Auf der Arbeit keine WM Spiele schauen dürfen

vom 26.06.2014, 19:26 Uhr

Nicht jeder kann die Deutschland Spiele auf der Arbeit schauen. Zwar gibt es Arbeitgeber, die das erlauben, aber da es kein Muss ist gibt es leider auch viele, die die Arbeitnehmer zu diesen Zeiten ganz normal arbeiten lassen. A ist davon total frustriert. Er würde sich so gerne die Spiele anschauen und dafür auch gerne länger arbeiten, das ist ihm aber nicht erlaubt und so muss er zu fast jedem WM Spiel arbeiten gehen. Nun hat A seine Freundin gebeten ihm immer eine SMS zu schicken, wenn ein Tor gefallen ist.

Sein Arbeitgeber hat davon bisher noch nichts mitbekommen. Seine Arbeitsleistung ist zudem auch immer noch besser als die von anderen, weswegen dieser wahrscheinlich auch nichts sagen würde. Welche Maßnahmen kann man denn machen damit man mitbekommt, wie es steht ohne Ärger zu bekommen? Was sind eure Strategien? Darf man bei euch auf das Handy schauen, wenn ihr arbeitet? Könnte man bei euch einen Live Stream sehen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Also ich finde man kann es auch wirklich übertreiben. Ok, ich oute mich nun als Anti-Fußballschauerin und ja, ich komme nicht aus Deutschland und vielleicht fehlt mir auch deswegen ein wenig der Bezug dazu. Ich kann dir nicht sagen, ob ich anders denken würde, wenn ich in Deutschland wohnen würde, aber jedenfalls finde ich das Verhalten rund um das Thema WM teilweise wirklich schon sehr bedenklich.

Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, während der Arbeitszeit ein Fußballspiel oder sonstige Wettbewerbe wie Skifahren oder was auch immer anzusehen und ja, ich muss ehrlich zugeben, dass ich da nicht sehr tolerant wäre, wenn ich arbeiten würde und andere Arbeitskollegen vor dem Flimmerkasten sitzen und zuschauen wie ein paar Gestalten einem Ball hinterher hetzen. Nein, sorry, dafür habe ich wirklich kein Verständnis. Und auch wenn ich kein Fußballfan bin, verfolge ich durchaus gerne andere sportliche Wettkämpfe wie zum Beispiel eben Skirennen oder dergleichen. Da kann man natürlich auch sagen, dass ein paar Gestalten versuchen sich so rasch wie möglich eine Piste hinunter zu stürzen.

Jedenfalls würde ich nie auf die Idee kommen, während der Arbeitszeit fernsehen zu wollen. Egal, wer da gerade wo was für welches Land macht oder nicht macht. Es nervt mich ja schon gewaltig, wenn in diversen Lokalen Fernsehleinwände und Co sind.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich sehe das wie tournesol. Fernsehschauen hat auf der Arbeit nichts verloren. Egal, was läuft. Und wenn das Handy an anderen Tagen verboten ist, sehe ich keinen Grund, warum es an WM-Spieltagen plötzlich erlaubt sein sollte. Wenn es A. so wahnsinnig wichtig ist, hätte er seine Urlaubstage in diese Zeit legen sollen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Könnt Ihr auf Arbeit die Fußball-WM verfolgen?

» ten points » M » Beiträge: 741 » Talkpoints: 11,49 » Moderator



Da gilt wohl das Sprichwort Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Wobei das wohl bei dieser Weltmeisterschaft eigentlich nur Schichtarbeiter treffen sollte. Denn die Spiele fangen immer erst 18 Uhr an und da ist der Teil der arbeitenden Bevölkerung, die eben von 7 bis 16 Uhr arbeiten doch schon zu Hause. Und wer Schichtarbeiter ist, der muss halt seinen Urlaub entsprechend planen oder versuchen die Dienste zu tauschen.

Wenn auch das nicht geht, dann muss man sich damit abfinden, dass man nicht alles im Leben haben kann, was man sich wünscht. Wer sein Leben nach dem Fernsehen ausrichtet, ist doch schon fast zu bedauern und das werde ich auch nie verstehen können. Ich schaue auch gerne Fußball, aber wenn es nicht passt, wie vorgestern Abend, dann ist es halt so. Die Ergebnisse und wichtigsten Ereignisse erfahre ich am Morgen auf jedem Radiosender.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich schließe mich vollkommen Tournesol und Bienenkönigin an. Für mich ist es auch unverständlich, wenn erwachsene Menschen so fanatisch an diesen Fußballveranstaltungen hängen, dass sie kaum in der Lage sind, ohne eine Live-Übertragung eines Fußballspiels ihrer Arbeit nachzugehen. Ich bin allerdings absolut kein Fußballfan und mir ist das auch alles zu dämlich, was damit zusammenhängt. Ich finde es begrüßenswert, wenn man diesem Mist zumindest an manchen Orten ausweichen kann, zum Beispiel bei der Arbeit.

