Meine Nachbarn gehen ungefragt auf mein Grundstück

vom 27.06.2014, 22:13 Uhr

Ich habe ein Einfamilienhaus gemietet mit Garten und 2 Auffahrten. Auf der einen Seite wohnt ein altes Ehepaar, dessen Grundstück mit meinem durch eine sehr niedrige Hecke getrennt wird. Auf jeder Seite der Hecke ist ein Beet. Eines liegt auf deren Seite, eines auf meiner. Und regelmäßig läuft der alte Mann auf meine Auffahrt um in meinem Beet Unkraut zu entfernen etc. Gerade erst letzte Woche, gerade wenige Tage nachdem ich selbst Unkraut entfernt hatte. Ich war seiner Ansicht nach wohl nicht ordentlich genug. Ich bin einfach der Meinung, solange nichts zu ihnen rüber wächst, hat es sie nicht zu interessieren und schon gar nicht haben sie etwas auf meiner Auffahrt zu suchen.

Die Nachbarn auf der anderen Seite sind auch nicht viel besser. Die laufen einfach auf meine Auffahrt und sogar in meinen Garten um dort von meiner Seite aus deren Hecke zu schneiden. Ich habe das heute nur zufällig erkennen können, da sie den Dreck haben liegen lassen und nun totale Löcher in die Hecke geschnitten sind und damit mehr Einsicht in meinen Garten gewähren.

Ich finde es einfach unverschämt, dass jeder der Nachbarn irgendwie meint meine Gartenarbeit übernehmen oder verbessern zu müssen, wenn es ihnen passt und daher auf meinem Grundstück herum laufen, wie es ihnen beliebt. Ich kenne die Nachbarn ja nicht mal gut.

Das Problem ist, dass ich etwas Angst habe, mich bei Ihnen zu beschweren, denn ich weiß von den vorherigen Mietern, dass die Nachbarn sich bei jeder bietenden Gelegenheit beim Vermieter beschweren, z. B. wenn das Gras im Nachbargarten ihrer Meinung nach zu hoch ist etc. Deshalb würde ich lieber zukünftigen Problemen aus dem Weg gehen, indem ich rund herum meinen Garten mit Zäunen ausstatte, damit niemand mehr rein kann. Ist das eine gute Lösung oder was schlagt ihr vor? Umziehen kommt für mich ebenfalls nicht in Frage.

» JasminM » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,76 »



Wenn man ein Haus mietet, dann möchte man in gewisser Weise auch für sich sein, hat aber trotzdem Nachbarn. Spielen wir einfach mal die beiden Optionen durch. Wirst du dich beschweren, werden deine Nachbarn sauer auf dich werden und die Nachbarschaft wird schlecht. Immerhin haben sie es nur gut gemeint. Sagst du nichts, machen sie das weiter, aber du hast keine Nachbarn, die Streit suchen.

An deiner Stelle würde ich es nicht darauf ankommen lassen und deine Nachbarn einfach machen lassen. Wenn sie auf deiner Auffahrt laufen ist das ja nun auch nicht so tragisch und wenn dein Nachbar dir beim Unkraut hilft ist es doch eher nett. Auch eine einseitig geschnittene Hecke sieht blöd aus. Sie meines es nur gut, aber bei einer Beschwerde würde das sicherlich nach hinten losgehen. Man muss sich auch ein bisschen anpassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also wenn es jemand mal gut meint und das Unkraut mit wegmacht, kann das durchaus gut gemeint sein. Aber es ist einfach ein starker Eingriff, wenn jeder eigenmächtig macht was er möchte. Wenn jemand kurz das Grundstück betritt, etwa weil der Ball dorthin gefallen ist, würde ich auch mal drüber wegsehen, da wäre fragen doch recht umständlich. Aber Leute, die aus Langeweile einfach Übergriffe auf den eigenen Garten starten, würde ich, wenn auch freundlich, in die Grenzen weisen.

Wenn der Nachbar einfach Unkraut zupft würde ich ihm freundlich sagen, dass das alle paar Tage von mir selbst übernommen wird. Sollte etwas mal gar nicht stimmen kann er sich ja gerne melden. Den anderen Nachbarn würde ich erklären, dass man vorher fragen soll wenn man auf das andere Grundstück geht. Das mit den Löchern ist ärgerlich aber ich würde das zur Not hinnehmen oder im Zweifelsfall bitten, nicht so extrem zu kürzen. Wenn von den Nachbarn aus der Bedarf besteht die Hecke auch auf der Seite zu kürzen und das auch abgesprochen ist, müssen trotzdem noch die Reste vom Verursacher entfernt werden.

