und Unterricht verpasst hat. Es reicht, wenn A. ihr nicht mehr seine Mitschriften zur Verfügung stellt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hier verstehe ich A nicht ganz und würde der Befindlichkeit schon dazu neigen A als kindisches Kind zu bezeichnen. Zum einen verstehe ich nicht, was A im Unterricht gemacht hätte, wenn das "Mädel" da gewesen wäre: hätte A dann nicht mitgeschrieben? Oder muss ich mir das Mitschreiben so vorstellen, dass alle Notizen in Kopie (also doppelt) erstellt wurden? Hat A jetzt "aus Versehen" und ungewollt im Unterricht mehr gelernt? Nebenbei: hat das "Mädel" um Unterstützung gebeten und was hat die "Partymaus" als Gegenwert dem A versprochen?

Nebenbei kann es doch auch sein, dass sie auf Grund der Partys wirklich krank war bzw. sich danach einfach krank gefühlt hat (man stelle sich vor, wie sie sich fühlen muss, wenn sie nur 1-2 Stunden Schlaf hatte). Da hätte sie ja trotz allem nicht "gelogen". Die Sache ist schlicht die, dass die Schule hier reagieren kann aber nicht muss. Ist sie auffällig oft und ohne Attest krank, kann die Schule sicher näher nachfragen. Wobei auch hier - bei Schülerin kommt es einem in den Sinn - evtl. auch die Eltern sind, die die ersten Ansprechpartner der Schule sein könnten.

Was würde A sich übrigens davon versprechen, hier die Lehrer zu informieren? Gibt es einen persönlichen Vorteil (Fleißpunkte) oder ist es nur die gehässige Freude darüber, dass A es einer Person (möglicherweise anonym) gezeigt hat, welche aus A's Sicht "zu viel Spaß" hatte?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich denke auch, dass A doch sicher sowieso mitgeschrieben hätte, auch wenn die Mitschülerin vor Ort gewesen wäre. Nur hätte A dann seine Notizen eben nicht weiter gegeben oder verliehen. Oder verstehe ich das nun falsch und A hat noch mehr für die Mitschülerin getan? Zum Lehrer würde ich in der Situation sicher nicht sofort gehen, weil A dann sicher auch zu recht als Petze dasteht. Aber es sollte doch kein Problem sein, der Mitschülerin von der Entdeckung zu berichten und ihr zu sagen, dass man sauer ist und sie nicht weiter auf die Notizen hoffen soll, wenn sie so weitermacht, wie bisher.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kann As Gedanken nachvollziehen, aber die Konsequenzen für A wären alles andere als gut und die Klassenstimmung wäre auch hin. An der Stelle des Klassenkameraden, würde ich A nun eine Ansage machen, dass A das hätte auch sagen können und man sich dann keine Sorgen gemacht hätte und so weiter. Dann würde ich auch ganz klar meine Notizen nicht mehr hingeben. Ich meine eine Kopie zu machen ist ja nicht schwer und man hat hoffentlich nicht alles doppelt geschrieben. Dennoch würde ich das nicht weitersagen, weil das verpetzen ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Ich kann As Gedanken nachvollziehen

Es wird leider in keiner Antwort klar (auch nicht aus der Fragestellung), was sich hier der A davon verspricht, wenn das Mädchen "seiner Pflicht" nachkommt und wie A auch immer im Unterricht ist. Welchen Vorteil oder Nachteil befürchtet A und wenn A im Verhalten vom Mädchen sich selbst benachteiligt sieht, verstehe ich nicht, wieso A sich nicht schlicht so wie das Mädchen verhält.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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