Menschen die ununterbrochen über ihr Leben motzen

Ich habe heute meine Mutter besucht, die sich Dreiviertel der Zeit wieder nur über ihr Leben beschwert hat. Sie ist absolut unzufrieden mit ihrem Leben, ändert aber auch nicht wirklich was daran. Sie meint immer das sie die einzige Person wäre, die viel arbeitet, das sie zu wenig Geld hat, und sie es ja so schwer hat, weil sie ihr Sprunggelenk gebrochen hat, und so weiter.

Meine Schwester und ich versuchen ihr immer klar zu machen, was sie denn ändern könnte, aber immer wieder fängt sie an sich zu Beschwerden. Sie motzt auch ununterbrochen an ihrem Mann herum.

Kennt ihr auch solche Menschen, die so absolut unzufrieden mit ihrem Leben sind, und trotzdem nichts daran ändern? Das kann ich ja wirklich am wenigsten an all dem Schlamassel verstehen, das sie nichts ändert.

Oh ja, solche Menschen kenne ich zur Genüge. Klar ist jeder ab und zu unzufrieden mit sich selber und seinem Leben, jedoch hat motzen daran noch nie was geändert. Mittlerweile halte ich es so, dass ich mich von solchen Leuten so gut es geht fernhalte, denn diese negative Stimmung schwappt leider über und kann richtig nervend sein.

Besonders schlimm finde ich es, wenn Leute so unzufrieden mit ihrem Leben sind, denen es viel besser geht, als einem selber und einem dann die Ohren vollheulen. Dieses Jammern auf hohem Niveau ist einfach lästig, anstrengend und absolut nicht gerechtfertigt.

Sicherlich werden wir alle solche Menschen kennen. Aber es ist doch eher die Frage, wie man mit diesen Menschen umgeht. Nimmt man sich dieser Motzerei an, um auch noch Ratschläge zu geben, was man ändern kann oder blockt man solche Reden gleich ab? Du gehörst du den Menschen, die es sich annehmen. Am Ende wird man emotional damit sehr belastet, was dir wieder nicht wirklich gut tut.

Ich selbst versuche es einmal und danach lasse ich solche Probleme nicht mehr an mich heran. Es ist auch gar nicht so lange her, als ich jemanden gesagt habe, dass er absolut nicht begreifen will, was wir zu dritt versucht haben zu erklären. Werden dann solche brisanten Themen angeschnitten, reagiere ich nicht mehr darauf. Es ist mir in dem Fall schlichtweg egal, wenn sich jemand durch die eigenen Aussagen in die Nesseln setzt.

Besonders schlimm finde ich es, wenn Leute so unzufrieden mit ihrem Leben sind, denen es viel besser geht, als einem selber und einem dann die Ohren vollheulen. Dieses Jammern auf hohem Niveau ist einfach lästig, anstrengend und absolut nicht gerechtfertigt.

"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge"

Ich denke, dass es einfach solche Typen von Mensch gibt, die ständig über ihr Leben meckern. Ich glaube, dass das einfach zum Charakter dazu gehört, ob man nun eher pessimistisch veranlagt ist oder nicht. Dabei gibt es eben Menschen, die sehr viel über ihr Leben meckern, ohne etwas daran ändern zu wollen, wobei es aber auch genauso viele Menschen gibt, die immer sehr optimistisch in den Tag starten und die versuchen, immer das Positive zu sehen. Dabei gibt es aber natürlich auch Menschen, die weder extrem pessimistisch, noch übertrieben optimistisch sind, sondern die sich einfach in der Mitte befinden. Und ich würde sagen, dass ich dann eher zu den Menschen dazu gehöre.

Meine Oma war auch so ein Typ Mensch, der ständig nur gemeckert hat. Meine Oma hat immer wieder darüber geklagt, wie krank sie doch sei und wie wenig Geld sie doch habe. Außerdem meinte sie auch ständig, sie sei völlig allein und würde vereinsamen. Von daher gab es auch so gut wie nie ein anderes Gesprächsthema, als wir bei ihr zu Besuch waren, was extrem nervig war. Immerhin war meine Oma für ihr Alter noch relativ fit, wobei sie auch genug Geld hatte, um eine wunderschöne Wohnung zu haben und um sich auch zwischendurch immer wieder etwas leisten zu können. Außerdem hatte sie viele Freundinnen und auch viele nette Nachbarn, wobei wir sie auch immer einmal wöchentlich besucht hatten. Von daher war sie auch nie so einsam, wie sie behauptet hatte. Deshalb war es auch immer sehr belastend und auch nervig, sich immer wieder das Meckern anhören zu müssen, vor allem wenn man ja wusste, wie übertrieben das war.

Ich finde es wirklich sehr schade, wenn manche Menschen einfach nicht das Positive am Leben sehen können. Auch wenn es einem nicht so gut geht, dann muss man doch bedenken, dass es Menschen gibt, denen es wesentlich schlechter geht. Außerdem muss einem doch klar sein, dass man an vielen Sachen auch etwas ändern kann, wenn man es möchte. Man muss nur den Willen haben, eine Veränderung durchsetzen zu können. Und wenn man darauf jedoch absolut keine Lust hat, dann sollte man auch nicht meckern. Immerhin hat man doch die Möglichkeit, wobei man sie nicht wahrnehmen möchte. Von daher möchte man im Endeffekt ja doch nichts ändern, sondern man möchte, dass alles beim Alten bleibt. Deshalb haben solche Menschen wohl auch einfach nur Spaß oder Erfüllung daran, sich über ihr Leben zu beschweren. Ich denke, dass solchen Menschen tatsächlich etwas fehlen würde, wenn sie nichts zu meckern hätten, weshalb sie dann dennoch immer wieder nach weiteren Gründen suchen würden.

Mich wundert es gerade, dass du in diesem Thread schreibst, dass du und deine Schwester angeblich deiner Mutter sagen, wie schön sie es doch hätte und sonst müsste sie etwas ändern oder so ähnlich. Habe ich jetzt nicht gerade einen anderen Thread von dir gelesen, indem dich deine Schwester um dein Leben beneidet?

Entweder so etwas liegt bei euch in der Familie und deine Schwester hat das einfach nur von deiner Mutter geerbt, oder ich kann mir die ganze Situation wirklich nicht erklären.

Ich würde mich, so gut es geht, von Menschen distanzieren, die mir die Ohren volljammern. So etwas zieht einen runter. Auch wenn es die eigene Mutter ist, so würde ich das nächste Mal klipp und klar sagen, dass du nur noch auf Besuch kommst, wenn sie dir nicht die Ohren volljammert. Du hast ja schließlich auch noch eigene Probleme und etwas anderes zu tun, als dich volljammern zu lassen, oder?

Wenn sie also das nächste Mal beginnt, herum zu jammern, dann packe knallhart deine Sachen und deine Kinder und sage, dass du jetzt nach Hause gehen wirst. Das machst du so lange, bis sich ihr Verhalten ändert. Vielleicht hat diese Reaktion eine positive Auswirkung auf das Verhalten deiner Mutter.