Einzelkinder später bewusst große Familie und umgekehrt?

Ich bin auch ein Einzelkind und muss sagen, dass eine Großfamilie nichts für mich wäre. Später möchte ich höchstens zwei Kinder haben und am besten auch ein paar Jahre Unterschied, sodass man nicht zwei Kleinkinder zu hause hat. Ich denke es kommt auf einen selbst an. Hat man sich eigentlich schon immer Geschwister gewünscht, dann wird man als Einzelkind später auch mehrere Kinder in die Welt setzen. Macht es einem dagegen nicht allzu viel aus ein Einzelkind zu sein, hierzu zähle ich mich auch, dann wird man später sicherlich auch keine Großfamilie gründen.

Ich bin selber als Einzelkind aufgewachsen und es war nicht so erquickend. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich ein Einzelkind war, sondern eher damit, dass ich ein ungewolltes Einzelkind war. Heute habe ich deshalb aber auch keine Großfamilie. Ich achte eher darauf, meinen Kindern das bestmöglichste zu geben, allem Voran aber Zeit und Liebe.

Das wichtige ist doch nicht, ob man gleich wenig oder gleich viele Kinder hat, wie man es selber gewohnt ist, sondern wie man es macht. Ich habe auch noch selten Geschwisterkinder oder Einzelkinder getroffen, die bewusst das Gegenteil von dem wollen, was sie selber kennen. Meistens ist es eher so, dass man dasselbe will.

Ich denke auch absolut nicht, dass Einzelkinder später unbedingt eine große Familie haben möchten, während Menschen, die in einer großen Familie aufgewachsen sind, später wenige Kinder haben möchten. Ich kenne eigentlich niemanden, bei dem das tatsächlich so zutrifft und ich kann mir das auch nicht vorstellen. Immerhin muss man doch als Einzelkind trotzdem nicht einsam in der Kindheit gewesen sein. Wenn sich die Eltern viel um einen gekümmert haben und man viele Freunde und andere Verwandte hatte, dann war man vielleicht nur selten alleine, weshalb man also auch keinen familiären Trubel vermisst. Dabei kann es ja auch genauso gut sein, dass Menschen, die in einer Großfamilie aufgewachsen sind, später einmal selbst eine große Familie haben wollen, weil es ihnen so gut gefallen hat, in einer großen Familie aufzuwachsen.

Ich selbst bin ein Einzelkind, wobei ich es mir bis vor kurzem grundsätzlich gar nicht vorstellen konnte, überhaupt jemals Kinder zu haben. Nun bin ich jedoch in einem Alter, in dem ein Kind gut passen könnte, weshalb ich mich nun langsam auch mit dem Gedanken anfreunden kann, irgendwann Kinder zu bekommen. Allerdings möchte ich auf keinen Fall eine Großfamilie haben. Wenn ich Kinder bekommen sollte, dann sollten es auf keinen Fall mehr als zwei sein. Mehr kann ich mir nicht vorstellen und ich denke, dass ich mit mehr Kindern auch überfordert wäre. Immerhin hatte ich ja auch noch nie richtig Umgang mit Kindern und ich weiß es nicht, wie es ist, viele Kinder um sich herum zu haben und sich um sie zu kümmern. Dazu kommt, dass ich auch später noch viel reisen und mein Leben genießen möchte. Ich möchte auch später noch oft in Restaurants und ins Kino gehen, sowie verreisen. Und das lässt sich mit vielen Kindern einfach nicht gut machen, weshalb ich auch nicht viele Kinder haben möchte. Ich möchte nicht darauf verzichten, zu reisen und viel auszugehen.

Sicherlich wissen viele Einzelkinder nicht richtig, wie man mit Kindern umgeht, weil sie den Umgang auch nie gelernt haben. Während sich Geschwister ja oftmals untereinander helfen und sich auch umeinander kümmern, kennen das Einzelkinder gar nicht. Von daher ist es sicherlich nicht unbedingt gut, dann gleich daran zu denken, eine Großfamilie zu gründen, wenn man die Situation nicht richtig einschätzen kann und wenn man nicht weiß, ob man nicht schon mit einem Kind überfordert wäre. Allerdings kann man das sicherlich nicht pauschal sagen, da es auch Einzelkinder gibt, die schon früh den Kontakt mit anderen kleinen Kindern hatten, so dass sie da schon mehr Erfahrung haben.