Fürchterliche Handschrift - wie Besserung motivieren?

Mein Sohn ist 14 und hat wirklich eine chaotische Handschrift. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, ihm gesagt, dass es wichtig ist, eine halbwegs gut lesbare Handschrift zu haben usw. Es ist zum Beispiel in Mathematik beunruhigend, weil er Antworten falsch gewertet bekommt, weil der Lehrer sie nicht lesen kann. Ich habe mit den Lehrern darüber gesprochen, aber sie haben keine Ideen, wie wir die Situation verbessern können.

Kennt ihr ein ähnliches Problem? Wie konntet ihr es lösen? Wie kann ich ihn zu mehr Sorgfalt bewegen? Ich denke, dass er in Eile ist, wenn er seine Arbeit schreibt und dass das einer der Gründe ist, aber wenn ich mit ihm darüber rede, sagt er, er wird sich Mühe geben und macht das dann auch für eine Mikrosekunde und dann zurück zu seiner alten Art. Was kann ich noch tun?

Dass dein Sohn unleserlich schreibt, hat wohl wirklich etwas mit der Eile zu tun. Wenn er leserlich schreiben kann, auch, wenn er es nur für eine Mikrosekunde tut, dann aber wieder in sein altes Muster verfällt, würde ich sagen, dass dein Sohn es beim Schreiben wirklich sehr eilig hat oder, dass er einfach zu ungeduldig ist und schnell fertig werden möchte.

Mein Bruder zum Beispiel hat früher in der Schule auch immer unleserlich geschrieben, sodass die Lehrer seine Handschrift manchmal gar nicht entziffern konnten, weshalb er dann Fehler bekommen hat, wobei die Antwort eigentlich richtig gewesen wäre. Aber, wenn man die Antwort nicht lesen kann, dann ist es eben ein Fehler. Daran kann man leider auch nicht rütteln.

Bei meinem Bruder war es auch so, dass er einfach keine Geduld hatte und seine Arbeiten, die er vollrichten sollte, immer schnell fertig haben wollte. Sodass er auch immer in eile war und man deshalb seine Schrift nicht entziffern konnte. Die Lehrer in der Schule haben nach Absprache mit meiner Mutter, meinen Bruder dazu aufgefordert langsamer zu schreiben und sich beim Schreiben mehr Zeit zu lassen. Wenn er sich keine Zeit beim Schreiben gelassen hat, musste er diese Seiten noch einmal schreiben, bis es einigermaßen leserlich war.

Die doppelte manchmal sogar dreifache Arbeit hat meinen Bruder so genervt, dass er irgendwann anfing, langsamer zu schreiben, damit er nicht alles noch einmal schreiben muss. Er hat gemerkt, dass er viel mehr Arbeit hat, wenn er es eilig hat und keine Person seine Schrift lesen kann, als, wenn er langsam schreibt und sich dabei Mühe gibt. So spart er sich zumindest immer wieder das neue Abschreiben der schon geschriebenen Seiten. Vielleicht wäre das ja auch eine Lösung für deinen Sohn. Bei meinem Bruder hat es auf jeden Fall super geklappt.