Benötigte Hilfe beginnt beim Kind - endet bei den 'Alten'

vom 27.06.2014, 10:04 Uhr

Kinder sind die Zukunft des Landes, so heißt es immer wieder. Das wird auch richtig gesehen. So sind Kinder die Gruppe, für die am meisten getan wird, was logisch ist. Nach den Kindern kommen die Jugendlichen, für die mehr getan werden müsste, damit sie auch die Chance haben, zu vollwertigen jungen Erwachsenen mit der Aussicht auf Arbeit heranzuwachsen. Die Erwachsenen sind eine Gruppe, die sich selbst helfen kann. Irgendwann wird dann aus den ehemaligen Kindern die Gruppe der Älteren, von denen ein Teil auch auf Hilfe angewiesen ist. Das ist der ewige Kreislauf, an dem sich kaum etwas ändert.

Nachdem die Älteren lange Zeit eine untergeordnete Rolle spielten und nicht wahrgenommen wurden, sind sie vor etwa zehn Jahren neu entdeckt worden. Sie wurden und werden teils diskriminiert. Das haben sie nicht verdient. Sie haben in ihrem Leben viel, ja mehr als die meisten geleistet. Sie haben nicht nur Deutschland wieder mit aufgebaut; sie haben schwere Arbeit geleistet; haben für Nachwuchs gesorgt und gedarbt. Ihnen ist nichts geschenkt worden und nichts in den Schoss gefallen. Sie haben bis zur Erschöpfung gearbeitet, zusätzlich noch Enkel versorgt und anderen geholfen. Diese Mentalität findet man heute bei jüngeren kaum noch.

Trotzdem werden sie von flegelhaften Jugendlichen beschimpft und man neidet ihnen die Rente, die sie sich hart und mühevoll erarbeitet haben und die teils sehr gering ausfällt. Auch sie haben Abgaben für die damaligen Alten gezahlt. Warum ist der Hass, der offen bei manchen zutage tritt, so groß? Sie tragen auch heute noch viel durch ehrenamtliche Tätigkeiten zum Allgemeinwohl bei. Glauben diese Jugendlichen, wenn man die Alten gemeinsam sofort in einem Massengrab beerdigt, dass es ihnen dann besser geht? Sollten diese Jugendlichen, die es in der Schule durch Faulheit versäumt haben, sich weiter zu bilden, nicht erst einmal dafür sorgen, dass sie das Versäumte nachholen und so eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen? Statt dessen beschimpfen sie diese und berauben sie und sind bereit, sie zu töten, wenn sie kein Geld rausrücken.

Ganz langsam und zögernd wird auch für die Älteren etwas getan. In Alten- und Pflegeheimen muss etwas geändert werden. Wenn man den Beruf der Altenpflege ergreift, muss man sich vorher klar darüber sein, auf was man sich einlässt. Das ist bestimmt nicht einfach und manch einer ist psychisch und physisch damit überfordert. Zusätzliches Personal wird gebraucht. Auch die Regierung denkt darüber nach, wie man am besten sinnvolle Änderungen einführt. Denn alles muss auch bezahlbar bleiben. Trotzdem ist Hilfe nötig. Was meint ihr?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Es liest sich ein bisschen wie die Aneinanderreihung von Vorurteilen. Jugendliche schimpfen nicht grundsätzlich über die Alten oder gehen sie an, es gibt durchaus auch nette Jugendliche. Zudem gibt es auch sehr fitte alte und nicht jeder landet im Heim.

Abgesehen davon finde ich es ehe Frechheit was in der Pflege abläuft. Man muss eine Ausbildung machen, als Pflegehelfer kann man aber schon nach einer Schulung in der Pflege arbeiten und das sollte es nicht geben. Immerhin macht man in der Praxis als Helfer das selbe wie nach der Ausbildung, wird aber schlechter verdienen.

Es muss meiner Meinung nach mehr getan werden, auch für die Beschäftigung. Oftmals werden für alte Leute nicht mehr so viele Sachen angeboten. Wir müssen aber auch umdenken lernen. Irgendwie habe ich es oft erlebt, dass alte Menschen in den Heimen sitzen und warten und warten, aber keiner kommt und diejenigen, die kommen sind oftmals nicht so lange da. Das ist sicherlich auch nicht überall so, aber sehr schade.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@Ramones, ich weiß, dass es sehr nette, gut erzogene Jugendliche gibt. Von denen spreche ich auch nicht. Es ist auch nicht so, dass ich mir das aus den Fingern sauge. Aber diese Jugendlichen, die kein Benehmen haben und in Gruppen – wo sie sich stark fühlen – dahermarschieren, sind schon so flegelhaft. Oft genug habe ich das beobachtet und auch in der Zeitung gelesen. Berichte im Fernsehen kann man auch nicht ignorieren. Diese Jugendlichen sind zwar in der Minderheit, benehmen sich aber so, als wenn sie alles tun und sagen dürften, was sie sich gerade zurecht gelegt haben. Richtig denken können sie nicht, sonst würden sie sich anders benehmen und etwas tun.

Was meinst du mit umdenken lernen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Natürlich bin ich auch deiner Meinung, dass den alten Menschen Respekt entgegengebracht wird, so wie es eigentlich gegenüber allen Menschen der Fall sein sollte. Auch finde ich es wichtig, dass du die Vergangenheit der jetztigen älteren Generation ansprichst und schätzt, was sie alles für uns getan haben. Das haben leider viele schon wieder vergessen.

Von dem, dass du schreibst, dass die Jugendlichen die alten so diskriminieren oder sie am liebsten umbringen würden, möchte ich mich distanzieren. Bei uns in der Umgebung jedenfalls, ist es Gott sei Dank noch nicht so weit gekommen. Jugendliche, die respektlos gegenüber älteren Personen sind, sind es auch meistens zu den eigenen Eltern und Kollegen.

Ich möchte damit sagen, dass es überall schwarze Schafe gibt. Auch kenne ich alte Leute, die umgekehrt Kinder und Jugendliche wie den letzten Dreck behandeln und eben nicht respektieren. Man muss alle Seiten einmal sehen, so finde ich.

Wobei ich dir aber auch wieder zustimme ist, dass einem alten Menschen eine bestmöglichste Versorgung gewährleistet werden muss, die außerdem noch finanzierbar ist, wenn man schon im Pensionsalter ist. Das ist heutzutage sehr schwierig, da eben der Rentner selber und dann die Angehörigen zur Kasse gebeten werden, weil eben die Pflege so teuer ist. Da müsste politisch einiges geändert werden. Da haben Jugendliche leider keinen Einfluss mehr darauf.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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