Ein Garten bringt viel Arbeit und man hat zu wenig Zeit
Im Beitrag hier geht es um die ersten Erfolge beim Anbau von Früchten oder Gemüse im Garten. Da habe ich geschrieben, dass ich nach drei Wochen, die ich mal nicht im Garten war, nachher meine neue Saat von Unkraut überwuchert sah und jemand hatte geantwortet, dass man eben regelmäßig Zeit investieren muss. Das stimmt schon, ich sehe es ja selber. Man muss wahrscheinlich beinahe jeden Tag etwas im Garten machen, denn sonst entgleitet es einem.
Einfach mal etwas säen und es dann sich selbst überlassen, funktioniert nicht. Das einzige, was bisher gut gewachsen ist, waren Beerensträucher, die ich angepflanzt hatte. Die habe ich einfach eingesetzt, einmal richtig gewässert und dann haben die sich um sich selber gekümmert. Aber das war auch mein einziger Erfolg. Ansonsten ist vieles einfach nur eingegangen.
Bei meinen Eltern ist es ähnlich. Wir haben einen Garten am Haus und da hat schon das Unkraut eine Herrschaftsrolle eingenommen. Es sieht irgendwie wild-romantisch aus, wenn man es so formulieren will, weil sich Unkraut und normale Beetpflanzen miteinander mischen. Aber meine Eltern haben eben keine Zeit, sich da mehr um den Garten zu kümmern. Es gibt dann ab und an solche hauruck-Aktionen, bei denen meine Eltern einen Teil des Gartens komplett vom Unkraut befreien, aber das ist bald wieder da.
Ich habe an meinem Arbeitsort einen Schrebergarten. Der sollte eigentlich dazu dienen, dass ich ein paar Früchte habe und Kaninchenfutter. Dazu wollte ich Beete mit Petersilie und Dill anpflanzen. Ist natürlich nichts geworden. Kaninchenfutter habe ich dank des Unkrauts dennoch und Beeren habe ich auch, weil die Büsche ja gut wachsen. Insofern hat der Garten mehr oder weniger seien Zwecke erfüllt.
Nur schön sieht es eben nicht so aus. Wobei die Beete an für sich gefallen mir und das Unkraut, um ehrlich zu sein, blüht teilweise auch in schönen Farben. So eine violett blühende Wicke oder die lila Fingerhut-Pflanzen, die sind recht schick. Das Gelb vom Löwenzahn oder die Gänseblümchen sind ja nicht hässlich.
Was mich aber stört, ist der Rasen. Ich komme nicht dazu, den ständig zu mähen und daher werde ich den entfernen, damit ich damit keine Arbeit mehr habe. Die Wege werde ich betonieren und darauf Kieselsteine kippen, so kommt dort kein Unkraut mehr durch und es wird bestimmt recht ansehnlich aussehen, auch wenn noch Unkraut in den Beeten ist. Teilweise habe ich die Wege schon betoniert und war mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Ich weiß, dass man eigentlich mehr Zeit in einen Garten investieren müsste, aber ich habe diese Zeit eben nicht. Ich hatte mir das einfacher vorgestellt, aber nun habe ich den Garten eben und will ihn auch nicht mehr abgeben.
Habt Ihr den die Zeit, euch ausgiebig um den Garten zu kümmern oder bleibt bei Euch auch vieles liegen? Wie kann man es noch so gestalten, dass alles mit möglichst wenig Arbeit funktioniert?
Meine Schwiegereltern haben auch einen Garten, um den sie sich auch liebevoll kümmern. Dieser Garten ist auch ein Schrebergarten in einer Gartenanlage und somit auch an bestimmte Dinge gekoppelt, also bestimmte Sachen müssen sein. Dennoch machen sie einfach auch zu viel, sie kommen eigentlich nie mal dazu ihren Garten zu genießen. Zwar grillen sie nach einem Arbeitseinsatz im Garten immer, aber das bringt dann auch nicht wirklich die passende Entspannung.
Ich denke, dass es einfach viel zu viel Arbeit ist, wenn man seinen Garten nach bestimmten Regeln gestalten muss und man es dann nicht mehr schaffen kann ihn zu genießen, weil man den Ort immer mit Arbeit verbindet. Meine Schwiegereltern beispielsweise haben eine Hollywoodschaukel im Garten, die sie ungelogen noch nie benutzt haben und den Garten haben sie fast 30 Jahre lang. Das ist schon sehr traurig. Wie man das ändern kann weiß ich nicht. Weniger anpflanzen vielleicht, gezielt Pausen schaffen.
Wir haben ja direkt in dem Jahr mit der Umgestaltung bekommen, als wir den Garten übernommen haben. Und damals gab es eben auch viel mehr Unkraut, was wir nun halbwegs im Griff haben. Aber jedes Beet muss alle zwei bis drei Wochen gründlich davon befreit werden, bevor es zu groß wird. Mein Mann findet ja täglich was im Garten zu tun. Allerdings sind das im Moment auch wieder eher Baumaßnahmen, weil ein Weg noch gepflastert werden soll.
Aber allein das tägliche gießen muss schon erledigt werden, wenn die Nutzpflanzen nicht vor sich hin kümmern sollen. Gerade, wo es jetzt kaum regnet, muss man sich besonders kümmern. Immerhin wächst das Unkraut dann trotzdem und die Nutzpflanzen hätten das Nachsehen.
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