Wieviel Demokratie braucht der Mensch?

Ich möchte die Demokratie trotz des provokanten Titels nicht in Frage stellen soviel seit gesagt, aber ich frage mich, wieviele Demokratie der Mensch eigentlich braucht - und wo es zuviel wird.

Wäre die Welt perfekt wäre eine direkte Demokratie ohne Politiker an der alle an der Politik beteiligt wären (fast wie im alten Athen, auch wenn das mehr eine Oberschichten Demokratie war) bestimmt das beste, aber sie ist es nun mal nicht. Daher frage ich mich, wie stark die Bevölkerung von der politischen Arbeit ausgeschlossen werden sollte und wie stark nicht, denn eine funktionierende sehr direkte Demokratie setzt Menschen voraus, die sowohl vernünftig handeln als auch über genug Wissen verfügen um sich sinnvoll daran zu beteiligen - ein Zustand, der in den meisten Ländern auch eher eine Wunschvorstellung ist statt Realität weswegen Politik nur von denen gemacht werden sollte, die auch etwas über den Stammtisch hinaus davon verstehen.

Andererseits besteht natürlich immer das Risiko dass je weniger die Menschen an der Politik beteiligt sind desto weniger sich dafür interessieren und die die sie machen mehr und mehr die Bodenhaftung zu denjenigen verlieren in deren Sinne sie eigentlich arbeiten sollen. Auch ist das der perfekte Nährboden für Lobbyisten die hier gezielt auf die wenigen Vertreter Einfluss nehmen können so dass man in der parlamentarischen Demokratie diktatorische Züge entdecken kann, wo Minderheiten mit gekauften Politikern ihre Interessen gegenüber Mehrheiten (dem Volk) durchsetzen können.

Wahre Demokratie ist natürlich sehr wichtig für die Menschen, nur dies allgemein zu interpretieren und definieren ist ja fast unmöglich. Da gehen meines Erachtens die Vorstellungen der Menschen darüber viel zu sehr auseinander. Ich schätze mal einen wirklichen demokratischen Zustand wo sich alle Menschen in einer Gesellschaft wiederfinden, wird es wohl nie geben.