Kollegin schreibt Abschiedsrundmail nach Kündigung
Bei A im Betrieb mussten aus betrieblichen Gründen einige Kollegen gehen. Eine Kollegin, die im Versand arbeitet, hat dann eine Rundmail geschrieben, wo sie sich von allen verabschiedet und auch geschrieben hat, dass es schön war. Einige Kollegen wurden auch namentlich erwähnt und gelobt.
Ich muss sagen, dass ich persönlich das nie gemacht hätte. Sie ist eigentlich auch sehr gefrustet, dass sie gehen musste und dennoch schreibt sie solche Lobenshymnen. Was haltet ihr davon, dass man im Betrieb eine Rundmail an alle incl. Chef schreibt? Ist das heutzutage eher üblich, dass man das macht? Oder was könnte dahinter stecken? Was würdet ihr denken, wenn ihr eine solche Rundmail bekommen würdet?
Grundsätzlich finde ich das Verhalten und das Vorgehen als hochanständig und in so einer Situation sicher bewundernswert. Zu viel aufgetragen wäre, wenn dann auch gleich eine Einladung zum Ausstand folgen würde. Aber die Kollegin bemüht sich sichtlich (und erfolgreich), mit erhobenem Haupt die Firma zu verlassen. Auch wenn es nicht freiwillig war, scheint sie auf einem sauberen Abschluss Wert zu legen.
Den "Frust" sollte sie - gerade im Zusammenhang mit Kolleginnen und Kollegen - nicht öffentlich machen. Stattdessen sollte sie alle Möglichkeiten ausschöpfen, gegen die Kündigung vorzugehen. Wenn das nicht geht bzw. das Ende der Möglichkeiten erreicht wurde, dann bringt ein "um sich schlagen" leider auch keinem mehr etwas. Auch wenn man dann sicher nicht mehr gut auf die Vorgesetzten und die Firma zu sprechen ist, bringt es gar nichts, hier nachzutreten. Der Blick sollte nach vorne gerichtet werden und die Kraft sollte nicht dafür aufgewendet werden, sich zu sinnlosen Aktionen hinreisen zu lassen oder sich "beleidigt" zu geben.
derpunkt hat geschrieben: Zu viel aufgetragen wäre, wenn dann auch gleich eine Einladung zum Ausstand folgen würde.
Doch, das kam auch noch dabei. Sie hat ein Catering-Service für Ende der Woche organisiert, welches Suppe bringen soll und in der Mittagspause ausschenken soll. Das stand im "PS." der mail. Das habe ich nicht erwähnt.
@Diamante: OK, eine Verabschiedungsmail ist aus meiner Sicht wirklich gut. Ebenso könnte man durch die Firma gehen und sich bei Leuten die man mag oder mit denen man öfter zu tun hatte (alles aber nur beruflich und nie privat!) persönlich verabschieden. Aber bei einem erzwungenen Ausscheiden einen Ausstand zu geben, ist sicher unverständlich. Nicht nur, weil vermutlich eine gewisse Unsicherheit bzgl. der persönlichen beruflichen und finanziellen Zukunft herrscht.
Viel mehr wäre mir die Sache so wenig angenehm, dass ich keine Lust hätte, meinen Weggang mit anderen zu feiern - denn die bleiben weil ich gehen muss. Das hätte letztlich schon was von einem Trauerschmaus. Ganz anders wäre ja die Situation, wenn man selbst kündigt und sich in freudiger Erwartung auf die neuen Aufgaben aus der alten Firma verabschiedet.
Wird man aus betrieblichen Gründen gekündigt, ist das erst einmal ein Schlag, mit dem man fertig werden muss. Die Reaktion der Kollegin ist gut, eine Rundmail zu schreiben. Einen Ausstand zu geben, das hätte ich nicht gemacht. Für mich ist das irritierend. Natürlich können die einzelnen Kollegen nichts daran ändern, dass sie gehen muss, trotzdem finde ich das seltsam. Vielleicht hat sie es gemacht, um zusätzlich einen guten Eindruck zu hinterlassen, damit man sich bei besserer Wirtschaftslage wieder an sie erinnert.
Diese Rundmail, da sie ja auch an den Chef gegangen ist, ist doch clever. Immerhin kann man damit auch Pluspunkte sammeln und wird vielleicht später wieder eingestellt, wenn der Bedarf vorhanden ist. Denn wer im Fall der Kündigung noch so kollegial und nach außen freundlich handelt, dem ist der Chef doch mit Sicherheit wohlgesonnen. Außerdem ist eine solche Rundmail wesentlich einfacher, als wenn man sich von jedem Kollegen persönlich verabschiedet und dann vielleicht noch Mitleid erntet und gefasst bleiben muss.
Ich finde dieses Verhalten eigentlich völlig in Ordnung und sehr schön. Viele Menschen sind nach einer Kündigung erst mal sauer und wollen mit den ehemaligen Kollegen erst mal nichts zu tun haben. Deswegen kommen auch keine Worte des Dankes mehr. Diese Mail ist da schon wirklich sehr anständig. Es ist auch schön, wenn man den Leuten dankt und ihnen noch mal ein Lob ausspricht. Gerade, wenn man dort gerne gearbeitet hat wird man vielleicht so auch eher wieder eingestellt, wenn dann später wieder Leute gebraucht werden sollten.
Ich finde das Verhalten auch sehr gut von ihr. Wenn sie schon gehen musste, dann wenigstens mit einem guten Eindruck. Die Bestellung des Catering-Services allerdings, finde ich etwas übertrieben. Wenn die Dame nicht schon einen neuen Job in Aussicht hat, sollte sie lieber ihr verbleibendes Geld so lange wie möglich bei sich behalten. Ein Ausschank wäre hier nicht nötig gewesen, und zieht mit Sicherheit auch nur darauf ab sich noch eine Chance offen zu halten.
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