Partner / Familienmitglied krank - Ich leide mit

vom 05.01.2012, 22:18 Uhr

Mein Partner ist seit einigen Tagen krank. In einem anderen Beitrag habe ich ja schon darüber geschrieben. Nun ist es aber so, dass mein Partner gerade zu Anfang starke Schmerzen hatte und nun auch erst in zwei Wochen einen Termin im Krankenhaus bekommen hat. Dort werden dann auch unter anderem Untersuchung gemacht, die nicht so lustig sind und auch das Schamgefühl berühren. Meinem Partner geht es dank Medikamenten schon besser und er selbst macht auch schon wieder dumme Witze und versucht mich zum lachen zu bringen.

Es ist so, dass ich mir total Sorgen machen und auch mitleide. Teils kommt es mir so vor, als würde ich mehr leiden als er. Er sieht das alles irgendwie lockerer und lässt es auf sich zukommen. Er ist auch eher ein Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Ich wäre keine gute Krankenschwester, weil ich einfach zu sehr mitleide und mir tausend Gedanken mache. Ich versuche meinem Partner alles möglich abzunehmen und versuche eben für ihn da zu sein. Mir geht das alles aber schon ziemlich an die Nieren und ich bin in letzter Zeit doch näher am Wasser gebaut und leichter reizbar. Teils ist es aber auch schon so, wenn meine Katzen oder mein Hund etwas haben. Dann tun sie mir auch so leid. Bei meinem Partner nun, ist es aber weit aus schlimmer. Ich möchte meinen Partner unterstützen und für ihn da sein. Allerdings nimmt er mich zur Zeit eher dauernd in den Arm und versucht mich zu trösten und sagt mir, dass alles wieder gut wird.

Bisher habe ich auch noch nicht erlebt, dass mein Partner mal richtig krank war oder etwas hatte. Mal einen Schnupfen oder Kopfschmerzen, aber das war es auch schon. Vielleicht ist es deswegen auch so belastend für mich. Es ist ja nun auch nicht so, dass er schlimm krank ist. Es ist schmerzhaft und sicherlich sehr unangenehm, aber es wird nun richtig danach geschaut und eben auch etwas gemacht. Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich mir ein dickeres Fell zu legen kann? Ich möchte keine schlechte Freundin sein, weil mein Partner eher mich trösten muss.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kenne dieses "Problem" sehr gut, denn ich bin auch jemand, der immer wahnsinnig leidet, wenn eine geliebte Person krank ist. Das war damals sogar bei meinem Hund der Fall. Er hatte Krebs und musste operiert werden und ich war wahnsinnig angespannt und habe den ganzen Tag nur daran denken können. Wenn mein Mann krank ist, geht es mir auch immer total schlecht und ich versuche dann auch immer, für ihn da zu sein und ihn so gut es geht zu unterstützen. Allerdings nimmt es mich dann auch oft so mit, dass ich nachts darüber grübele und nicht schlafen kann. Am nächsten Morgen bin ich dann auch gereizt und wenn alles zusammen kommt, kann ich auch schon mal in Tränen ausbrechen. Mein Mann ist glücklicherweise sehr selten krank, aber wenn er dann etwas hat, dann meistens so richtig und er liegt dann auch tagelang flach.

Am schlimmsten ist es aber, wenn mein Sohn krank ist. Er war als Baby häufig krank und hat von Dreimonatskoliken über Nabelbruch bis zu ständigen Mandelentzündungen echt alles mitgemacht. Ich mache mir da auch immer wahnsinnige Sorgen und mir fällt es dann auch oft schwer, meinen weinenden Sohn zu beruhigen, weil ich selbst völlig aufgelöst bin. Das kann ich aber leider nicht ändern, auch wenn ich es schon mehrfach versucht habe. Ich sage mir dann immer, dass ich stark sein und alles ein wenig lockerer sehen muss, weil man sich sonst total verrückt macht. Bei mir hilft das aber alles leider überhaupt nichts. Ich denke auch, dass das ein wenig am Charakter liegt. Während es Menschen gibt, die immer nur an sich denken, gibt es eben auch Menschen, bei denen das Wohl anderer im Vordergrund steht und sie sich dann mehr Sorgen um die andere Person machen als die Person selbst. Dein Partner wird dein Mitgefühl bestimmt zu schätzen wissen und du bist garantiert keine schlechte Freundin, nur weil du dir zu viele Sorgen machst!