Die Hecke gehört der Aussage nach schließlich dem Nachbarn. Nicht zuletzt ist der Einwand berechtigt, dass man keinen Streit mit den Nachbarn auch in Bezug des Vermieters verursachen möchte. Allerdings darf man sich auch nicht alles gefallen lassen und wenn es ein guter Vermieter ist, vielleicht mal ein freundliches Gespräch mit ihm suchen oder ihn vielleicht gar um Hilfe bitten.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ein Zaun ist sicherlich eine gute Lösung, um die Nachbarn daran hindern, deinen Garten zu betreten. Aber ich bin auch der Meinung, dass du ruhig mal etwas sagen könntest. Es ist dein Garten und eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie dich vorher fragen. Ansonsten bleibt dir nur, es zu dulden. Ich würde dann aber beispielsweise gar kein Unkraut mehr jäten und ihnen die ganze Arbeit überlassen. Den Grünschnitt würde ich einfach über die Hecke in ihren Garten werfen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde auch, dass es sich nicht gehört, einfach das Grundstück des Nachbarn zu betreten, auch wenn man dort nur helfen möchte. Wenn man der Meinung ist, dass der Nachbar vielleicht nicht genug Zeit für das Unkrautjäten hat, dann kann man ja die eigene Hilfe durchaus anbieten. Aber man darf sicher nicht einfach in Eigenregie die Aufgabe übernehmen. Weißt du denn von den Vormietern auch, wie der Vermieter auf die Beschwerden der Nachbarn reagiert hat? Ist dein Vermieter gleichzeitig auch der der Nachbarn oder haben diese einen anderen Vermieter oder sind es selbst die Eigentümer der Häuser?

Wenn der Vermieter bei dem Vormieter nicht auf die Beschwerden eingegangen ist, dann musst du dir doch sicher auch keine Sorgen machen, solange dein Garten nicht völlig ungepflegt ist und das Unkraut wirklich über die Grenze wuchert. Wenn der Vermieter natürlich jeder Beschwerde ernst nimmt und auch auf jede Beschwerde eingeht und diese überprüft, dann verstehe ich deine Zurückhaltung den Nachbarn gegenüber. Aber trotzdem kann es so doch nicht weitergehen.

Immerhin muss man sich in seinem eigenen Reich, auch wenn es "nur" angemietet ist, doch wohlfühlen können. Das würde ich so sicher nicht. Deswegen denke ich schon, dass du etwas sagen solltest. Du kannst es ja erst mal nett verpacken und sagen, dass es ja nett ist, dass die Nachbarn dir helfen wollen, dass es aber nicht notwendig ist. Der Zaun ist sicher auch nicht die schlechteste Idee, aber auch dann wird es die Nachbarn sicher vor den Kopf stoßen. Außerdem solltest du dieses Vorhaben erst mal mit dem Vermieter besprechen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Da du das Einfamilienhaus angemietet hast und nicht dein Nachbar dein Einfamilienhaus angemietet hat, bin ich der Meinung, dass der Nachbar nichts auf deiner Auffahrt verloren hat. Nun es ist schon nett, wenn der Nachbar in deinem Bett Unkraut zupft, aber irgendwie ist es auch wieder unhöflich. Immer hin hast du erst ein paar Tage zuvor Unkraut in deinem Beet gezupft. Und in der Situation muss ich dir schon recht geben, es geht den Nachbar nichts an, wie dein Beet aussieht. Solange nichts zu den Nachbarn herüberwächst, hat des den Nachbarn auch nicht zu interessieren.

Ich würde es auch nicht dulden wollen, dass die anderen Nachbarn auch ständig über meine Auffahrt laufen. Vor allem finde ich es dreist, wenn die Nachbarn in deinen Garten gehen, um die Hecke von deiner Seite aus zu schneiden. Vor allem den Dreck letztendlich auch noch liegen zu lassen, ist eine bodenlose Frechheit und geht meiner Meinung nach überhaupt gar nicht. Nun, dass die Nachbarn nun Löcher in die Hecke geschnitten haben und man nun noch mehr Einblick in deinen Garten hat, finde ich auch ziemlich unmöglich.