Dass die Freundin bereit ist, A eine SMS zu schicken, sobald ein Tor fällt, ist doch schon sehr zuvorkommend. So etwas würde ich zum Beispiel nicht machen, wobei für mich ein großer Fußballfan nicht als Partner in Frage käme. Solange diese SMS die Arbeitsleistung von A nicht beeinträchtigen, ist das sicher auch noch zu tolerieren. Ich fände es aber dreist, wenn A nun auf dem Handy fernsehen würde. Vor allem ist es auch unlogisch, so etwas anzufangen. Der eine will dann vielleicht Fußball schauen, der nächste bildet sich dann ein, er könne nicht ohne seine geliebten Daily Soaps arbeiten gehen. Ich finde das einfach lächerlich und denke, dass man sich die Spiele zur Not auch aufnehmen kann, wenn man schon so sehr daran interessiert ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Man kann beispielsweise rechtzeitig Urlaub nehmen. Ich habe Spiele halt schon im Internet verfolgt per Feed oder wir haben in ein Büro, das eher außerhalb Chefs Reichweite war ein Radio aufgebaut und die anderen haben über die Lautsprecher mitgehört. Heute hat man Möglichkeiten über das Handy zu schauen oder sich durch Apps informieren zu lassen, auch das Radio gibt es immer noch. Muss man halt sehen, wie man das nebenbei bewerkstelligen kann.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann es schon verstehen, dass der Chef es verbietet, dass bei der Arbeit Fußball gesehen wird. Immerhin ist das ja schon eine Sache, die die Arbeitsleistung einschränkt, wenn zumindest die meisten Angestellten vor dem Fernseher sitzen und nicht arbeiten. Je nach Beruf ist das sicher nicht gewollt. Bei meiner Arbeitsstelle ist es erlaubt, die Spiele zu schauen, solange die Arbeit nicht vernachlässigt wird. Da die Arbeit bei mir im Kundenkontakt besteht und zumindest bei den Spielen der deutschen Mannschaft nicht viele Kunden da sind, ist das nicht so ein Problem.

Aber bei einem Bürojob würde ich es meinen Angestellten wahrscheinlich auch nicht erlauben, Fußball zu schauen. Dann geht es natürlich auch um einen Livestream und nicht nur um den großen Fernseher. Es ist doch so, dass man dort zum Arbeiten ist und nicht zum Vergnügen. Vielleicht gibt es sonst ja die Möglichkeit, mit nicht so fußballbegeisterten Kollegen zu tauschen oder für die Zeit frei zu nehmen. Wenn das aber nicht geht, muss man es eben durchhalten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Hier sollte A wirklich mal die Verhältnismäßigkeiten prüfen. Er riskiert seinen Job für ein beliebiges Ereignis dessen Wichtigkeit ausschließlich dadurch zustande kommt, weil es für Marketingzwecke massiv in den Medien präsentiert wird.

Ich schaue gerne Fußballspiele an und gehe sogar ins Stadion bei Zweitligaspielen! Sogar WM Spiele habe ich mir angesehen (zwar nicht weil ich es wirklich wollte, aber das tut nichts zur Sache). Aber man sollte hier nicht übertreiben. Ist man wirklich begeistert vom Fußball, dann kann man alle Spiele in der Zusammenfassung betrachten. Und soweit ich weiß könnte man sie sogar in voller Länge nachträglich anschauen.

Ob man nun von einem Sieg oder einer Niederlage gleich erfährt (während der Arbeit) oder aber erst nach Feierabend, tut ja nichts zur Sache. Immerhin hat es KEINEN Einfluss auf das, was man dann macht/machen sollte. Jedenfalls unterstelle ich mal, dass A bei einer Niederlage nicht gleich die Arbeit einstellen würde. Ebenso dürfte bei einem Sieg die Leistung nicht massiv ansteigen.

A sollte die WM so nehmen, wie sie ist und die Spiele später anschauen oder sich damit begnügen, die Ergebnisse eben ein paar Stunden verzögert mitzubekommen. Hier für so ein Spiel in der Arbeit zu "kämpfen" und seine wirtschaftliche Existenz aufs Spiel zu setzen, ist sicher nichts, wozu man raten kann.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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