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Die Frage ist: „Wie schafft man sich ein dickeres Fell an?“ Deinem Partner zu Liebe musst du das aber schaffen. Dir immer wieder sagen, dass er krank ist, nicht du. Er braucht deine Hilfe und Fürsorge. Ihn sollst du in den Arm nehmen und streicheln. Ihm musst du sagen, wie sehr du mit ihm leidest und es dir leid tut. Für ihn musst du jetzt da sein. Sag dir immer wieder vor, dass du hart bleiben musst und nicht weinen darfst. Wenn es dich überkommt, geh für einen Moment aus dem Zimmer und sammle dich, bevor du ihm wieder Mut zusprichst. Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung, dass es schlimm ist, einen lieben Menschen leiden zu sehen, ihm nicht helfen zu können. Das kann man nur ganz leise, in dem man einfach da ist, seine Hand hält und ihn anlächelt. Versuche es weiter.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich versuche die meiste Zeit tapfer zu sein und weine auch nur, wenn er es eben nicht sieht. Ich habe vor allem Angst, dass bei ihm eine Operation nötig ist, die sehr schmerzhaft sein soll. Mir würde es das Herz zerreißen, wenn ich ihn richtig leiden sehen müsste und ihm nicht helfen könnte.

Mir geht es gerade, wie du es beschreibst Mel.G Ich kann nachts einfach nicht einschlafen und bleibe deswegen schon länger auf. Mich verfolgt das Ganze dann richtig und grüble ewig darüber nach. Selbst wenn ich die Augen schließe und versuche, mich irgendwie zu entspannen, dann überkommt es mich. Mein Freund war schon immer eher der Optimist und redet mir auch immer positiv zu, wenn mal etwas ist. Ich glaube ihm auch, dass er sich weniger sorgt, als ich das eben tue. Ich bei uns immer die, die sich viel mehr Sorgen und Gedanken macht. Mich macht es auch irgendwo wütend, dass es mich so mitnimmt und fertig macht. Ich möchte stark und für ihn da sein. Ich weiß auch, dass ich das kann, wenn eine Operation nötig ist. Aber trotzdem habe ich Angst davor. Aber ich werde mich irgendwie zusammenreißen können und würde ihn niemals hängen lassen. Ich habe mir auch schon überlegt, wie ich alles regeln kann, damit ich dann möglichst jeden Tag für länger, bei ihm im Krankenhaus sein kann. Aber erst mal müssen wir den Termin abwarten und werden dann wohl endlich mehr wissen. Aber auch gerade die Wartezeit zerrt an den Nerven.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Früher tat es mir auch manchmal Leid, wenn ein Partner oder eine Partnerin von mir krank war. Als ich mit meiner ersten Freundin zusammen war, habe ich einiges aus ihrem bisherigen Leben erfahren, unter anderem auch, dass sie vergewaltigt wurde und dass ihr bisheriges Leben zumindest im privaten Bereich nicht gut verlaufen ist. Das tat mir ebenfalls ziemlich Leid und ich habe regelrecht mitgelitten, obwohl die meisten Vorfälle bereits Jahre zurück lagen. Wäre sie damals ernsthaft erkrankt, hätte mir das ebenfalls sehr, sehr leid getan und ich hätte sicher auch mitgelitten und mir dabei vielleicht mehr Sorgen gemacht als sie - denn sie war immer sehr tough.

Im Laufe der Zeit hat sich dieses Empfinden bei mir aber verändert. Mittlerweile berührt es mich eigentlich nicht mehr, wenn jemand erkrankt, auch nicht, wenn es sich um sehr schwere Erkrankungen handelt. In meinem Studium hatte ich auch schon reichlich Kontakt zu teilweise sehr kranken Menschen und in meinem späteren Beruf wird es Alltag sein, kranke Menschen zu behandeln. Vielleicht hat der "professionelle" Kontakt zu kranken Menschen auch dazu beigetragen, nicht mehr so sensibel auf kranke oder verletzte Menschen zu reagieren. Solange ich selbst nicht betroffen bin und es sich um Menschen handelt, denen es nicht so gut geht, kann ich mich sehr gut abgrenzen und ich denke dann auch nicht weiter darüber nach, auch dann nicht, wenn es sich um Familienmitglieder, Partner oder Freunde handelt. Es kam schon mehrfach vor, dass ich mir gedacht habe, dass ich mir eigentlich Sorgen um jemanden machen sollte, allerdings war da einfach nichts, ich habe es manchmal schon regelrecht "vergessen", wenn der andere krank war.

