Sich selber Vorwürfe machen, wenn was schief geht

vom 10.12.2013, 21:56 Uhr

Irgendwann geht im Leben immer was schief und ich bin ein Mensch, der sich selber dafür immer ohrfeigen könnte. Ich mache mir dann immer selber Vorwürfe und frage mich, was ich hätte anders machen können, damit es nicht schief gegangen wäre. Ich bin auch ein sehr selbstkritischer Mensch. Macht ihr euch auch selber Vorwürfe, wenn euch etwas misslingt? Wie sehen diese Selbstvorwürfe dann aus?

Benutzeravatar

» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ja, natürlich ist das so. Es gibt oft solche Situationen in denen ich mein Verhalten bereue, und warum ich es nicht gleich anders gemacht habe, weil ich mir dadurch vieles erspart hätte. Ich ärgere mich richtig darüber, und bin teilweise auch wütend, aber ich überlege mir immer einen Weg, dass Ganze gut zu überstehen, und bisher ist mir das auch immer ganz gut gelungen.

Besonders ärgerlich ist es aber, wenn man im Vorfeld schon weiß, dass es keine gute Idee ist, dann aber trotzdem weitermacht, und am Ende sieht, das die Vorahnung richtig war, nichts kann schlimmer sein. ich gebe mir dann auch ganz bewusst die Schuld, nach außen hin will ich es vielleicht nicht eingestehen, aber innerlich ist mir meine Schuld ganz genau bewusst, und ich rechne auch mit den möglichen Konsequenzen für meine Taten und kann eigentlich auch ganz gut damit leben. Ich ärgere mich besonders dann, wenn es sich um eine einmalige Chance handelt, die ich nie wieder haben werde, da würde ich mich am Liebsten grün und blau ärgern, aber ich bin mir genauso darüber bewusst, dass es sowieso nichts bringt. Zum Glück gab es in meinem Leben noch keine Situationen, in denen so etwas schief gegangen ist, dass es mein ganzes Leben beeinflusst, aber dennoch einige Sachen über die ich mich immer ärgern werde.

Benutzeravatar

» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sicherlich ist es bei mir auch öfters so, dass ich mir selbst Vorwürfe mache, wenn etwas schief geht. Gerade dann, wenn ich ganz genau weiß, dass es mein eigenes Verschulden war und dass ich das hätte verhindern können, dann bin ich wütend auf mich selbst und mache mir Vorwürfe. Ich weiß dann ja, dass das auch anders hätte laufen können und meine eigene Dummheit ärgert mich dann in so einem Moment immer sehr. Ich denke dann immer daran, dass ich das doch gleich hätte anders machen können, so dass es anders gelaufen wäre und ich ärgere mich, weshalb ich nicht gleich auf diese Idee gekommen bin.

Ich bin generell ein Mensch, der eher wenig Selbstbewusstsein hat und wenn dann etwas schief läuft, dann zweifle ich natürlich immer erst an mir selbst. Ich denke mir dann immer, dass ich etwas falsch gemacht habe und auch wenn das nicht der Fall ist, dann denke ich mir, dass ich das sicherlich verhindern hätte können. Von daher mache ich mir sehr oft selbst Vorwürfe, was mich natürlich auch oftmals sehr belastet.

Ich denke, dass man jedoch akzeptieren sollte, dass man auch nichts mehr dagegen tun kann, wenn etwas vorbei ist. Wenn etwas blöd gelaufen ist, dann macht man es eben beim nächsten Mal einfach besser. Immerhin bringt es ja auch nichts, sich die ganze Zeit selbst irgendwelche Vorwürfe zu machen, wenn man ohnehin nichts mehr an der Situation ändern kann. In so einem Fall sollte man es einfach akzeptieren, dass nicht alles nach Plan gelaufen ist.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn man selbst dazu beigetragen hat, dass am Ende etwas schiefgegangen ist, finde ich solche Selbstvorwürfe vollkommen verständlich und eigentlich auch richtig. Es gibt ja auch Leute, die andauernd Dinge falsch machen, sich anschließend aber nicht dafür verantwortlich fühlen und aus ihren Fehlern auch nicht lernen. So ein gedankenloses Verhalten finde ich viel schlimmer als wenn man sich selbst Vorwürfe macht, weil man vielleicht irgendwo versagt oder etwas falsch gemacht hat.

Natürlich sollte man sich keine Vorwürfe bei Dingen machen, die man selbst nicht direkt beeinflussen kann. Das bringt ja alles nichts und ich würde so ein übertrieben larmoyantes Verhalten auch irgendwann lästig finden. Bei eigenen Fehlern hingegen ist es doch in Ordnung, sich selbst Vorwürfe zu machen.

Ich mache mir auch Vorwürfe, wenn ich versagt habe. Manchmal bestrafe ich mich dann auch und vor allem versuche ich immer, den gleichen dämlichen Fehler nicht noch ein zweites Mal zu machen. Ich finde es wichtig, dass man sich diesbezüglich immer verbessert und sich nicht mit Fehlern und Unzulänglichkeiten abfindet. Selbstkritik gehört einfach dazu, wenn man nicht stehenbleiben will.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich versuche die Sachen immer möglichst objektiv zu sehen. Wenn etwas wirklich misslungen ist, gehe ich im Kopf nochmal genau den Verlauf durch. Wie war die Ausgangssituation und wie kam es zu der misslungenen und wie war mein Verhalten und meine Aussage dabei, das analysiere ich relativ genau.

Manchmal stelle ich fest, dass es Situationen sind, für die ich nichts dafür kann. Wenn die Ausgangssituation schlecht war und ich habe nur versucht sie zu verbessern auf einem ordentlichen Weg mache ich mir keine Vorwürfe, genausowenig wenn sich eine Situation wegen einer anderen Person plötzlich ändert. Natürlich gibt es auch Sachen, die gehen schief, weil man selbst zu faul bzw. zu wenig engagiert war, die falschen Antworten gab oder nicht freundlich genug war.

Gerade dann denke ich darüber nach, warum ich das so gemacht habe. Manchmal komme ich zu dem Entschluss, dass ich so richtig gehandelt habe, um mir eine bessere Situation zu beschaffen, aber manchmal bereue ich natürlich auch im Nachhinein, dass ich mich nicht zusammengerissen habe.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^