Vor allem, weil du die Nachbarn noch nicht einmal gut kennst, frage ich mich, woher sich deine Nachbarn das Recht herausnehmen dein Grundstück ohne Erlaubnis zu betreten und deine Dinge auszubessern. Anscheinend sind deine Nachbarn wohl der Meinung, dass sie es besser können, wie du. Nun ich finde deine Idee mit dem Zaun rundherum gar nicht schlecht. Die Frage ist nur, ob du diesen Zaun ziehen darfst und, um was für einen Zaun es sich dort handelt. Ich würde an deiner Stelle einen hohen Zaun nehmen, sodass die neugierigen Nachbarn keinen Einblick mehr in deinem Garten haben.

Nun Stress und Ärger mit den Nachbarn würde ich auch vermeiden wollen. Immer hin möchte man dort in Ruhe nebeneinander leben, ohne immer Nachbarschaftskrieg führen zu müssen. Und da die Nachbarn anscheinend dafür bekannt sind, dass sie sich bei jeder Kleinigkeit bei dem Vermieter beschweren, wäre ich auch etwas vorsichtiger. Aber trotz all dem kannst du doch zu den Nachbarn herüber gehen und sie einmal fragen, was sie in deinem Garten zu suchen haben. Es ist dein Recht die fremden Nachbarn darauf anzusprechen und letztendlich würde ich den Nachbarn trotzdem sagen, dass sie das Betreten deines Grundstückes unterlassen sollen. Immer hin möchtest du auch deine Privatsphäre haben. Ich würde aber den Zaun trotz all dem ziehen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei dem alten Herren mit dem Unkraut würde ich mich wohl eher amüsieren. Und man wüsste auch, dass diese Nachbarn einen wachsamen Blick auf das Grundstück haben, wenn man mal ein paar Tage nicht zu Hause ist. Von daher würde ich ihm das nicht direkt verbieten, sondern eher mal nebenbei nachfragen, ob man bei der Beetpflege etwas falsch gemacht hat.

Bei den anderen Nachbarn ist es wieder so, dass man ihnen erlauben muss, die Hecke zu schneiden. Ob sie dabei ein Lochmuster gestalten, kann man ihnen wieder nicht vorschreiben. Aber sie haben auch nicht nach Lust und Laune auf das Grundstück zu gehen, sondern nach Absprache und müssen dann auch den Abfall beseitigen. Da sollte dann doch ein ernsthaftes Gespräch gesucht werden.

Da aber die Auffahren genutzt werden, um das Grundstück zu betreten, sollte dort vielleicht jeweils ein Tor angebracht werden. Damit kann man die einfach Zugang schon mal unterbinden. Allerdings sollte man das wieder mit dem Vermieter vorher abklären, ob er das auch erlaubt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich nehme ja an, dass dein Vermieter irgendwann mal selbst in dem Haus gewohnt hat. Dann wird er wohl dem Nachbarn gestattet haben, die Hecke auch von seinem Garten aus zurück zu schneiden. Auf den Gedanken dich zu fragen wird er nicht kommen, weil er das so seit Jahren macht.

Deshalb kannst du ihm ruhig und freundlich sagen, dass er dich das nächste Mal fragen soll, damit ihr einen Termin abstimmen könnt, wann es dir passt. Dann bitte ihn noch, die Heckenreste zu entsorgen, weil sie dich stören und du ja auch den Rasen mähen willst. Ich finde es besser, wenn er die entsorgt, denn damit hast du nichts zu tun.

Dem anderen Nachbarn mit dem Beet, würde ich das möglichst mit lachendem Gesicht beibringen, so in der Art, wie Punktedieb dir das geschrieben hat. Beiden Nachbarn würde ich aber freundlich und bestimmt sagen, dass es sich um deine Auffahrt handelt, die sie bitte nicht betreten sollen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Die Zäune sind schon eine gute Überlegung, aber ich würde trotzdem mit den Herrschaften reden das es so nicht geht. Du kümmerst dich um dein Grundstück selber, egal ob ihnen etwas nicht passt oder sonst etwas. Mach ihnen das ruhig klar, das du das betreten deines Grundstückes nicht duldest. Du bezahlst dafür Geld, also gehört es zu dir. Egal ob die Damen und Herren da länger wohnen oder nicht. Spätestens wenn du ohne das zu besprechen die Zäune aufstellst, wird es wohl Stunk geben. Erspare dir das im Vorfeld, sage es ihnen einfach direkt und ohne Diskussion.

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» 19kitty90 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 2,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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