Allerdings mache ich mir große Sorgen, wenn es meinem Hund mal nicht so gut geht und auch bei anderen leidenden Tieren bin ich sehr sentimental. Ich könnte zum Beispiel auch nie Tierarzt werden, weil mir jedes Tier leid tun würde, wenn es ihm schlecht geht. In Bezug auf Tiere geht es mir also ebenso wie dir in Bezug auf Menschen, beziehungsweise deinen Partner. Ich könnte mir auch nicht vorstellen damit aufzuhören, bei meinen Hund oder leidenden Tiere im Allgemeinen mitzuleiden. Irgendwie fällt es mir schwer, mich da abzugrenzen.

Ich glaube aber, dass man sich dieses Mitgefühl oder gar Mitleid gar nicht abgewöhnen muss. Im Grunde genommen ist es ja nichts schlechtes. Allerdings solltest du vielleicht versuchen, anders damit umzugehen. Wenn ich selbst mal krank bin, nervt es mich schon ziemlich, wenn mich jemand sehr bedauert und dabei scheinbar noch stärker leidet als ich. Dann ist nämlich derjenige, dem es ohnehin schon schlecht geht, auch noch in der Position denjenigen, dem es eigentlich gut gehen sollte, trösten zu müssen. Das ist für jemanden, dem es nicht gut geht, eine zusätzliche Belastung. Daher solltest du deinem Freund zuliebe versuchen, etwas rationaler mit deinem Mitleid umzugehen. Du kannst dir ja weiterhin Gedanken oder gar Sorgen machen, aber du solltest das vielleicht auch nicht immer äußern. Vielleicht könntest du auch versuchen, dir auf rationale Weise immer wieder vor Augen zu halten, dass es kein echtes Problem gibt (sofern es denn so ist). Ich weiß ja nicht, was dein Freund hat, aber solange er nicht totkrank ist, ist doch alles in Ordnung. Auch eine Operation muss nicht dramatisch sein. Versuche einfach mal, dir immer wieder vor Augen zu führen, dass es sich um eine vergleichsweise harmlose Erkrankung handelt, sofern es denn auch so ist.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Erst einmal ist Mitgefühl ja nichts schlimmes, ganz im Gegenteil. Wenn man mitfühlt, ist es doch eine nette Eigenschaft, aber ich denke, man sollte dabei auch gewisse Grenzen beachten und eben dem Partner nicht ganz so viel davon zeigen, wie schlecht es einem auch dabei geht. Manchmal geht es nicht anders, aber hätte Dein Partner nun eine dauerhafte, also eine chronische, Krankheit, so würdest Du dann ja auch daran zerbrechen, sofern Du da auch jedes Mal mitleiden würdest und es Dir schlecht gehen würde, oder? Von daher solltest Du schon versuchen, nicht die Krankheit Deines Partners in den Mittelpunkt zu stellen, sondern eben schon Deinen Partner an sich, dass Du ihn eben unterstützt und ihm einige schöne Dinge bereitest, bis es ihm wieder besser geht beziehungsweise eben der Tag der Untersuchungen ansteht.

Klar fühle ich auch mit, wenn mein Partner mal krank ist, er ist leider ziemlich für Kopfschmerzen anfällig und gerade bei Wetterumschwüngen ist es dann recht heftig. Da leide ich genauso mit, als auch dann, wie er vergangenes Jahr einen Weisheitszahn gezogen bekam und er daraufhin auch mehrere Tage zu Hause war. Aber da ich das schon durch hatte, hielt sich mein Mitleiden doch gewaltig in Grenzen und ich habe ihn dennoch eben mal hier, mal da etwas gutes getan. Für mich persönlich ist so etwas in einer Partnerschaft einfach dazu, aber ihn betüdeln muss und will ich nicht.

