Seid ihr eher der Unglücksrabe oder der Glückspilz?

Es gibt Menschen, die werden vom Glück verfolgt und andere haben ständig Pech. Was überwiegt bei euch? Seid ihr eher der Unglücksrabe oder eher der Glückspilz? Hält es sich in der Waage oder denkt ihr, dass es das Leben nicht fair mit euch meint und ihr werdet eher vom Pech verfolgt? Was war bisher das Größte Pech in eurem Leben und was das größte Glück? Wie schafft ihr es richtige Pechsträhnen zu verkraften?

Ich glaube nicht an die Existenz von Glückspilzen oder Unglücksraben. Im Gegenteil, ich finde die Vorstellung, dass es das Universum, das Schicksal oder was auch immer manche Leute begünstigt und andere durchweg nur Pech haben, reichlich naiv und vermessen. Das Leben ist nie fair und wir sind dem Universum egal. Oft spielt meiner Erfahrung nach auch der Neid eine große Rolle, wenn sich Leute für Pechvögel halten und glauben, allen anderen ginge es besser.

Natürlich habe ich auch manchmal den Eindruck, dass manchen Zeitgenossen einfach alles in den Schoß fällt, vom Traumjob über das Wunschkind bis zum Lottogewinn. Aber rein rational betrachtet weiß ich natürlich ganz genau, dass niemand immer Glück hat und das dicke Ende früher oder später nachkommen wird. Auch sogenannte Pechsträhnen sind nichts weiter als eine Illusion auf Grund von verzerrter Wahrnehmung.

Auf globaler Ebene können wir uns sowieso alle als Glückspilze bezeichnen, die wir hier schreiben. Wir haben nämlich Strom und Internet, wahrscheinlich auch sauberes Wasser, genug zu essen, und konnten lesen und schreiben lernen. Wir hatten also im Prinzip alle das Glück, im richtigen Land zur richtigen Zeit geboren worden zu sein. Wenn die Gesundheit noch mitspielt, sind alle Fragen nach Glück oder Pech letzten Endes nur Spitzfindigkeiten.

Ich glaube, dass sich das mit Unglück und Glück eher in der Waage hält und man nur das sieht, worauf man den Fokus legt. Wenn man beispielsweise einmal Pech hat, sehen viele Leute dann nur das Pech, weil sie einfach aufgeregt und schlecht gelaunt sind. Aber wenn man Glück hat, dann sieht man vor lauter Freude nur noch das Glück und verdrängt das Pech in seinen Gedanken. Ich persönlich glaube nicht, dass es nur Pechvögel und nur Glückspilze gibt. Man sagt doch immer, dass das Glück sehr launisch ist und deswegen glaube ich nicht, dass manche Menschen nur Glück in ihrem Leben haben sollen.

Bei mir hält sich das mit Glück und Unglück eher in der Waage. Ich habe zwar nicht besonders viel Glück wenn es ums Losen geht, egal ob es jetzt um einen Gewinn geht oder um die Zulosung in bestimmte Kurse. Aber dafür habe ich auf anderen Ebenen als Ausgleich mehr Glück.

In meinem Leben ist eher das Unglück vorherrschend. Zwar habe ich auch schon einige tolle Dinge erlebt, zum Beispiel die Geburt meiner Tochter usw. aber trotzdem meine ich immer etwas mehr Pech als Glück zu haben. Schon in der Familiengeschichte ist das Pech eher verbreitet und so scheint es auch weiter zu gehen.

Ich denke eher nicht, dass es eine Frage der Lebenseinstellung ist. Grundsätzlich bin ich eher ein positiver Mensch und versuche auch noch aus der schlechtesten Sache eine positive Kleinigkeit herauszufiltern. Jedoch kann es sehr gut möglich sein, dass das eher "antrainiert" ist.