Ich denke, dass Dein Partner in sich eine Art Beschützerinstinkt hat und er daher auf die Idee kommt, Dich zu trösten. Ich halte Dich, Nelchen, auch selbst für eine sehr herzliche und warme Person, die nicht in der Lage ist, Gefühle, die in Richtung Mitleid/ Mitgefühl gehen und von denen Du selbst sagst, sie sind quasi übertrieben. Daher kann ich Dir auch nur raten, Dich selbst abzulenken und die Krankheit Deines Partners irgendwie auszublenden, zwar Rücksicht auf den Partner zu nehmen, aber eben nur bis zu einem gewissen Maße.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Bei uns ist es zur Zeit auch so, dass alles und jeder ständig darüber redet, die eben zu uns zu Besuch kommen. Dabei freue ich mich eigentlich, wenn man jemand kommt und das zusätzlich noch Ablenkung bedeutet. Gestern Abend wurde es mir dann beim Besuch zu bunt und ich habe einfach schnell auf ein anderes Thema gelenkt.

Am Montag wird mein Partner dringend auf der Arbeit gebraucht und er wird dann auch hingehen. Er meinte, dass er diesen Tag schon überstehen würde und es geht ihm ja auch schon deutlich besser, als noch vor ein paar Tagen. Er könnte dann auch die restliche Woche zu Hause bleiben. Ich denke aber, dass es ihm und mir sicher gut tun würde, wenn er wieder arbeiten geht. Mein Tagesablauf ist dadurch, dass er nun auch schon durch seinen Urlaub 2 Wochen zu Hause war, reichlich durcheinander geraten. Es wird mir sicherlich auch helfen, wieder etwas Gewohnheit in den Tag zu bekommen, um nicht mehr so viel zu grübeln. Auf jeden Fall tut es auch gut, dass ich das hier alles schreiben kann und mich die Meisten auch verstehen und gute Tipps geben.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei mir und meiner Familie ist es auch so, dass andere Leute meistens "mitleiden", wenn jemand krank ist oder schwer verletzt. So ist es auch, wenn ich krank bin oder mir was getan habe. Dann leidet meine Mutter immer mit und kümmert sich so liebevoll um mich und vernachlässigt sich selbst oft dabei. Das ist dann einfach rührend.

Gerade jetzt, wo ich mir Ende letzten Jahres das Sprunggelenk gebrochen habe und im Krankenhaus lag, hat sie sich sehr gut um mich gekümmert. Sie hat mich immer in ihren Pausen und nach Dienstschluss besucht, hat mir Zeitungen mitgebracht und sich auch sonst sehr rührend um mich gekümmert und alles für mich gemacht, damit mein Aufenthalt dort halbwegs erträglich wird. Auch bei der Operation stand sie mir bei.

Ich denke, dass es aber normal ist, dass man sich so umeinander kümmert, wenn man die andere Person wirklich gern hat und sie auch mag. Dann macht man das einfach und denkt oftmals gar nicht mehr an sich selbst.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Du solltest dich wirklich mal etwas zusammenreißen denn wie schon von jemanden erwähnt, ist es für die Person, der es wirklich schlecht geht, nur eine weitere Belastung einen anderen trösten zu müssen, obwohl sie selber diesen Trost und Ablenkung benötigt. Ich finde es schlimm, wenn man sich dann so gehen lässt. Und da die lieben Haustiere auch erwähnt wurden: Wenn es zum Einschläfern geht, dann wird nicht geheult! Ich möchte nicht, dass das letzte Gefühl eines Tieres ein beunruhigendes gewesen ist. Danach kann es aus einem heraussprudeln. Bei den Mitmenschen ist es doch ähnlich. Als Partner, Elternteil oder Freund möchte man seinen Liebsten doch beistehen und sie nicht weiter belasten. Das ist dann nicht immer leicht und irgendwann kommt dann auch alles hoch aber man sollte schon versuchen es sich nicht so sehr anmerken zu lassen. Oder gar übertreiben und das eigene Leid über dem des anderen stellen.

Es gibt da einen schmalen Grad zwischen Mitleid und Selbstmitleid. Manch einem geht es nur gut, wenn es ihm schlecht geht. Ich kenne dieses Verhalten von einigen Leuten. Sobald es jemanden schlecht geht, muss man sich selber irgendwie wieder in den Mittelpunkt drängen um bedauert zu werden. Und sei es auch nur deswegen, weil man ja vor Sorge so viel Kummer hat. Da geht es dann auch nicht wirklich um die Person, die wirklich leidet, sondern immer nur um mich, mich, mich. Ich kenne dich nicht und will nicht behaupten, dass es bei dir genauso ist aber die Beiträge haben mich schon ein wenig daran erinnert. Vor allem beim letzten bin ich doch etwas geschockt gewesen.

Nelchen hat geschrieben:Er könnte dann auch die restliche Woche zu Hause bleiben. Ich denke aber, dass es ihm und mir sicher gut tun würde, wenn er wieder arbeiten geht. Mein Tagesablauf ist dadurch, dass er nun auch schon durch seinen Urlaub 2 Wochen zu Hause war, reichlich durcheinander geraten. Es wird mir sicherlich auch helfen, wieder etwas Gewohnheit in den Tag zu bekommen, um nicht mehr so viel zu grübeln.

Wo ist denn plötzlich die Fürsorge hin? Auch hier wieder diese Parallelen. Er hat deinen Tagesablauf durcheinander gebracht, es wird für dich besser sein, weil du dich dann ablenken kannst, etc. Dass der Partner dann dort bei einer sitzenden Tätigkeit arge Schmerzen haben könnte ist plötzlich egal? Die Hämorrhoiden hat er sich nicht bestellt um dich zu ärgern. Und mit solchen Dingern am Hintern, ist es sicherlich angenehmer, wenn man Daheim auf Toilette gehen, evtl anschließend Salbe auftragen und auf einem Kissen oder Sitzring weich sitzen kann. Ich weiß ja nicht ob sie bei ihm sogar schon bluten aber selber wenn nicht, finde ich diese Einstellung ziemlich egoistisch. Der arme Kerl. :?

Benutzeravatar

» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich ebenfalls ein sehr emotionaler Mensch bin, der sehr mitfühlend ist. Von daher ist es bei mir auch immer so, dass ich ebenfalls daran leide, wenn es meinem Freund schlecht geht oder wenn meine Mutter krank ist. Mich nimmt das dann ebenfalls mit und mich berührt das auch einfach. Immerhin bedeuten mir diese Menschen wirklich enorm viel und wenn ich sehe, dass sie leiden und dass es ihnen schlecht geht, dann geht es mir automatisch auch schlecht. Ich kann dann nicht so tun, als ob nichts wäre und mich berührt das dann auch, wenn es den anderen schlecht geht. Allerdings ist das nicht immer gleich bei jedem kleinen Schnupfen der Fall, sondern nur dann, wenn es sich um etwas wirklich Ernsthaftes handelt. Bei solchen Kleinigkeiten, wie harmlosen Erkältungen, verspüre ich zwar Mitgefühl, wobei ich aber selbst nicht mit leide.

Leiden tue ich nur dann, wenn ich weiß, dass es lieben Personen wirklich sehr schlecht geht. Ich mache mir dann auch Sorgen um sie. Dabei bin ich leider ein Mensch, der sich immer sehr schnell und viel zu viele Sorgen macht und von daher ist das natürlich besonders schlimm, wenn es einem lieben Menschen schlecht geht. Zu meinen eigenen Sorgen kommen dann noch die der anderen dazu. Auf diese Weise geht es mir natürlich besonders schlecht. Ich nehme mir dabei viel zu viel zu Herzen und mich lässt es eben nicht kalt, wenn es anderen nicht gut geht. Dann geht es mir selbst auch nicht so gut.

Ich denke, dass es wichtig ist, sich zu sagen, dass es niemandem etwas bringt, wenn man sich Sorgen macht. Den anderen Personen geht es schließlich nicht besser, wenn man sich ständig sorgt. Stattdessen verschlimmert man die Situation dann meistens bloß, weil man einfach eine negative Atmosphäre hat und auch nicht positiv in die Zukunft blickt. Von daher sollte man sich sagen, dass es doch viel besser ist, zuversichtlich und glücklich zu sein, auch wenn es den anderen nicht gut geht. Ändern kann man selbst doch ohnehin nichts und wenn man positiv denkt und gute Laune hat, dann kann man die anderen Personen dadurch aufmuntern, so dass es ihnen dann wieder besser geht. Das ist auf jeden Fall hilfreicher, als die ganze Zeit traurig zu sein und ich denke, dass man das auch einsehen muss.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^